Summary: | Bemerkungen: [] = Absatzmarken im Volltext des Originals;
ANTWORT an Mr. Morrison [] Erwiderung auf die im vollen Wortlaut in der "Prawda" veröffentlichte Erklärung des britischen Außenministers [] [] Lieber Leser! Immer wieder behauptet gerade die englische Presse, die sowjetischen Leser würden von ihrer Presse nicht den Tatsachen entsprechend unterrichtet. Deshalb äußerte der britische Außenminister Herbert Morrison im Juni 1951 den Wunsch, die sowjetische Zeitung "Prawda" möge ihm ihre Spalten zur Veröffentlichung einer Erklärung zur Verfügung stellen. Am 28. Juni erklärte sich die "Prawda" in einem Leitartikel bereit, die Ausführungen Morrisons an hervorragender Stelle zu veröffentlichen unter der Bedingung, daß ihre Antwort auf diese Erklärung an ebenso gut sichtbarer Stelle in der englischen Presse wiedergegeben würde. Am 1. August 1951 veröffentlichte die "Prawda" die Erklärung Morrisons in vollem Wortlaut und ihre Antwort darauf. In dem von den anglo-amerikanischen Interventen beherrschten Teil Deutschlands berichtete die Presse über die Erklärung Morrisons breit, verschwieg aber - wie nicht anders zu erwarten war - die Antwort der "Prawda". Wir meinen jedoch, daß Sie ein Interesse daran haben werden, die Antwort der bedeutendsten Zeitung der Sowjetunion auf die Erklärung Morrisons zu erfahren. [] [] Was Morrison behauptete [] Morrison bringt in seiner Erklärung Unzufriedenheit darüber zum Ausdruck, daß die Äußerungen von Vertretern der britischen Regierung angeblich in der Sowjetunion nicht genau wiedergegeben werden. Er behauptet, daß die Tatsachen, die die Außen- und Innenpolitik der Westmächte betreffen, dem Sowjetvolk vorenthalten würden. Morrison behauptet, daß der aggressive Nordatlantikvertrag angeblich Verteidigungsziele verfolgt. Er stellt sogar die Behauptung auf, Großbritannien habe nach dem Kriege abgerüstet und seine Streitkräfte nach Hause geschickt. Unter Wiederholung der üblichen Argumente der amerikanisch-englischen Propaganda sucht Morrison auch das in den USA und in den Ländern Westeuropas betriebene Wettrüsten durch Hinweise darauf zu rechtfertigen, daß dieses Wettrüsten angeblich durch die Politik der Sowjetunion hervorgerufen wurde. [] Die Antwort der "Prawda" [] Herr Morrison behauptet, daß es in der Sowjetunion keine Freiheit der Rede, der Presse und der Person gebe. Herr Morrison täuscht sich sehr. In keinem Lande gibt es eine derartige Freiheit der Rede, der Presse und der Person und eine solche Freiheit der Organisation für die Arbeiter, die Bauern und die Intelligenz wie in der Sowjetunion. Nirgends gibt es soviel Arbeiter- und Bauernklubs, soviel Arbeiter- und Bauernzeitungen wie in der Sowjetunion. Nirgends hat die Organisiertheit der Arbeiterklasse eine so hohe Stufe erreicht wie in der Sowjetunion. Es ist für niemanden ein Geheimnis, daß die ganze Arbeiterklasse, buchstäblich alle Arbeiter der UdSSR, in den Gewerkschaften organisiert ist, ebenso wie alle Bauern in den Genossenschaften organisiert sind. [] Was Morrison nicht wissen will [] Weiß das Herr Morrison? Offensichtlich weiß er es nicht. Mehr noch, er will es offenbar nicht wissen - er zieht es vor, Material aus den Haßtiraden zu schöpfen, die von den Repräsentanten der gemäß dein Willen des Sowjetvolkes aus der UdSSR davongejagten russischen Kapitalisten und Großgrundbesitzer angestimmt werden. Für Feinde des Volkes, für die durch die Revolution gestürzten Großgrundbesitzer und Kapitalisten gibt es in der Sowjetunion keine Freiheit der Rede, der Presse und der Organisation. Ebenso gibt es keine Freiheit für unverbesserliche Diebe, für die vom ausländischen Spionagedienst entsandten Diversanten, Terroristen und Mörder, für jene Verbrecher, die auf Lenin schossen, die Wolodarski, Urizki und Kirow ermordeten, die Maxim Gorki und Kuibyschew vergifteten. Alle diese Verbrecher, angefangen von den Großgrundbesitzern und Kapitalisten bis zu den Terroristen, Dieben, Mördern und Umstürzlern, trachten danach, in der UdSSR den Kapitalismus wiederaufzurichten, die Ausbeutung des Menschen durch den Menschen wiederherzustellen und das Land mit dem Blut der Arbeiter und Bauern zu tränken. Die Gefängnisse und Arbeitslager bestehen für diese Herrschaften, und nur für sie! [] Erstrebt Herr Morrison etwa für diese Herrschaften die Freiheit der Rede, der Presse und der Person? Meint Herr Morrison etwa, daß die Völker der UdSSR sich damit abfinden würden, diesen Herrschaften die Freiheit der Rede, der Presse und der Person und folglich auch die Freiheit zur Ausbeutung der Werktätigen zu geben? [] Herr Morrison schweigt sich aus über die anderen Freiheiten, die viel tiefere Bedeutung besitzen als die Freiheit der Rede, der Presse und so weiter. Er sagt nichts über die Freiheit des Volkes von Ausbeutung, über die Freiheit von Wirtschaftskrisen, von Arbeitslosigkeit, von Elend. Möglicherweise ist es Herrn Morrison unbekannt, daß alle diese Freiheiten in der Sowjetunion schon längst bestehen. Aber gerade diese Freiheiten sind ja die Grundlage aller anderen Freiheiten. Schweigt Herr Morrison nicht etwa deshalb verschämt über diese Grundfreiheiten, weil es diese Freiheiten in England leider nicht gibt und die englischen Arbeiter sich nach wie vor unter dem Joch der kapitalistischen Ausbeutung befinden, obwohl in England schon seit Jahren die Labour-Partei an der Macht ist? [] Labour-Regierung gleicht einer bürgerlichen [] Herr Morrison behauptet, daß die Labour-Regierung eine sozialistische Regierung sei, daß den unter der Kontrolle einer solchen Regierung erfolgenden Rundfunksendungen von sowjetischer Seite keine Hindernisse in den Weg gelegt werden sollten. [] Leider können wir Herrn Morrison nicht beipflichten. In der ersten Zeit nach der Machtübernahme durch die Labour-Partei hätte man denken können, die Labour-Regierung werde den Weg des Sozialismus beschreiten. In der Folge zeigte es sich jedoch, daß die Labour-Regierung sich kaum von einer beliebigen bürgerlichen Regierung unterscheidet, die bestrebt ist, das kapitalistische System zu erhalten und den Kapitalisten große Profite zu sichern. [] In der Tat steigen in England die Profite der Kapitalisten von Jahr zu Jahr. Für die Arbeiter aber wird der Lohnstopp beibehalten. Dieses arbeiterfeindliche Ausbeuterregime verteidigt die Labour-Regierung mit allen Mitteln, bis zur Verfolgung und Verhaftung von Werktätigen. Kann man eine derartige Regierung sozialistisch nennen? [] Man hätte annehmen können, daß mit dem Machtantritt der Labour-Partei die kapitalistische Ausbeutung liquidiert werden würde, daß Maßnahmen zur systematischen Herabsetzung der Preise für Massenbedarfsartikel getroffen werden würden, daß die materielle Lage der Werktätigen grundlegend verbessert werden würde. Statt dessen erlebt man in England ein Ansteigen der Profite der Kapitalisten, einen Lohnstopp für die Werktätigen, Preissteigerungen für Massenbedarfsartikel und so weiter. Nein, eine solche Politik können wir nicht sozialistisch nennen. [] Was die englischen Rundfunksendungen für die Sowjetunion (die Sendungen der BBC) anbetrifft, so zielen diese bekanntlich in den meisten Fällen darauf hin, die Feinde des Sowjetvolkes in ihrem Bestreben zu ermuntern, die kapitalistische Ausbeutung wiederherzustellen. Es ist begreiflich, daß die Sowjets keine derartige volksfeindliche Propaganda, die zudem eine Einmischung in die inneren Angelegenheiten der UdSSR darstellt, unterstützen können. [] Die einzige Volkspartei [] Herr Morrison behauptet, die Sowjetmacht in der UdSSR bilde ein Machtmonopol, da sie die Macht nur einer Partei, der kommunistischen, gewähre. Wollte man so urteilen, könnte man zu dem Schluß gelangen, daß auch die Labour-Regierung ein Regierungsmonopol darstelle, da sie nur einer Partei, der Labour-Partei, die Macht gewähre. [] Doch nicht darum geht es; entscheidend ist, daß die Kommunistische Partei in der Sowjetunion erstens nicht isoliert handelt, sondern in einem Block mit den Parteilosen, und daß sich zweitens in der historischen Entwicklung der UdSSR die Partei der Kommunisten als die einzige antikapitalistische, die einzige Volkspartei erwies. [] Im Laufe der letzten 50 Jahre haben die Völker der Sowjetunion alle Hauptparteien, die in Rußland bestanden, an ihren Taten erprobt: die Partei der Großgrundbesitzer (die schwarze Hundert), die Partei der Kapitalisten (die Kadetten), die Partei der Menschewiki (Rechts"sozialisten"), die Partei der Sozialrevolutionäre (Verteidiger der Kulaken) und die Partei der Kommunisten. Die Völker unseres Landes haben im Verlaufe der revolutionären Ereignisse in der UdSSR allen bürgerlichen Parteien einen Fußtritt versetzt und sich für die Partei der Kommunisten entschieden, weil sie der Ansicht sind, daß diese Partei die einzige ist, die gegen die Großgrundbesitzer und Kapitalisten kämpft. Das ist eine historische Tatsache. Es ist begreiflich, daß die Völker der UdSSR die kampferprobte Kommunistische Partei vollauf unterstützen. [] Was kann Herr Morrison dieser historischen Tatsache entgegenstellen? Meint Herr Morrison etwa, es sei geraten, um einer fragwürdigen Oppositionsspielerei willen das Rad der Geschichte zurückdrehen und diese längst dahingegangenen Parteien wiederauferstehen zu lassen? [] Warum lehnt Labour-Regierung Fünfmächtefriedenspakt ab? [] Herr Morrison behauptet, die Labour-Regierung trete für die Erhaltung des Friedens ein und bedrohe die Sowjetunion in keiner Weise. Der Nordatlantikpakt sei ein Defensivbündnis und kein Aggressionspakt, und wenn England den Weg des Wettrüstens beschritten habe, so nur deshalb, weil es dazu gezwungen sei, da die Sowjetunion ihre Armee nach dem zweiten Weltkrieg unzureichend demobilisiert habe. [] Alle diese Behauptungen Herrn Morrisons enthalten auch nicht ein einziges Körnchen Wahrheit. Wenn die Labour-Regierung tatsächlich für die Erhaltung des Friedens eintritt, warum hat sie dann einen Fünfmächtefriedenspakt ab? Warum nimmt sie gegen eine Beschränkung der Rüstungen aller Großmächte Stellung? Warum spricht sie sich gegen das Verbot der Atomwaffen aus? Warum verfolgt sie Menschen, die für die Erhaltung des Friedens kämpfen? Warum verbietet sie nicht die Kriegspropaganda in England? [] Herr Morrison möchte, daß man ihm aufs Wort glaube, aber die Sowjetmenschen können niemandem auf das bloße Wort hin glauben, sie verlangen Taten und keine Worte. [] Haltlos sind auch Herrn Morrisons Behauptungen, daß die Sowjetunion ihre Armee nach dem zweiten Weltkrieg ungenügend demobilisiert habe. Von der Sowjetregierung wurde bereits offiziell erklärt, daß sie 32 Jahrgänge demobilisiert hat, daß die sowjetische Armee etwa die gleiche Stärke besitzt wie in der Friedensperiode vor dem zweiten Weltkrieg, daß die Armeen der Engländer und der Amerikaner dagegen doppelt so stark wie vor dem zweiten Weltkrieg sind. Diesen unwiderlegbaren Tatsachen werden nach wie vor aus der Luft gegriffene Behauptungen entgegengehalten. [] Vielleicht hat Herr Morrison den Wunsch, daß die UdSSR keine zur Verteidigung ausreichende Armee besitze? Eine Armee stellt immer eine große Belastung des Staatshaushaltes dar, und die Sowjetmenschen wären gern zur Abschaffung der regulären Armee bereit, wenn nicht von außen her Gefahren drohten. Die Erfahrung der Jahre 1918 bis 1920, als Engländer, Amerikaner und Franzosen (gemeinsam mit den Japanern) die Sowjetunion überfielen und die Ukraine, den Kaukasus, Mittelasien, den Fernen Osten und das Gebiet von Archangelsk von der UdSSR loszureißen suchten und unser Land drei Jahre lang peinigten - diese Erfahrung lehrt uns, daß die UdSSR eine reguläre Armee von einer bestimmten Mindeststärke besitzen muß, um ihre Unabhängigkeit gegenüber den imperialistischen Landräubern zu behaupten. [] Lehren der Geschichte [] Es gibt in der Geschichte kein einziges Beispiel für einen Überfall der Russen auf das Territorium Englands. Aber die Geschichte kennt eine ganze Reihe von Fällen, in denen die Engländer russisches Gebiet überfallen und an sich gerissen haben. [] Herr Morrison behauptet, die Russen hätten in der deutschen Frage und in der Frage des Wiederaufbaus Europas eine Zusammenarbeit mit den Engländern abgelehnt. Das ist eine pure Unwahrheit. Herr Morrison wird wohl kaum selber glauben, was er gesagt hat. In Wirklichkeit haben bekanntlich nicht die Russen eine Zusammenarbeit abgelehnt, sondern die Engländer und die Amerikaner, weil sie wußten, daß die Russen eine Wiederaufrichtung des Faschismus in Deutschland und die Verwandlung Westdeutschlands in einen Aggressionsstützpunkt nicht mitmachen würden. [] Was die Zusammenarbeit zum wirtschaftlichen Wiederaufbau Europas anbetrifft, so hat die UdSSR eine solche Zusammenarbeit nicht nur nicht abgelehnt, sondern im Gegenteil selbst Vorschläge gemacht, sie auf den Grundlagen der Gleichberechtigung und der Achtung der Souveränität der europäischen Länder zu verwirklichen, ohne irgendein Diktat von außen her, ohne das Diktat der Vereinigten Staaten von Amerika, ohne Knechtung der Länder Europas durch die Vereinigten Staaten von Amerika. [] Ebenso haltlos sind die Behauptungen Herrn Morrisons, daß die Kommunisten in den volksdemokratischen Ländern durch Gewalt zur Macht gekommen seien, daß sich das Kominform damit beschäftige, Gewaltaktionen zu propagieren. Nur Leute, die sich das Ziel gesetzt haben, Lügen über die Kommunisten in die Welt zu setzen, können sich zu derartigen Behauptungen versteigen. Tatsächlich sind die Kommunisten in den volksdemokratischen Ländern bekanntlich durch allgemeine Wahlen an die Macht gekommen. Natürlich haben die Völker dieser Länder die Ausbeuter und Agenten jeder Art der ausländischen Spionagedienste davongejagt. Aber das ist nun einmal der Wille des Volkes. Volkes Stimme, Gottes Stimme. [] Hinsichtlich des Kominform können nur Menschen, die jedes Gefühl für Maß verloren haben, behaupten, daß das Kominform sich mit der Propagierung von Gewaltakten befasse. Die Literatur des Kominform wurde und wird veröffentlicht. Sie ist allgemein bekannt. Sie widerlegt restlos alle gegen die Kommunisten gerichteten Verleumdungen. [] Methode der Feinde des Kommunismus: Gewalt []Überhaupt muß gesagt werden, daß die Methode der Gewaltanwendung und der Durchführung von Gewaltaktionen nicht zu den Methoden der Kommunisten gehört. Im Gegenteil. Die Geschichte zeigt, daß gerade die Feinde des Kommunismus und die verschiedenen Sorten von Agenten des ausländischen Spionagedienstes die Methode der Gewalt und der Gewaltakte praktizieren. Um Beispiele dafür braucht man nicht verlegen zu sein. Es ist noch nicht lange her, da wurden kurz nacheinander der persische Ministerpräsident, der Ministerpräsident des Libanon und der König Jordaniens ermordet. Alle diese Morde wurden begangen, um das Regime in diesen Ländern gewaltsam zu ändern. Wer hat sie ermordet? Etwa Kommunisten, Anhänger des Kominform? Ist es nicht lächerlich, eine solche Frage auch nur zu stellen? Vielleicht kann Herr Morrison als einer, der besser informiert ist, uns dabei helfen, in dieser Angelegenheit klarzusehen? [] Herr Morrison behauptet, der Nordatlantikpakt sei ein Defensivbündnis. Mit ihm würden keine aggressiven Ziele verfolgt, er richte sich im Gegenteil gegen eine Aggression. [] Wenn das stimmt, warum haben dann die Initiatoren dieses Paktes nicht der Sowjetunion vorgeschlagen, diesem Pakt beizutreten? Warum haben sie sich von der Sowjetunion isoliert? Warum haben sie diesen Pakt insgeheim hinter dem Rücken der Sowjetunion abgeschlossen? Hat die Sowjetunion vielleicht nicht bewiesen, daß sie gegen eine Aggression zu kämpfen vermag und zu kämpfen weiß, beispielsweise gegen die Hitleraggression und die japanische Aggression? Hat die Sowjetunion etwa schlechter gegen die Aggression gekämpft als - sagen wir - Norwegen, das Teilnehmer des Paktes ist? Womit erklärt sich dieser erstaunliche Widerspruch, um nicht einen schärferen Ausdruck zu gebrauchen? Wenn der Nordatlantikpakt ein Verteidigungsbündnis ist, warum haben sich dann die Engländer und die Amerikaner nicht mit dem Vorschlag der Sowjetregierung einverstanden erklärt, den Charakter dieses Paktes im Außenministerrat zu erörtern? [] Die Sowjetregierung hat bekanntlich vorgeschlagen, im Außenministerrat auch alle Pakte zu erörtern, die von ihr mit anderen Ländern abgeschlossen worden sind. Warum fürchten denn die Engländer und die Amerikaner, die Wahrheit über diesen Pakt zu sagen, und warum weigerten sie sich, den Nordatlantikpakt einer Erörterung zu unterziehen? Nicht vielleicht deshalb, weil der Nordatlantikpakt Klauseln über eine Aggression gegen die Sowjetunion enthält und die Urheber des Paktes sich genötigt sehen, das vor der Öffentlichkeit zu verbergen? Hat sich nicht vielleicht aus diesem Grunde die Labour-Regierung damit einverstanden erklärt, England in einen Luftstützpunkt der USA für einen Überfall auf die Sowjetunion zu verwandeln? Das ist der Grund, weshalb die Sowjetmenschen den Nordatlantikpakt als einen aggressiven, gegen die UdSSR gerichteten Pakt betrachten. [] Bluttaten der Interventen in Korea sind alles andere als Verteidigung [] Besonders anschaulich erkennt man dies an den Aggressionshandlungen der herrschenden anglo-amerikanischen Kreise in Korea. Seit mehr als einem Jahr schon peinigen die anglo-amerikanischen Truppen das freiheitsliebende und friedliche Volk Koreas, zerstören sie koreanische Dörfer und Städte, morden sie Frauen, Kinder und Greise. Kann man diese Bluttaten der anglo-amerikanischen Truppen etwa Verteidigung nennen? Wer vermag zu behaupten, daß die britischen Truppen in Korea England gegen das koreanische Volk verteidigen? Wäre es nicht aufrichtiger, diese Akte als militärische Aggression zu bezeichnen? [] Möge Herr Morrison doch nur einen einzigen Sowjetsoldaten zeigen, der seine Waffe gegen irgendein friedliches Volk gerichtet hätte. Einen solchen Soldaten gibt es nicht! Und dann soll Herr Morrison doch einmal eine Erklärung dafür geben, warum die britischen Soldaten in Korea friedliche Einwohner umbringen! Und wozu stirbt der britische Soldat selber fern der Heimat auf fremder Erde? Da liegen die Gründe dafür, daß die Sowjetmenschen die heutigen anglo-amerikanischen Politiker als Brandstifter eines neuen Weltkrieges betrachten. [] Lieber Leser! [] Der Inhalt dieser Antwort an Mr. Morrison zeigt Ihnen, daß die anglo-amerikanischen Kriegstreiber alle Kräfte anstrengen, um einen neuen Krieg auf deutschem Boden zu entfesseln. Vergessen Sie nicht, daß ein solcher Vernichtungskrieg, der gegen die friedliebenden Völker der Sowjetunion und der Volksdemokratien gerichtet ist, auch das Leben Ihrer Familie vernichten würde. [] Helfen Sie deshalb mit all Ihren Kräften die Remilitarisierung Westdeutschlands verhindern. Reihen Sie sich ein in die große Volksbewegung gegen die Remilitarisierung Deutschlands und für den Abschluß eines Friedensvertrages noch im Jahre 1951. Geben Sie freudig Ihr "JA" für die Volksbefragung und überzeugen Sie Ihre Bekannten und Freunde von der Notwendigkeit, das gleiche zu tun!
|