Mit nackten Fäusten

Bemerkungen: [] = Absatzmarken im Volltext des Originals; Dublette (2) Bitte weitergeben! Bitte weitergeben! [] [] Mit nackten Fäusten [] [] rüttelten die Ostberliner Arbeiter am Tor der Freiheit. [] Sie hatten genug von Terror und Hunger, Entbehrung und hohlen Phrasen. Sie wollten frei sein, wie...

Full description

Bibliographic Details
Main Authors: Sozialdemokratische Partei Deutschlands (SPD), Bundesvorstand, Hannoversche Druck- und Verlagsgesellschaft m.b.H., Hannover
Institution:Archiv der sozialen Demokratie (AdsD)
Format: IMAGE
Language:German
Published: 06.09.1953
Subjects:
Online Access:http://hdl.handle.net/11088/8AFC3CCA-09CC-4AD8-9A73-CAA8004055BD
Description
Summary:Bemerkungen: [] = Absatzmarken im Volltext des Originals; Dublette (2) Bitte weitergeben! Bitte weitergeben! [] [] Mit nackten Fäusten [] [] rüttelten die Ostberliner Arbeiter am Tor der Freiheit. [] Sie hatten genug von Terror und Hunger, Entbehrung und hohlen Phrasen. Sie wollten frei sein, wie die Väter waren - ja, wie die Väter, denn seit 20 Jahren sind die Menschen nicht mehr frei gewesen dort jenseits der Elbe. Gestapo und Konzentrationslager wechselten 1945 nur den Namen, aber das Schreckensregiment blieb oder wurde schlimmer. So kam es zum Aufstand am 17. Juni. [] [] Freie Wahlen [] verlangten die verzweifelten Deutschen hinter dem Eisernen Vorhang. Endlich ihre Meinung sagen und ihr Schicksal selbst bestimmen zu können in einem wiedervereinten Deutschland mit all den Rechten und Pflichten, vor allem aber dem Gesetzesschutz, den eine demokratische Verfassung dem Staatsbürger gibt - das war die Hauptforderung, die sie durch ihren rühmlichen Kampf angemeldet haben. [] [] Deutschlands Name ist berühmt geworden durch diese Volkserhebung in Berlin und Mitteldeutschland [] Mit Achtung und Ehrfurcht sieht die Welt auf die deutschen Werktätigen, die unter solchem Terror sich zum Aufstand entschlossen. [] Daß die Deutschen in der Bundesrepublik nichts mit den Herrschern des Kremls zu tun haben wollen, haben sie bei jeder Wahl bewiesen. Heute weiß die Welt, daß auch die Deutschen im "Paradies der Werktätigen" den sowjetischen Terror verabscheuen. [] Was die Arbeiter, Angestellten und Beamten in der Sowjetzone als Forderungen aufgestellt haben, was sie zu erkämpfen versuchten, sind die alten Forderungen der deutschen Arbeiterbewegung: [] ein freies Wahlrecht [] anständige Arbeitsbedingungen [] anständigen Lohn, keine Diktatur, sondern eine Regierung, die sozial in ihren Maßnahmen und friedenswillig in der Außenpolitik ist - kurzum: [] ein Leben in Frieden, Freiheit und Würde [] Für diese Ziele kämpft die deutsche Sozialdemokratie seit fast hundert Jahren. Dank der SPD hat es nach 1945 in Westdeutschland keine Vereinigung der SPD und KP zu einer moskauhörigen "Einheitspartei" gegeben. Darum brauchen die Wähler sich heute in der Bundesrepublik nicht den russischen Bajonetten auszusetzen, wenn sie ihren Willen kundtun wollen. [] Sie können friedlich zur Wahl gehen [] [] Wer seine Freiheit liebt und ein in Freiheit vereinigtes Deutschland will, bekennt sich zur SPD [] [] Herausgeber: SPD, Parteivorstand Bonn - Druck: Hannoversche Druck- und Verlagsgesellschaft m. b. H., Hannover
Published:06.09.1953