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Deutsche Frauen, deutsche Rüstungsarbeiter und Bauern! [] Einzelne erbärmliche und verantwortungslose Individuen versuchen, sich in diesen Tagen, da es um die Entscheidung über Sein oder Nichtsein des ganzen Volkes geht, Ihrer Soldatenpflicht durch ein feiges Verduften von der Front zu entziehen. Sie haben ihre Waffen weggeworfen oder sich unter fadenscheinigen Gründen den ihnen erteilten Befehlen und ihrer Pflicht an der Front entzogen. Sie erzählen Euch die schauerlichsten Erlebnisse und versuchen auf diese Weise, Euer Mitleid zu erregen und Eure Unterstützung für ihre Desertion zu gewinnen. Sie bieten sich Euch aus scheinbarer Hilfsbereitschaft zu Dienstleistungen an, um bei Euch Unterschlupf zu finden. Ihr wißt, daß nur die Arbeitsämter befugt sind, Arbeitskräfte zuzuweisen. Wer sich Euch daher ohne rechtmäßige Zuweisung zur Verfügung stellt, ist verdächtig. [] Wer solche Individuen bei sich aufnimmt, ohne sofort Anzeige zu erstatten, macht sich der Beihilfe und Begünstigung zur Fahnenflucht schuldig. [] Haltet die Augen auf, seht Euch die jämmerlichen Verräter an, Ihr erkennt sie an ihrem Gebaren. [] Jeder anständige Soldat, der von seiner Truppe abgesprengt wurde, weiß, daß er sich auf der nächsten Ortskommandantur zu melden hat. Die Feiglinge aber versuchen, indem sie Euer Mitgefühl und Eure Unkenntnis mißbrauchen, mit Eurer Hilfe aus dem Frontgebiet zu entkommen und ihre Haut in Sicherheit zu bringen, während Eure Männer, Väter, Söhne und Brüder vorne als Kämpfer des Heeres oder des Volkssturmes ihr Leben für Euch und für sie einsetzen! [] Gebt diesen Schuften und Drückebergern keine Quartiere, [] weist sie von Euren Fahrzeugen, werft sie aus den Eisenbahnabteilen, übergebt sie der Polizei oder den militärischen Dienststellen, - sie verraten Euch, sie verraten die Millionen tapferer Soldaten an der Front, sie verraten Eure eigenen Väter, Söhne, Männer und Brüder und sie verraten Eure Kinder! [] Es darf nicht noch einmal dahin kommen, daß die anständigen Soldaten ihr Leben opfern; feige und ehrlose Schweinehunde dagegen das ihre ungestraft und ungeschoren bewahren. Das kämpfende Heer, das für Euch und Eure Heimat, für Volk und Reich in schwerstem Kampf steht, Eure eigenen Männer und Brüder, Väter und Söhne, die für Euch ihr Blut vergießen und ihr Leben in einem beispiellosen Kampfe einsetzen, Eure eigenen Kinder, die ihre Rettung gläubig diesen Tapferen anvertrauen. Ihr selbst, die Ihr Euer Schicksal den Händen der erbittert kämpfenden Front anvertraut und selbst soviel Sorgen und Leid ertragen und bestanden habt - sie alle haben ein Recht darauf, daß feigen und fahnenflüchtigen Elementen nicht auch noch aus falscher Menschenfreundlichkeit Vorschub geleistet wird. [] Jagt diese Burschen dorthin, wohin sie gehören. Sie sind des Anspuckens nicht wert, geschweige denn Eurer Hilfe! [] In dieser Stunde, wo Euer und das Leben des ganzen Volkes auf dem Spiele stehen, haben die Millionen Frontsoldaten, die anständig und furchtlos ihre schwere Pflicht für Euch alle erfüllen, ein Recht darauf, daß Ihr ihnen und nicht den pflichtvergessenen und unmännlichen Feiglingen helft, die nicht nur die Ehre sondern auch das Opfer der Front in der erbärmlichsten Weise unter Mißbrauch Eurer Hilfsbereitschaft in den Schmutz ziehen! [] 10000 2.45. F10513
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