Politische Bankrotteure! . "Immertreu-Methoden" der Leipziger Thälmann-Führung der KPD. . gegen die organisierte Arbeiterfront!

Bemerkungen: [] = Absatzmarken im Volltext des Originals Politische Bankrotteure! [] "Immertreu-Methoden" der Leipziger Thälmann-Führung der KPD. [] gegen die organisierte Arbeiterschaft! [] An die Leipziger Arbeiterschaft! [] Die Kommunistische Opposition in Leipzig hatte für Montag, den...

Full description

Bibliographic Details
Main Authors: Kommunistische Partei Deutschlands (KPD), Opposition Böttcher-Lieberasch, Buchdruckerei Gutenberg, Leipzig
Institution:Archiv der sozialen Demokratie (AdsD)
Format: IMAGE
Language:German
Published: 12.05.1929
Subjects:
Online Access:http://hdl.handle.net/11088/0A5E4F50-4AE8-4153-9CE1-7480484B71DE
Description
Summary:Bemerkungen: [] = Absatzmarken im Volltext des Originals Politische Bankrotteure! [] "Immertreu-Methoden" der Leipziger Thälmann-Führung der KPD. [] gegen die organisierte Arbeiterschaft! [] An die Leipziger Arbeiterschaft! [] Die Kommunistische Opposition in Leipzig hatte für Montag, den 29. April, eineöffentliche Wählerversammlung nach dem Zoologischen Garten einberufen. Referent war Genosse Heinrich Brandler, der über den Kampf der Opposition für ein rotes Arbeitersachsen und für den Sturz der Heldt-Regierung sprechen sollte. Bereits tagelang vorher wurde von den Mitgliedern der Bezirksleitung der KPD. Westsachsen die Losung ausgegeben, daß diese Versammlung unbedingt gesprengt werden müsse. [] Am gleichen Abend fand im Westen, mitten im Proletarierviertel, eine Versammlung der Hakenkreuzler statt. Der politische Leiter der KPD. Winterich aus Köln, die Redakteure Jakobs, Globig und Dasecke haben jedoch nicht den Mut aufgebracht, in dieser Faschistenversammlung aufzutreten. Sie halten vielmehr das Seeburgviertel mobilisiert zur Sprengung der Brandlerversammlung. Lumpenproletarische Elemente bildeten die Leibgarde der Jakobs und Globig. [] Genosse Lieberasch eröffnete die Versammlung. Die Forderung der Rowdys nach einer Geschäftsordnungsdebatte zeigte sich sehr bald als bloßer Vorwand für die Versammlungssprengung. Bis ins kleinste war dieselbe organisiert. Die BL. hatte die Führung. [] Die politischen Banditen haben vorher kleine Fähnchen an ihre Anhänger von Tisch zu Tisch verteilt, um sich einander kenntlich zu machen. [] Dann trat ein Thälmann-Anhänger auf einen Tisch und gab [] mit der Trillerpfeife das Signal. Hierauf wurde von der Sprengkolonne die Internationale gesungen. Als dieser Radau beendet war, versuchte Winterich durch die Mitte des Saales einen Durchbruch zur Bühne. Da dies nicht gelang, setzte, ein Bombardement von Biergläsern und Flaschen nach den Genossen am Vorstandstisch der Versammlung ein. Der Redakteur der "SAZ.", Globig, warf als erster ein Bierglas auf das Präsidium und gab damit seinem lumpenproletarischen Anhang das Signal zum allgemeinen Wurfbombardement, nicht nur auf das Präsidium, sondern auch mitten unter die Versammlungsteilnehmer. Der Polsekretär Winterich hieb mit dem Stuhl auf unsere Genossen ein. Das alles wurde organisiert, weil die bankrotte Führung sah, daß sie mit ihrem Anhang an der von etwa 2000 Personen besuchten Versammlung in der Minderheit war! [] Ruf der Bühne lagen etwa 30 zerbrochene Biergläser und 15 Wasserflaschen. [] in diesem Tumult griff die bereits in Bereitschaft stehende Polizei ein. Der Saal wurde geräumt. Die Polizei war bereits durch Spitzelberichte aus dem Sekretariat der BL. in Tzermaks Garten von den Plänen der BL. informiert und hatte die Versammlungsleitung vorher auf die geplanten Überfälle aufmerksam gemacht. Bereits vor Versammlungsbeginn hielt sich die Polizei in Bereitschaft. Die Provokateure der BL. haben den Eingriff der Polizei bewußt herbeigeführt, um dann ihr übliches Geschrei über den "Schutz der Opposition durch Polizei" herleiern zu können. [] Die Polizei hieb wahllos mit Gummiknüppel drein und sprengte mit der Leitung der KPD. die Versammlung. Die Anführer des Skandals, die Winterich und Hoffmann ergriffen zuerst die Flucht. [] Die Führer der KPD. haben durch diese Versammlungssprengung ihre Bankrottpolitik erneut öffentlich zur Schau gestellt. [] Die anwesenden parteilosen und sozialdemokratischen Arbeiter waren empört über das politische Rowdytum der Thälmann-Führung. Viele bisherige Anhänger der Parteileitung zerrissen empört ihre Mitgliedsbücher und sprachen sich offen gegen diese Methoden der Winterich, Jakobs und Globig aus. [] Wir sind überzeugt, daß die Vorgänge im Zoologischen Garten, die ein beschämendes Bildüber den gegenwärtigen Tiefstand der KPD.-Führung geben, vielen Mitgliedern der Partei die Augen öffnen über die verhängnisvolle und verbrecherische Politik der Thälmann-Führung. [] Arbeiterblut als Auftakt zum 1. Mai durch die Winterich, Jakobs und Globig! [] Das ist die Schändung der Namen Lenin und Rosa Luxemburg durch eine verbrecherische Führerclique, die bereits heute im politischen Rowdytum gelandet ist. [] Die KPD.-Opposition wird sich von den Banditenstreichen der BL. ein zweites Mal nicht stören lassen. Dem Terror dieser Strolche werden wir den nötigen Widerstand entgegensetzen. Es wird ihnen nicht zum zweiten Mal gelingen, unsere Versammlungen auf diese Weise zu sprengen. Die nächsten Versammlungen werden wir dadurch sichern, daß wir diese Elemente nicht mehr zulassen. [] Wenn wir das tun, dann ist das schon von allgemein politischer Bedeutung. Wir halten dadurch die Arbeiterbewegung nur rein von jenen Elementen, die im Ernstfall sicher nicht bei der revolutionären Einheitsfront des Proletariats sind, wieder dort, wo dieser Bodensatz der kapitalistischen Gesellschaft immer ist, wenn es galt, mit dem Leben sich einzusehen für revolutionäre Ideale - jenseits der Barrikaden. [] Eine Parteiführung, die mit solchen Methoden gegen Arbeiter kämpft, die die alte von Rosa Luxemburg, Karl Liebknecht und Lenin ausgearbeitete kommunistische Politik vertreten, [] ist verfault bis ins Mark, ist unfähig den klassenbewußtesten Teil des deutschen Proletariats als Partei zu organisieren, und das Proletariat zum Sieg zu führen. [] Die Thälmann-Führung der KPD. erweist sich als die brauchbarste Hilfstruppe des Heldt-Bürgerblocks. Durch ihre Methoden des politischen Banditentums werden die Arbeiter angeekelt und dem Reformismus in die Arme getrieben! [] Wem es um die Sache des Kommunismus ernst ist, wer im Interesse der deutschen Revolution eine kommunistische Massenpartei für notwendig erachtet, der muß mit allen Kräften an der Seite der Kommunistischen Opposition kämpfen. [] Je entschiedener sich jeder einzelne für die Unterstützung der KPD.-Opposition einsetzt, um so rascher wird den politischen Banditen das Handwerk gelegt werden, um so schneller wird die Partei der deutschen Revolution geschaffen! [] Arbeiter! Gebt den Bankrotteuren am 13. Mai die Quittung: [] Wählt Liste 7! [] KPD.-Opposition Böttcher-Lieberasch [] Lest das Organ der Opposition der KPD. Sachsens, die "Arbeiterpolitik"! [] An jedem Kiosk zu haben! Bestellungen durch die Post! [] Verantwortlich: Paul Böttcher, Leipzig - Druck: Buchdruckerei Gutenberg, Leipzig.
Published:12.05.1929