Summary: | Bemerkungen: [] = Absatzmarken im Volltext des Originals; Gestaltung: ARE, Düsseldorf
Aktuelles für Frauen [] DIE FRAU MUSS SELBER BESTIMMEN KÖNNEN, WAS SIE WILL. [] Seit 30 Jahren steht die Gleichberechtigung von Mann und Frau im Grundgesetz. Aber immer noch haben Frauen nicht wirklich die gleichen Chancen im Arbeitsleben und immer noch haben sie Schwierigkeiten, Familie und Beruf unter einen Hut zu bringen. Wir Sozialdemokraten bemühen uns seit Jahren um den Abbau von Benachteiligungen. Im Kampf um Gleichberechtigung in Beruf, Familie und Gesellschaft stehen wir auf der Seite der Frauen. [] Wir lassen Frauen mit Problemen nicht allein. [] Für die Bundestagswahl 1980 haben Sozialdemokraten in ihrem Wahlprogramm beschlossen: [] "Die Gleichberechtigung der Frauen muß verwirklicht werden." [] In den Jahren sozialdemokratischer Regierungsverantwortung konnte die jahrhundertalte Benachteiligung der Frau teilweise abgebaut werden. Ziel sozialdemokratischer Politik bleibt, die Gleichberechtigung der Frauen voll zu verwirklichen. [] Dies erfordert ein Umdenken auf allen Gebieten des Lebens - in der Politik, in der Wirtschaft, in der Bildung, in der Kultur, in den Medien, in der Werbung. Die Gleichstellung der Frau ist ein gesellschaftliches Problem, das nur von Männern und Frauen gemeinsam bewältigt werden kann. Dabei kommt es darauf an daß sich [] SPD [] Vernünftiger Umgang mit wertvollen Rohstoffen [] Recycling-Papier [] Frauen und Männer gemeinsam von gesellschaftlichen Zwängen und überholten Vorstellungen befreien. [] Seit derÜbernahme der Regierungsverantwortung durch Sozialdemokraten hat sich rechtlich vieles positiv für die Frauen verändert: [] 1. Seit 1977 gibt es in der Bundesrepublik ein neues Ehe- und Familienrecht. Es setzt deutliche Zeichen: für mehr Partnerschaft und Gleichberechtigung in der Ehe. Beide Ehepartner haben die gleichen Rechte und die gleiche Verantwortung. Frauen brauchen durch das neue Eherecht nicht mehr aus Angst vor materieller Not an der Aufrechterhaltung der Ehe festzuhalten. Bei Ehescheidungen wird keine schmutzige Wäsche mehr gewaschen. [] 2. Durch den Versorgungsausgleich im Falle der der Ehescheidung werden Benachteiligungen der Frauen im Rentenrecht beseitigt. [] 3. Seit 1972 können Hausfrauen der Rentenversicherung beitreten. [] 4. Frauen, die gesetzlich krankenversichert sind, haben bei Krankenhausaufenthalt Anspruch auf eine Haushaltshilfe, wenn Kinder unter 8 Jahren zu versorgen sind. [] 5. Erwerbstätige Mütter und Väter können 5 Tage pro Jahr bezahlten Sonderurlaub bekommen, wenn sie nicht arbeiten können, weil sie ein krankes Kind unter 8 Jahren zu versorgen haben. [] 6. Die Diskriminierung der nichtehelichen Kinder wurde abgebaut, sie sind den ehelichen gleichgestellt. [] 7. Deutsche Frauen, die mit Ausländern verheiratet sind, können ihren Kindern die deutsche Staatsangehörigkeit geben. [] 8. Die Angleichung des allgemeinen Bildungsstandes von Mädchen an den der Jungen ist voll erreicht. [] 9. Die Öffnung neuer Berufswege für Mädchen und Frauen, vor allem in technisch-gewerblichen Berufen, hat sich bewährt. [] 10. Nach der Geburt eines Kindes wird bis zu 6 Monaten Mutterschaftsurlaub bei Garantie des Arbeitsplatzes gewährt. [] 11. Durch staatliche Unterhaltsvorschußkassen wird es alleinstehenden Müttern erspart, in entwürdigender Weise den Unterhaltszahlungen für ihre Kinder hinterherlaufen zu müssen. Diese Einrichtungen müssen ausgebaut und verbessert werden. [] Sozialdemokratische Familienpolitik ist immer auch Frauenpolitik. [] Maßnahmen wie Familienbildung, Erziehungsberatung, Ehe- und Lebensberatung und Familienerholung eröffnen auch Frauen neue Chancen. [] Sozialdemokratische Familienpolitik soll die Lebensbedingungen der Familien und der Kinder verbessern. "Gebärprämien" lehnen wir Sozialdemokraten ab. Vielmehr müssen die Hemmnisse beseitigt werden, die der Verwirklichung des Wunsches nach Kindern entgegenstehen. Eine kinderfreundliche Gesellschaft ist das Ziel sozialdemokratischer Familienpolitik. [] Geburtenrückgang darf kein Vorwand für eine rückwärtsgewandte, feindliche Kampagne gegen die berufstätige Frau sein. [] Unterstellungen der CDU/CSU: [] Die Arbeitsgemeinschaft Sozialdemokratischer Frauen (ASF), eine der wichtigsten Arbeitsgemeinschaften der SPD, weist ganz entschieden die Unterstellung der CDU/CSU zurück, die SPD würde nur die berufstätige Frau anerkennen und die Leistung der Hausfrauen übersehen. [] Den Frauen, die sich ganz der Kindererziehung widmen, wollen wir durch Förder- und Wiedereingliederungsprogramme helfen, nach der Kindererziehung wieder Anschluß an eine berufliche Tätigkeit zu finden. Um ihre Nachteile in der Rentenversicherung auszugleichen, wollen wir die Zeiten der Kindererziehung rentensteigernd berücksichtigen. [] Darum unsere Forderung: Anspruch auf Elternurlaub. [] Sozialdemokraten wollen einen Elternurlaub verwirklichen. [] Dazu heißt es im Wahlprogramm 1980: [] "Eltern sollen Beruf und Familie besser miteinander vereinbaren können. Über den bereits eingeführten, bezahlten Mutterschaftsurlaub hinaus will die SPD einen Anspruch auf Elternurlaub mit Arbeitsplatzgarantie schaffen, der Müttern und Vätern zugute kommen wird. Wahlweise dazu soll den Eltern ein Anspruch auf Verkürzung ihrer täglichen Arbeitszeit in den ersten drei Lebensjahren ihres Kindes eingeräumt werden." [] Mehr Chancen für Frauen in neuen Berufen. [] Dazu heißt es im Wahlprogramm 1980: [] "Die Förder- und Modellprogramme zur Verbesserung der Ausbildung in gewerblich-technischen Berufen müssen fortgeführt und ausgeweitet werden. Die öffentlichen Betriebe müssen eine Vorreiterrolle übernehmen. Ausbildungsplätze im öffentlichen Dienst und in mit öffentlichen Mitteln geförderten Betrieben müssen für Jungen und Mädchen gleichermaßen zur Verfügung gestellt werden ... Für Frauen, die ihre Berufstätigkeit unterbrechen, z. B. wegen der Kindererziehung, sind Förderungsprogramme anzubieten, die ihnen die Rückkehr ins Berufsleben erleichtern. Dazu gehört insbesondere auch die Fortbildung und Umschulung für qualifizierte Berufe." [] Arbeitsrechtliches Gleichstellungsgesetz vom Deutschen Bundestag verabschiedet. [] Immer noch sind Frauen in Krisenzeiten die ersten, die arbeitslos werden. Immer noch werden Frauen bei gleicher und gleichwertiger Arbeit schlechter entlohnt. Ein arbeitsrechtliches Gleichbehandlungsgesetz soll daher Frauen rechtlich vor Diskriminierungen durch Arbeitgeber schützen. Leider lehnten die CDU/CSU und die FDP wesentliche sozialdemokratische Forderungen ab, weil für sie die Freiheit der Unternehmer wichtiger ist als die Gleichberechtigung der Frau. [] Das neue Gleichberechtigungsgesetz verankert zwar das Gebot der Gleichbehandlung. Aber immer noch muß die Frau - und nicht der Arbeitgeber, wie das die SPD wollte - beweisen, daß sie benachteiligt wurde, weil sie eine Frau ist. [] Sozialdemokraten setzen sich für die Überprüfung des Gesetzes nach 2 Jahren und für seine Verbesserung ein. [] Engagieren Sie sich für die Sache der Frauen. Gehen Sie wählen. Wählen Sie am 5. Oktober 1980 SPD. [] Sie können sich jetzt entscheiden. Fordern Sie unser Informationsmaterial an. Je besser Sie informiert sind, um so sicherer ist unsere Demokratie. Deshalb setzen wir uns auch ein für eine Verbesserung der öffentlichen Information über die Rechte der Frauen. [] In Einzelexemplaren kostenlos zu beziehen vom Vorstand der SPD, Bürgerbüro, Erich-Ollenhauer-Haus, 5300 Bonn 1. [] Ich will lesen: [] Wahlprogramm 80 [] "Sicherheit für Deutschland" [] Bestell-Nr. 390144 [] Leistungsbericht zum Wahlprogramm 1980 [] Bestell-Nr. 390175 [] SPD für die Frauen - Frauen für die SPD [] Bestell-Nr. 390115 [] Herausgeber: Vorstand der SPD, Arbeitsgemeinschaft Sozialdemokratischer Frauen (ASF), 5300 Bonn 1. [] Gestaltung: ARE, Düsseldorf. [] Druck: Hildesheimer Druck- und Verlags- GmbH, 9-80, A 1-300, Bestell-Nr. 712.074
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