Solidarität mit den Gewerkschaften!

IG Metall [] 35 [] SOLIDARITÄT [] MIT DEN GEWERKSCHAFTEN! [] Die Gewerkschaften IG-Metall und IG-Druck und Papier streiken für die Einführung der 35-Stunden-Woche bei vollem Lohnausgleich. Dieser Streik wird vom DGB und seinen Mitgliedsgewerkschaften unterstützt. Die Unternehmer und die Bundesregier...

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Bibliographic Details
Main Authors: BIRLIK YOLU, Föderation der Arbeiter aus der Türkei in Europa – Einigkeit für Demokratie“ (DIB-AF), GERÇEK-ADK, Föderation der Arbeitervereine der Türkei in der BRD (FIDEF), KKDK, Verband der Vereine aus Kurdistan e.V. (KOMKAR), Eigendruck
Institution:Archiv der sozialen Demokratie (AdsD)
Format: IMAGE
Language:Turkish
German
Published: 22.05.1984 - 28.05.1984
Subjects:
Online Access:http://hdl.handle.net/11088/432EA849-6070-4E9C-A9F0-22DBC71873B2
Description
Summary:IG Metall [] 35 [] SOLIDARITÄT [] MIT DEN GEWERKSCHAFTEN! [] Die Gewerkschaften IG-Metall und IG-Druck und Papier streiken für die Einführung der 35-Stunden-Woche bei vollem Lohnausgleich. Dieser Streik wird vom DGB und seinen Mitgliedsgewerkschaften unterstützt. Die Unternehmer und die Bundesregierung, unterstützt durch die bürgerliche Presse und andere Massenmedien, haben ihre verleumderische Kampagne gegen die Gewerkschaften verstärkt. Der Zweck dieser gewerkschaftsfeindlichen Kampagne ist offensichtlich: Die Unternehmer und die Bundesregierung wollen die Durchsetzung der gewerkschaftlichen Forderung nach der 35-Stunden-Woche bei vollem Lohnausgleich verhindern. Die Bourgeoisie braucht immer eine große Arbeitslosenarmee, um die Reallöhne niedrig zu halten, um ihre Forderungen den Arbeitern zu diktieren und die sozialen Rechte Schritt für Schritt abzubauen. Das ist der Grund, warum die Unternehmer so heftig die Forderung nach der 35-Stunden-Woche angreifen. Denn die 35-Stunden-Woche ist eine wirkungsvolle Maßnahme gegen die Arbeitslosigkeit. [] Kolleginnen und Kollegen! [] Die 35-Stunden-Woche hindert den sogenannten wirtschaftlichen "Aufschwung"(!) nicht und verursacht keine Arbeitslosigkeit, wie dies seitens der Unternehmer und der Bundesregierung behauptet wird. Das ist eine Lüge. Durch die Einführung der 35-Stunden-Woche werden hunderttausende Arbeitslose Arbeit bekommen. Auch viele Jugendliche werden Ausbildungs- und Lehrstellen bekommen. [] Die Ursache der wirtschaftlichen Krise ist die Politik der Monopole und der Bundesregierung. Anstatt für die Schaffung neuen Arbeitsplätze zu investieren, haben die Bosse des Monopolkapitals hunderttausende Arbeitsplätze wegrationalisiert und die Arbeiter auf die Straße geworfen. Die Bundesregierung sagt "nein" zum Arbeitsbeschaffungsprogramm des DGB. Aber sie gibt Milliarden für die sinnlose Aufrüstung aus. [] Jetzt sperren die gleichen die gleichen [!] Unternehmer aus. Sie spielen im Interesse ihres Profits mit dem Schicksal der Arbeiter und ihrer Familien. Mit "Waffengleichheit" hat das nichts zu tun. Das ist Terror gegen das ganze arbeitende Volk. Diese handvoll gewissenlosen 146 Bosse mißbrauchen ihre wirtschaftlichen [!] Macht. Diese Haltung der Unternehmer widerspricht dem Artikel 14 des Grundgesetzes der Bundesrepublik, der nämlich vorschreibt: der Gebaruch des Eigentums "soll zugleich dem Wohle der Allgemeinheit dienen." Darum sagen wir: Wer aussperrt -gehört eingesperrt! [] An alle deutschen und ausländischen Arbeiter ! [] Die Forderung der Gewerkschaften nach der 35-Stunden-Woche dient dem Wohle des ganzen Volkes. Die Einführung der 35-Stunden-Woche sichert Arbeitsplätze, schafft hunderttausende neue Arbeitsplätze und erhöht den Lebenstandard des arbeitenden Volkes. [] Darum ist die Einführung der 35-Stunden-Woche bei vollem Lohnausgleich nicht nur die Sache der Gewerkschaften und streikenden Arbeiter. Sie geht uns alle an, ob deutsche oder Ausländer, Erwerbstätige oder Arbeitslose. Es wird für unsere Interessen gestreikt. Keiner von uns, ob Deutscher, Türke, Kurde, Grieche u.a. hat gesonderte Interessen. [] Die Unternehmer und die Bundesregierung greifen Hand in Hand die Arbeiterklasse und ihre Gewerkschaften an. Wir müssen der Front der Bourgeoisie das solidarische und einheitliche Handeln der Deutschen und Ausländer, kurzum der ganzen Arbeiterbewegung, entgegenstellen. Jetzt erst recht Solidarität mit der IG-Metall und der IG Druck und Papier, die für die Realisierung der 35-Stunden-Woche Streiken. Vereitelt die Politik der Unternehmer: "Teile und Herrsche". Wir müssen gegen diese handvolle [!] Aussperrer Schulter an Schulter mit unseren Gewerkschaften gemeinsam vorgehen. Denn die Aussperrung richtet sich gegen alle Werktätigen. [] Deutsche und Ausländer ! Nur gemeinsam sind wir stark. Nur vereint können wir siegen. Die Millionen sind stärker als die Millionäre ! [] Wir, die demokratischen Organisationen der türkischen und kurdischen Arbeiter, sind solidarisch mit IG Metall und der IG Druck und Papier. Wir rufen alle türkischen und kurdischen Arbeiter, Friedenskräfte und demokratischen Parteien auf : [] Protestiert gemeinsam gegen die Aussperrung! [] Kämpft für die Einführung der 35-Stunden-Woche bei vollem Lohnausgleich! [] Arbeitsplätze statt Ausländerhetze! [] Beteiligt Euch, an der Demonstration und Kundgebung der IG Metall am 28.Mai 1984 in Bonn! [] Verstärkt Eure Solidarität mit den Gewerkschaften! [] Köln, den 22.Mai 1984 [] BIRLIK YOLU - DIB-AF - GERCEK-ADK - FIDEF - KKDK - KOMKAR
Published:22.05.1984 - 28.05.1984