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Adresse von - bis: 0'20" - 1'30" Datum: 11.02.1919 (?) Noske spricht zu Arbeitern und Soldaten: <NZ>"...der alte morsche Bau ist zusammengebrochen das deutsche Volk hat auf der ganzen Linie gesiegt, der Genosse Ebert hat das Reichskanzleramt angetreten. Er wird die neu...

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Bibliographic Details
Institution:Archiv der sozialen Demokratie (AdsD)
Format: TEXT
Published: 1996
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Online Access:http://hdl.handle.net/11088/57467B76-EAEF-46C3-B9E2-80178287A3CA
Description
Summary:Adresse von - bis: 0'20" - 1'30" Datum: 11.02.1919 (?) Noske spricht zu Arbeitern und Soldaten: <NZ>"...der alte morsche Bau ist zusammengebrochen das deutsche Volk hat auf der ganzen Linie gesiegt, der Genosse Ebert hat das Reichskanzleramt angetreten. Er wird die neue Regierung zusammenstellen." <NZ>evtl. anläßlich der Wahl von Friedrich Ebert zum Reichskanzler am 11.02.1919; s. Osterroth II, S. 25 Quelle: Schellackplatte, Reg.-Nr. 269 GMD-DAT-NR.: 01, ID-Nr.: 01<NZ>Adresse von - bis: 1'40" - 3'58" Datum: 21.08.1919 Friedrich Ebert (Reichspräsident 1919 - 1925) spricht nach seiner Vereidigung vor der Nationalversammlung in Weimar am 21.08.1919: Laufzeit: 2'30" <NZ>Redetext: Herr Präsident, ich danke Ihnen von ganzen Herzen für die freundlichen Worte, die Sie an mich gerichtet haben. Ich danke Ihnen ganz besonders dafür, daß sie in Ihren Worten Erinnerungen an unsere gemeinsame engere liebe Heimat mitklingen ließen. Meine Damen und Herren, Sie vertreten alle Gaue Deutschlands. Was aber müssen wir uns erhalten, wenn wir unser Vaterland auf Grundlagen aufbauen wollen, die unvergänglich und unzerstörbar sein sollen? Die innige Liebe zur Heimat, zum Volksstamm, dem der Einzelne entsprossen ist. Und dazu soll kommen die heilige Arbeit am Ganzen, das sich in Dienst stellen in die Interessen des Reiches. Da löst sich der Widerspruch zwischen Gesamtstaat und Einzelstaat. Da, in der engeren Heimat, liegt die Quelle unserer Kraft. In der weiteren, in der großen Heimat, das Ziel und der Kern unserer Arbeit. In diesem Geiste lassen Sie mich zu meinem Teil die Verfassung halten, vertiefen und schützen. Das Wesen unserer Verfassung soll vor allem Freiheit sein. Freiheit für alle Volksgenossen. Aber jede Freiheit, an der mehrere teilnehmen, muß ihre Satzung haben. Diese haben Sie geschaffen, gemeinsam wollen wir sie festhalten. Aus Ihrem Vertrauen bin ich an die erste Stelle im deutschen Reich gestellt worden. In Ihre Hand habe ich das Gelöbnis abgelegt, die von Ihnen für das deutsche Volk geschaffene Verfassung treu zu wahren. Ihr Vertrauen wird mir die Kraft geben, immer der erste zu sein, wenn es gilt, Bekenntnis und Zeugnis abzulegen für den neuen Lebensgrundsatz des deutschen Volkes, für Freiheit Recht und soziale Wohlfahrt. <NZ>(Nachgesprochen am 12. Mai 1920) Quelle: LP: 1, 3, 94 PV-Ton-Slg: VIII 130'00"-2'20" = 2'15" GMD-DAT-NR.: 01, 1'40" - 3'58" ID-Nr.: 02 <NZ>Adresse von - bis: 4'08" - 9'00" Datum: 23.02.1932 Kurt Schumacher am 23.02.1932 vor dem Reichstag: <NZ>" .. denn die meisten von Ihnen beschäftigen sich erst 2 oder 3 Jahre mit Politik ... 70% aktiv Kriegsdienst geleistet" u.a. Ordnungsruf von Paul Löbe Quelle: TB, PV-Ton-Slg. Reg-Nr. VIII-7 1h21'30" - 1h26'17" = 4'48" GMD-DAT-NR.: 01, ID-Nr.: 03 nicht komplett auf Band, vorhanden nur von xxx bis xxx = ca. 4'46" Protokoll-Text, entspricht nicht 100% der Rede Scanntext aus: Protokoll Reichstag, 57. Sitzung v. 23.02.1932, S. 2254f. <NZ>Meine Damen und Herren! Es hat keinen Zweck, gegen die Ungeheuerlichkeiten, die aus dem Munde der Herren Goebbels und Strasser kamen, mit einem formalen Protest anzugehen. Diese Dinge sind ja nur Teile eines ganzen Systems der Agitation. Wir wenden uns dagegen, auf diesem Niveau moralischer und intellektueller Verlumpung und Verlausung zu kämpfen. (Sehr gut! bei den Sozialdemokraten. - Glocke des Präsidenten)<NZ>Präsident Löbe: Herr Abgeordneter Dr. Schumacher, ich rufe Sie zur Ordnung! <NZ>Dr. Schumacher (SPD): Das deutsche Volk wird Jahrzehnte brauchen, um wieder moralisch und intellektuell von den Wunden zu gesunden, die ihm diese Art Agitation geschlagen hat. (Lebhafte Zustimmung bei den Sozialdemokraten)<NZ>Als Vertreter der marxistischen Arbeiterbewegung betone ich mit Stolz, daß System und Politik des Marxismus derartige persönliche Schmutzigkeiten immer ausgeschlossen haben. (Sehr gut! bei den Sozialdemokraten)<NZ>Eine Auseinandersetzung ist schon darum nicht möglich, weil wir in dem Nationalsozialisten nicht das gleiche Niveau achten können. Wir sehen keinen Gegner, mit dem wir die Klinge kreuzen könnten. Außerdem lehnen wir es gerade bei dieser Frage grundsätzlich ab, die sozialdemokratische, durch Opfer an Gut und Blut erhärtete Politik in nationalen Fragen vor solcher Art Kritikern zu rechtfertigen. Den Herren fehlen die politischen Kenntnisse, xxx denn die meisten von ihnen beschäftigen sich erst zwei oder drei Jahre mit Politik, so daß ihnen das alles fern liegen muß. (Sehr gut! bei den Sozialdemokraten)<NZ>Die Herren bringen auch keinerlei Voraussetzungen mit, um ein kritisches Urteil über uns abgeben zu können. (Sehr gut! bei den Sozialdemokraten)<NZ>Die ganze nationalsozialistische Agitation ist ein dauernder Appell an den inneren Schweinehund im Menschen. (Lebhafte Zustimmung bei den Sozialdemokraten. - Große Erregung bei den Nationalsozialisten. - Glocke des Präsidenten)<NZ>Präsident Löbe: Herr Abgeordneter Dr. Schumacher, ich bitte Sie, solche Wendungen nicht zu gebrauchen. Im übrigen bitte ich Sie, mit diesen Dingen zum Schluß zu kommen. <NZ>Dr. Schumacher (SPD): Wenn wir irgend etwas beim Nationalsozialismus anerkennen, dann ist es die Tatsache, daß ihm zum erstenmal in der deutschen Politik die restlose Mobilisierung der menschlichen Dummheit gelungen ist. Ich kann Ihnen ein kleines persönliches Beispiel dafür geben. Ich bin im Dezember 1914 verwundet worden. Von der Führung der württembergischen Nationalsozialisten ist systematisch die Nachricht verbreitet worden, ich hätte mich selbst verstümmelt. (Lebhafte Rufe bei den Sozialdemokraten: Pfui!)<NZ>Drei dieser Leute sind bereits gerichtlich verurteilt. Zwei davon sind nationalsozialistische SA-Leute, einer ist Sturmführer. Aber diese Untermenschen sind heute noch Kameraden von diesen Leuten (zu den Nationalsozialisten).<NZ>Ich meine, die Selbstverstümmelung á la Buttler, (lebhafte Zustimmung bei den Sozialdemokraten)<NZ>und die aktive Freundschaft mit den Gegnern deutscher Außenpolitik überlassen wir den Nationalsozialisten a la Feldmann-Hessen, der vom Reichsgericht zu fünf Jahren wegen Spionage im Dienste Frankreichs verurteilt ist. (Hört! Hört! bei den Sozialdemokraten. - Große Unruhe rechts)<NZ>Man kann ja den Herren Nationalsozialisten diese politische Methode nicht verübeln. Diese Methode ist ja erwachsen aus dem völligen Fehlen jeder geistigen und wissenschaftlichen Fundierung der Bewegung. (Sehr richtig! bei den Sozialdemokraten)<NZ>Beispielsweise ist das einzige Stück Sozialismus in dem nationalsozialistischen Programm darin zu sehen, daß sie fremdes geistiges Eigentum entschädigungslos expropriiert haben. (Sehr gut! bei den Sozialdemokraten)<NZ>Herr Dr. Goebbels hat sich hier als ein großer Leitartikel gebärdet, und er ist doch nur ein mißratenes kleines Feuilleton. (Sehr gut! und große Heiterkeit bei den Sozialdemokraten)<NZ>Wir wollen mit dem Herrn Dr. Goebbels über Fragen des Krieges nicht streiten. Der Herr Dr. Goebbels bringt dafür so viel mit wie etwa Herr Frick zu einer Unterhaltung über seine Kriegserlebnisse. (Sehr gut!)<NZ>Und Herr Kaufmann kann uns einiges davon erzählen, wie man Orden und Ehrenzeichen bekommt. (Erneutes lebhaftes: Sehr gut! bei den Sozialdemokraten)<NZ>Diese Partei dort drüben steht ja überhaupt zum größten Teil unter der Führung von Leuten, die sich im Krieg um ihre Militärpflicht gedrückt haben. (Sehr wahr!)<NZ>Diese Leute wollen zu deutschen Frontsoldaten reden, diese Leute sagen bombastisch: "Wir deutschen Frontsoldaten", aber diese Leute waren, wie Herr Karpenstein, zu Beginn des Krieges 11 Jahre alt. Nicht anders war es bei Herren, wie Dr. Frank II undähnlichen Geistern. Ich stelle hiermit fest: Von der sozialdemokratischen Reichstagsfraktion haben im Krieg 70 Prozent aktiv gedient. xxx Von den Herren Nationalsozialisten haben 77 den Krieg mitgemacht; davon aber beinahe die Hälfte als Offiziere, ein anderer Teil wurde erst 1918 eingezogen und ist nicht mehr ins Feld gekommen. (Hört! Hört!)<NZ>Abschließend sage ich den Herren Nationalsozialisten: Sie können tun und lassen was sie wollen; an den Grad unserer Verachtung werden sie niemals heranreichen. (Lebhafter und anhaltender Beifall bei den Sozialdemokraten. - Lärm bei den Nationalsozialisten)<NZ>Adresse von - bis: 9'10" - 17'03" = 7'53" Datum: 23.03.1933 Otto Wels (SPD) - Rede am 23.03.1933 gegen das Ermächtigungsgesetz (schlechte Tonqualität, besser: DAT 57 (1h15'24" - 1h23'35") Rede zur Begründung der Ablehnung des "Ermächtigungsgesetzes" durch die Sozialdemokratische Fraktion in der Reichstagssitzung vom 23.03.1933 in der Berliner Krolloper Redetext (nicht komplett auf Band, vorhanden nur von XXX bis XXX) <NZ>XXX "Meine Damen und Herren! Der außenpolitischen Forderung deutscher Gleichberechtigung, die der Herr Reichskanzler erhoben hat, stimmen wir Sozialdemokraten um so nachdrücklicher zu, als wir sie bereits von jeher grundsätzlich verfochten haben. (Sehr wahr! bei den Sozialdemokraten)<NZ>Ich darf mir wohl in diesem Zusammenhang die persönliche Bemerkung gestatten, daß ich als erster Deutscher vor einem internationalen Forum, auf der Bremer Konferenz am 3. Februar des Jahres 1919, der Unwahrheit von der Schuld Deutschlands am Ausbruch des Weltkrieges entgegengetreten bin. (Sehr wahr! bei den Sozialdemokraten)<NZ>Nie hat uns irgendein Grundsatz unserer Partei daran hindern können oder gehindert, die gerechten Forderungen der deutschen Nation gegenüber den anderen Völkern der Welt zu vertreten. (Bravo! bei den Sozialdemokraten)<NZ>Der Herr Reichskanzler hat auch vorgestern in Potsdam einen Satz gesprochen, den wir unterschreiben. Er lautet: "Aus dem Aberwitz der Theorie von ewigen Siegern und Besiegten kam der Wahnwitz der Reparationen und in der Folge die Katastrophe der Weltwirtschaft." Dieser Satz gilt für die Außenpolitik; für die Innenpolitik gilt er nicht minder. (Sehr wahr! bei den Sozialdemokraten)<NZ>Auch hier ist die Theorie von ewigen Siegern und Besiegten, wie der Herr Reichskanzler sagte, ein Aberwitz. Das Wort des Herrn Reichskanzlers erinnert uns aber auch an ein anderes, das am 23.07.1919 in der Nationalversammlung gesprochen wurde. Da wurde gesagt: "Wir sind wehrlos, wehrlos ist aber nicht ehrlos. (Lebhafte Zustimmung bei den Sozialdemokraten)<NZ>Gewiß, die Gegner wollen uns an die Ehre, daran ist kein Zweifel. Aber daß dieser Versuch der Ehrabschneidung einmal auf die Urheber selbst zurückfallen wird, da es nicht unsere Ehre ist die bei dieser Welttragödie zugrunde geht, das ist unser Glaube bis zum letzten Atemzug." (Sehr wahr! bei den Sozialdemokraten. - Zuruf von den Nationaldemokraten: Wer hat das gesagt?)<NZ>Das steht in einer Erklärung, die eine sozialdemokratisch geführte Regierung damals im Namen des deutschen Volkes vor der ganzen Welt abgegeben hat, vier Stunden bevor der Waffenstillstand abgelaufen war, um den Weitervormarsch der Feinde zu verhindern. Zu dem Ausspruch des Herrn Reichskanzlers bildet jene Erklärung eine wertvolle Ergänzung. Aus einem Gewaltfrieden kommt kein Segen; (Sehr wahr! bei den Sozialdemokraten)<NZ>im Innern erst recht nicht. (Erneute Zustimmung bei den Sozialdemokraten)<NZ>Eine wirkliche Volksgemeinschaft läßt sich auf ihn nicht gründen. Ihre erste Voraussetzung ist gleiches Recht. Mag sich die Regierung gegen rohe Ausschreitungen der Polemik schützen, mag Sie Aufforderungen zu Gewalttaten und Gewalttaten selbst mit Strenge verhindern. Das mag geschehen, wenn es nach allen Seiten gleichmäßig und unparteiisch geschieht, und wenn man es unterläßt, besiegte Gegner zu behandeln, als seien sie vogelfrei. (Sehr wahr! bei den Sozialdemokraten)<NZ>Freiheit und Leben kann man uns nehmen, die Ehre nicht. (Lebhafter Beifall bei den Sozialdemokraten)<NZ>Nach den Verfolgungen, die die Sozialdemokratische Partei in der letzten Zeit erfahren hat, wird billigerweise niemand von ihr verlangen oder erwarten können, daß sie für das hier eingebrachte Ermächtigungsgesetz stimmt. Die Wahlen vom 5. März haben den Regierungsparteien die Mehrheit gebracht und damit die Möglichkeit gegeben, streng nach Wortlaut und Sinn der Verfassung zu regieren. Wo diese Möglichkeit besteht, besteht auch die Pflicht. (Sehr richtig! bei den Sozialdemokraten)<NZ>Kritik ist heilsam und notwendig. Noch niemals, seit es einen Deutschen Reichstag gibt, ist die Kontrolle der öffentlichen Angelegenheiten durch die gewählten Vertreter des Volkes in solchem Maße ausgeschaltet worden, wie es jetzt geschieht, (Sehr wahr! bei den Sozialdemokraten)<NZ>und wie es durch das neue Ermächtigungsgesetz noch mehr geschehen soll. Eine solche Allmacht der Regierung muß sich um so schwerer auswirken, als auch die Presse jeder Bewegungsfreiheit entbehrt. Meine Damen und Herren! Die Zustände, die heute in Deutschland herrschen, werden vielfach in krassen Farben geschildert. Wie immer in solchen Fällen fehlt es auch nicht an Übertreibungen. Was meine Partei betrifft, so erkläre ich hier: wir haben weder in Paris um Intervention gebeten, noch Millionen nach Prag verschoben, noch übertreibende Nachrichten ins Ausland gebracht. (Sehr wahr! bei den Sozialdemokraten)<NZ>Solchen Übertreibungen entgegenzutreten wäre leichter, wenn im Inlande eine Berichterstattung möglich wäre, die Wahres vom Falschen scheidet. (Lebhafte Zustimmung bei den Sozialdemokraten)<NZ>Noch besser wäre es, wenn wir mit gutem Gewissen bezeugen könnten, daß die volle Rechtssicherheit für alle wiederhergestellt sei. (Erneute lebhafte Zustimmung bei den Sozialdemokraten)<NZ>Diese Möglichkeit zu geben, Das, meine Herren, liegt bei Ihnen. Die Herren von der Nationalsozialistischen Partei nennen die von ihnen entfesselte Bewegung eine nationale Revolution, nicht eine nationalsozialistische. Das Verhältnis ihrer Revolution zum Sozialismus beschränkt sich bisher auf den Versuch, die sozialdemokratische Bewegung zu vernichten, XXX <NZ>die seit mehr als zwei Menschenaltern die Trägerin sozialistischen Gedankengutes gewesen ist (Lachen bei den Nationalsozialisten)<NZ>und auch bleiben wird. Wollten die Herren von der Nationalsozialistischen Partei sozialistische Taten verrichten, sie brauchten kein Ermächtigungsgesetz. (Sehr wahr! bei den Sozialdemokraten)<NZ>Eine erdrückende Mehrheit wäre Ihnen in diesem Hause gewiß. Jeder von Ihnen im Interesse der Arbeiter, der Bauern, der Angestellten, der Beamten oder des Mittelstandes gestellte Antrag könnte auf Annahme rechnen, wenn nicht einstimmig, so doch mit gewaltiger Majorität. (Lebhafte Zustimmung bei den Sozialdemokraten) (Lachen bei den Nationalsozialisten)<NZ>Aber dennoch wollen Sie vorerst den Reichstag ausschalten, um Ihre Revolution fortzusetzen. Zerstörung von Bestehendem ist aber noch keine Revolution. Das Volk erwartet positive Leistungen. Es wartet auf durchgreifende Maßnahmen gegen das furchtbare Wirtschaftselend, das nicht nur in Deutschland, sondern in aller Welt herrscht. Wir Sozialdemokraten haben in schwerster Zeit Mitverantwortung getragen und sind dafür mit Steinen beworfen worden. (Sehr wahr! bei den Sozialdemokraten) (Lachen bei den Nationalsozialisten)<NZ>Unsere Leistungen für den Wiederaufbau von Staat und Wirtschaft, für die Befreiung der besetzten Gebiete werden vor der Geschichte bestehen. (Zustimmung bei den Sozialdemokraten)<NZ>Wir haben gleiches Recht für alle und ein soziales Arbeitsrecht geschaffen. Wir haben geholfen, Deutschland zu schaffen, in dem nicht nur Fürsten und Baronen, sondern auch Männern aus der Arbeiterklasse der Weg zur Führung des Staates offensteht. (Erneute Zustimmung bei den Sozialdemokraten)<NZ>Davon können Sie nicht zurück, ohne Ihren eigenen Führer preiszugeben. (Beifall und Händeklatschen bei den Sozialdemokraten)<NZ>Vergeblich wird der Versuch bleiben, das Rad der Geschichte zurückzudrehen. Wir Sozialdemokraten wissen, daß man machtpolitische Tatsachen durch bloße Rechtsverwahrungen nicht beseitigen kann. Wir sehen die machtpolitische Tatsache Ihrer augenblicklichen Herrschaft. Aber auch das Rechtsbewußtsein des Volkes ist eine politische Macht, und wir werden nicht aufhören, an dieses Rechtsbewußtsein zu appellieren. Die Verfassung von Weimar ist keine sozialistische Verfassung. Aber wir stehen zu den Grundsätzen des Rechtsstaates, der Gleichberechtigung, des sozialen Rechtes, die in ihr festgelegt sind. Wir deutschen Sozialdemokraten bekennen uns in dieser geschichtlichen Stunde feierlich zu den Grundsätzen der Menschlichkeit und der Gerechtigkeit, der Freiheit und des Sozialismus. (Lebhafte Zustimmung bei den Sozialdemokraten)<NZ>Kein Ermächtigungsgesetz gibt Ihnen die Macht, Ideen, die ewig und unzerstörbar sind, zu vernichten. Sie selbst haben sich ja zum Sozialismus bekannt. Das Sozialistengesetz hat die Sozialdemokratie nicht vernichtet. Auch aus neuen Verfolgungen kann die deutsche Sozialdemokratie neue Kraft schöpfen. Wir grüßen die Verfolgten und Bedrängten. Wir grüßen unsere Freunde im Reich. Ihre Standhaftigkeit und Treue verdienen Bewunderung. Ihr Bekennermut ihre ungebrochene Zuversicht (Lachen bei den Nationalsozialisten) (Bravo! Bei den Sozialdemokraten)<NZ>verbürgen eine hellere Zukunft." (Wiederholter Beifall bei den Sozialdemokraten) (Lachen bei den Nationalsozialisten)<NZ>auch auf: MC 174B am Beginn = 7'51" ( Ton gut, Kopie von Schellackplatte ) DAT 2 ID 3 von PL 59. DAT 8 ID 13 von MC 15 nachbearbeitet. DAT 8 ID 14 von MC 15 nur verstärkt. DAT 38 9'10" - 17'03" (brummt) DAT 57 Ton gut für Kopien (1h15'24" - 1h23'35") Laufzeit jeweils: ca. 8'20" GMD-DAT-NR.: 01, ID-Nr.: 04 LP: 1, 3 nur ca. 2 Min.. PL: 59, 59.1. MC: 15. TB: 2A, 89. PV-Ton-Archiv: VIII 1, 5, 9, 10, 14, 16, 20, 28, 35,37, 38, 39 Kurt Schumacher: <NZ>Adresse von - bis: > zusammengesetzt aus zwei Teilen < 17'13" - (22'30") 25'09" Datum: 1. Teil: Herbst 1947, 2. Teil: undatiert und ohne Ort (ca. 1947) <NZ>1. Teil: Beginn und Teil einer Rede vom Herbst 1947 vor einer öffentlichen Versammlung in einer westlichen Großstadt: "Verehrte Anwesende Freunde und Gegner (5'20") <NZ>2. Teil: undatiert und ohne Ort (ca. 1947) "Es gibt keinen Sozialismus ohne Freiheit ..." (2'38") Quelle: PV-Ton-Slg. Reg-Nr. II/47-1 GMD-DAT-NR.: 01, ID-Nr.: 05 <NZ>Adresse von - bis: 25'23" - 28'08" Datum: 09.09.1948 Blockade-Rede Ernst Reuter am 09.09.1948: "... Völker der Welt tut auch ihr eure Pflicht... ... Ihr Völker der Welt, schaut auf Berlin... ... diesen Kampf werden wir gewinnen." (1948) Quelle: PV-Ton-Slg. Reg.-Nr.: VIII-11 in VIII-25: 1h39' - 1h42' (wegen div. Tonstörungen im Original nicht ganz originaler Zusammenschnitt) GMD-DAT-NR.: 01, ID-Nr.: 06 <NZ>Adresse von - bis: 28'18" - 39'35" = 14'30" Datum: 21.09.1949 Kurt Schumacher antwortet auf die Regierungserklärung von Konrad Adenauer am 21.09.1949, u.a. Aufgaben der Demokratie und der Opposition: "... nun wir sind die Opposition" Quelle: PV-Ton-Slg. Reg-Nr. III/49-2: 3'05" - ff GMD-DAT-NR.: 01, ID-Nr.: 07 <NZ>Adresse von - bis: 39'45" - 45'19" Datum: 24.11.1949 Redeausschnitt von Bundeskanzler Konrad Adenauer am 24.11.1949 im Deutschen Bundestag: Adenauer verteidigt Deutschlands Beitritt zur Ruhrkontrollbehörde, Zwischenruf von Kurt Schumacher "Der Bundeskanzler der Alliierten", mit anschließendem Tumult bis zur Unterbrechung der Sitzung und Einberufung des Ältestenrates. Quelle: TB: Reg.-Nr.: 43, 0'00"-5'34" GMD-DAT-NR.: 01, ID-Nr.: 08 <NZ>Adresse von - bis: 45'29" - 48'12" Datum: 03.12.1950 Louise Schroeder, Wahlrede anläßlich der Wahl zum Berliner Abgeordnetenhaus am 03.12.1950 Quelle: DAT: Reg.-Nr.: 4, 1h56'10"-1h58'55" GMD-DAT-NR.: 01, ID-Nr.: 09 <NZ>Adresse von - bis: 48'22" - 1h08'45" Datum: 11.09.1952 Adolf Arndt am 11.09.1952 vor dem Bundestag: Begründung des SPD-Gesetzentwurfs zur Wiedergutmachung von Naziunrecht Quelle: PV-Ton-Slg. Reg-Nr.: III/52 - 5: 40'50"-Ende = 20'10" GMD-DAT-NR.: 01, ID-Nr.: 10 <NZ>Adresse von - bis: 1h08'43" - 1h17'56" Datum: 1952 Kommunalpolitische SPD-Konferenz in Frankfurt, Georg August Zinn begrüßt die Teilnehmer im Namen der hessischen Landesregierung und äußert sich zu Aufgaben der Kommunalpolitik PV-Ton-Slg.: Reg-Nr.: Ic/52 1/1 GMD-DAT-NR.: 01, ID-Nr.: 11 <NZ>Adresse von - bis: 1h18'06" - 1h38'10" Datum: 28.10.1953 Bundestagsdebatte zur Regierungserklärung vom 28.10.1953, Redeausschnitt von Erich Ollenhauer: [UF (?) "Nach unserem Grundgesetz liegt die letzte Entscheidung über die politische Führung beim Volke selbst ... Wahl Adenauers ... religiöse Zugehörigkeit darf keine Rolle spielen ..." Quelle: PV-Ton-Slg.: Reg-Nr.: III/53-7/1, 1'23"-ff GMD-DAT-NR.: 01, ID-Nr.: 12 <NZ>Adresse von - bis: 1h38'20" - 1h40'47" Datum: 15.09.1957 Annemarie Renger (Kandidatin im Wahlkreis Oldenburg-Eutin), Wahlrede zur Bundestagswahl 15.09.1957 für Wiedervereinigung, gegen Atomrüstung, zu den Themen Wirtschaftspolitik, Kriegsopfer, Wohnungsbau, Rentenreform, Sicherheit, spricht den Slogan: "Sicherheit für Alle" Quelle: MC: Reg.-Nr.: 111 GMD-DAT-NR.: 01, ID-Nr.: 13 <NZ>Adresse von - bis: 1h40'57" - 1h56'43" Datum: 23.01.1958 Carlo Schmid im Bundestag, außenpolitische Debatte am 23.01.1958: "Was in der Berliner Erklärung der Botschafter der NATO-Mächte ... eines wiedervereinigten Deutschlands ... ", spricht u.a.über den Rapacki-Plan, Fragen zur Militärstationierung in Ost und West, Verhandlung mit den Russen zum Thema Wiedervereinigung Quelle: PV-Ton-Slg.: Reg-Nr.:IMI/58-4/4, 34'41'- ff (Buch Seite 241-ff) GMD-DAT-NR.: 01, ID-Nr.: 14; Bemerkungen: DAT mit TC<NZ>Wilhelm Frick (1877-1946), MdR NSDAP Mai 1924-1945; Karl Kaufmann (1900-1969), MdR NSDAP 1930-1945; Wilhelm Karpenstein (1903-1968), MdR NSDAP 1930-Aug. 1934; Hans Frank (1900-1946), MdR NSDAP 1930-1945
Published:1996