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Weihnachtsbotschaft [] der Frauen der Sozialdemokratischen Partei Deutschlands an die deutschen Kriegsgefangenen in allen europäischen und außereuropäischen Ländern [] Zum drittenmal nach Kriegsschluß müßt Ihr das Weihnachtsfest fern der Heimat und fern von Euren Familien und Freunden hinter Stacheldraht verbringen. Die Frauen der Sozialdemokratischen Partei Deutschlands senden Euch die herzlichsten Grüße und guten Wünsche und versichern Euch, daß die Heimat Euch nicht vergessen hat und daß wir alles tun und weiterhin alles tun werden, damit Ihr recht bald wieder freie Menschen seid. [] Als Folge des Hitlerkrieges liegt unser Land und liegen viele andere europäische und außereuropäische Länder heute in Trümmern. Jeder Mann und jede Frau werden gebraucht, um aus diesen Trümmern eine neue, bessere Welt zu bauen. Auch Euch brauchen wir, und auf Euch warten wir, und wir wissen, daß Ihr bereit seid, Not und Elend mit uns zu teilen, um am Aufbau unserer Heimat mitzuhelfen. [] Die Sozialdemokratische Partei Deutschlands hat von Anfang an die Sache der Kriegsgefangenen zu ihrer eigenen gemacht, und wir versprechen Euch zu diesem Weihnachtsfest 1947, daß wir nicht aufhören werden, an das Gewissen der Welt zu appellieren, bis Ihr alle wieder bei uns seid. Wir Frauen der Sozialdemokratischen Partei Deutschlands nehmen mit einer besonderen Verpflichtung an diesem Kampf teil, denn wir als Frauen und Mütter wissen am besten um das Leid, das nicht nur hinter Stacheldraht, sondern auch überall dort ist, wo Familien auf die Heimkehr ihrer Lieben warten. [] Wir grüßen Euch in der Hoffnung auf den Sieg der Freiheit, der Menschlichkeit und der Gerechtigkeit! [] Aufnahmeantrag [] Ich bin bereit, Mitglied der Sozialdemokratischen Partei zu werden. [] Name: [] Vorname: [] Wohnort: [] Straße: [] Senden Sie diesen Aufnahmeschein bitte an: SPD Landesorganisation Hamburg, Frauensekretariat, Hamburg 36, Gr. Theaterstraße 44 - Ruf:, 341131 [] Auerdruck GmbH., EP 36, Hamburg 1 - 3911/2000/ 12.47/Kl. C 12/2712 [] Mütter und Frauen! [] Als vor beinahe drei Jahren in Deutschland die Friedensglocken erklangen und in Stadt und Land die Lichter wieder aufflammten, da haben viele geglaubt, wir ständen an der Wende einer besseren Zeit. In der Tat wurden die Entbehrungen und Einschränkungen unserer persönlichen Bedürfnisse nur noch größer, und Enttäuschungen und Hoffnungslosigkeit sind wieder in die Herzen eingekehrt. Das ist ganz besonders bei den Frauen der Fall; denn die seit Jahren mit Geduld getragene Not, das übermenschliche Leid eines modernen Krieges, durch das Millionen Frauen in Europa gegangen sind, hat sie mißtrauisch und müde gemacht. Trotzdem sollten sie immer wieder erkennen, daß alles Geschehen um uns herum mit dem zusammenhängt, was sich Politik nennt. Wir vernachlässigen eine Pflicht gegenüber unseren Familien, wenn wir uns nicht um Politik kümmern. [] Es gibt so viele Gebiete und Sorgen in unserem Frauenleben, die nur von Frauen vertreten werden sollten. In Erziehungs- und Wohnungsfragen und bei der gesundheitlichen und fürsorgerischen Betreuung der Kinder darf nicht die vom gesunden Menschenverstand geleitete beratende Stimme der Frau fehlen. [] Die Frau ist in starkem Maße in der Vergangenheit Objekt der Politik gewesen; würde sie aktiver sein, so würden sich frauliche, ausgleichende Faktoren auch starker in der Politik bemerkbar machen. [] Unsere Forderungen und Wünsche durchzudrücken, gibt es nur einen Weg, den Weg über die Partei. Die Sozialdemokratie ist die Partei, die den Frauen die schon selbstverständlich gewordene wirtschaftliche, gesellschaftliche und politische Gleichberechtigung gebracht hat. Diese Gleichberechtigung sollten sie aber zu nutzen wissen. [] Die Erreichung des Sozialismus, d. h. menschenwürdiger Zustände, unterliegt weder Naturgesetzen noch einer göttlichen Vorsehung; sie ist abhängig von der Hilfsbereitschaft jedes einzelnen, ob und wie stark er seine Kräfte einsetzt für die Idee der Menschheitsbefreiung. [] Hilf auch Du mit! Werde Mitglied der Sozialdemokratischen Partei
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