Ihr Abgeordneter: . Willi Edelhoff

Bemerkungen: [] = Absatzmarken im Volltext des Originals; Gestaltung: ARE Ihr Abgeordneter: [] Willi Edelhoff [] Lesen Sie hier, warum Sie ihn wählen sollten [] [] Liebe Heidelberger Mitbürgerinnen u. Mitbürger! [] Sie haben mir vor vier Jahren die Chance gegeben, als Ihr Abgeordneter im Landtag...

Full description

Bibliographic Details
Main Authors: Sozialdemokratische Partei Deutschlands (SPD), Landesverband Baden-Württemberg, Druckhaus Schwaben, Heilbronn
Institution:Archiv der sozialen Demokratie (AdsD)
Format: IMAGE
Language:German
Published: 04.04.1976
Subjects:
Online Access:http://hdl.handle.net/11088/9D3B326D-FC60-4033-B245-A6074FC3AC9A
Description
Summary:Bemerkungen: [] = Absatzmarken im Volltext des Originals; Gestaltung: ARE Ihr Abgeordneter: [] Willi Edelhoff [] Lesen Sie hier, warum Sie ihn wählen sollten [] [] Liebe Heidelberger Mitbürgerinnen u. Mitbürger! [] Sie haben mir vor vier Jahren die Chance gegeben, als Ihr Abgeordneter im Landtag zu wirken. Im Wirtschafts- und Umweltausschuß habe ich mich insbesondere um die Belange der Verbraucher gekümmert. In mehreren Initiativen habe ich im Parlament Heidelberger Anliegen vertreten. Meine Mitwirkung im Hochschuluntersuchungsausschuß war nicht ohne Erfolg. In vielen Einzelfällen konnte ich berechtigte Bürgeranliegen gegenüber dem Staat unterstützen. Dies werden auch weiter Schwerpunkte meiner Arbeit sein. [] Die Sicherung und Schaffung von Arbeits- und Ausbildungsplätzen liegt mir besonders am Herzen. Es darf keine Generation der Enttäuschten geben, nur weil sie geburtenstarken Jahrgängen angehören. Die Schwächeren und Behinderten müssen ihre Chance haben. [] Nicht zuletzt - als Abgeordneter dieser offenen, aufgeschlossenen Stadt werde ich wie bisher der Einschränkung von Bürgerrechten energisch entgegentreten. SPD besser für unser Land [] Willi Edelhoff [] Unser Land braucht eine ehrliche Politik [] [] Erhard Eppler: [] Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger! [] Baden-Württemberg ist ein liebenswertes Land. Wir sind hier zu Hause, und wir sind es gerne. Nach Theodor Heuss ist unser Land ein Modell deutscher Möglichkeiten, der guten, aber eben nicht nur der guten. [] Wir haben uns manchmal verspotten lassen, weil wir anderen zu fleißig, zu bescheiden, zu sparsam erschienen. Das hielten wir aus. Heute sind diese Tugenden wieder im Kurs gestiegen. Den Tüftler, der sich selbst etwas einfallen läßt, brauchen wir nötiger denn je. [] Wir haben uns lange fest darauf verlassen, unsere Mischung aus großer und kleiner Industrie, aus Gewerbe, Landwirtschaft und Handwerk werde mit allen Krisen fertig. Nur: das hat einmal gestimmt. Wir alle spüren: so einfach, wie es in den letzten 25 Jahren ging, geht es nicht weiter. [] Die Zeiten, wo wir fast automatisch jedes Jahr etwas reicher wurden, sind vorbei, seit der Ölschock uns klargemacht hat, wie es auf der Weit aussieht. Aber wenn uns nichts Schlimmeres passiert, als daß ein paar Jahre die Realeinkommen nicht steigen, dann sind wir immer noch eines der glücklichsten Länder der Erde. Es geht nicht so weiter, wie es ging. Aber es geht weiter, wenn wir offen miteinander reden, wenn wir vor den Schwierigkeiten nicht kneifen, wenn wir sagen, was ist, und dann tun, was sein muß. [] Es geht nicht so weiter, daß das wirtschaftliche Wachstum uns von selbst mehr als genug Arbeitsplätze beschert. Aber es geht weiter, wenn wir uns klarmachen, wo im Lande Arbeitsplätze bedroht sind, wo neue nötig sind und wie wir sie schaffen können. [] Es geht nicht so weiter, daß unsere Schulen immer perfekter werden, wenn es darum geht, unseren Kindern nachzuweisen, wo sie am schwächsten sind und immer unzulänglicher, wenn es darum geht, sie da zu fördern, wo sie am stärksten sind. Bis dann der Kultusminister nicht mehr wagt, die Zeugnisse vor Weihnachten austeilen zu lassen. [] Aber es geht weiter, wenn wir es wieder durchsetzen, daß eine Schule kein Apparat zur Verabreichung von Berechtigungsscheinen, sondern ein Ort sein muß, an dem Kinder ohne Angst von Lehrern ohne Hast gefördert werden. [] Es geht nicht so weiter, daß in unserem Gesundheitswesen die Medikamente, die Arzthonorare, die Pflegesätze und damit auch die Kassenbeiträge explosionsartig steigen. Aber es geht weiter, wenn wir Leichtkranke und Pflegefälle in weniger teuren Betten unterbringen, unsinnigen Medikamentenverbrauch eindämmen, allerhand technische Verrichtungen der Ärzte weniger splendid honorieren. [] Es geht nicht so weiter, daß zu viele Beamte auf sechs oder sieben Verwaltungsebenen um Kompetenzen rangeln müssen. Aber es geht weiter, wenn wir mindestens zwei dieser Ebenen abschaffen und die Verwaltung wieder durchsichtiger machen. [] Es geht nicht so weiter, daß wir unseren Stromverbrauch alle acht oder zehn Jahre verdoppeln, so daß wir in zwanzig Jahren das Vierfache, in dreißig das Achtfache brauchen, bis unser Land mit Kernkraftwerken vollgepflastert ist. Aber es geht weiter, wenn wir weniger Energie verschwenden, die vorhandene besser nutzen und unschädliche Energiequellen erschließen. [] Es geht nicht so weiter, daß immer mehr junge Leute aus Angst vor politischer Überprüfung zu mausgrauen Mitläufertypen erzogen werden. Aber es geht weiter, wenn wir einen klaren Strich ziehen zwischen denen, die unserer Demokratie wirklich ans Leder wollen und den vielen Tausenden, die an unserer Gesellschaft einiges auszusetzen haben. [] Es geht nicht weiter, wenn wir uns einfach am Bestehenden festhalten. Es geht weiter, wenn wir begreifen: daß wer Bewahrenswertes bewahren will - und in unserem Land gibt es viel Bewahrenswertes - muß Veränderungsbedürftiges verändern. [] Wir können uns heute manches leisten. Nur eines nicht: die verhockte Selbstgefälligkeit einer Partei, der die absolute Mehrheit nicht gut getan hat, die immer mehr ihre Partei mit dem Staat, ihre Vorurteile mit der Verfassung und ihr Parteibuch mit Qualifikation verwechselt, die nach dem einfältigen Rezept Propaganda macht: Was gut ist, kommt von der Landesregierung, was schlecht ist, von Bonn. [] Wir verteufeln niemanden. Aber wir wehren uns gegen eine Doppelzüngigkeit, [] - die über leere Staatskassen jammert und im gleichen Atemzug den Unternehmern Steuersenkungen verspricht, [] - die das Lob der Sparsamkeit singt und wo es um Repräsentation geht, den alten König von Württemberg weit in den Schatten stellt, [] - die mit ihren Steuergeldern in Annoncen andere belehrt, sie sollten mehr sparen, und dann als letztes Bundesland sich drängen lassen muß, präzise Sparvorschläge zu machen. [] Wir werden keine Wunder wirken. Aber wir sagen Ihnen ehrlich, worum es geht. Und wir werden mit einer neuen Mannschaft ohne Scheuklappen anpacken, was angepackt werden muß, wenn unsere Kinder und Enkel in Baden-Württemberg so gerne zu Hause sein sollen, wie wir es immer waren. [] Mit allen guten Wünschen für Sie und unser Land [] Ihr Erhard Eppler Ministerpräsidenten-Kandidat [] [] Ihre Zweitkandidatin Hannelore Jochum, Lehrerin, Stadträtin, 69 Heidelberg-Kirchheim, Heuauerweg 18, Tel. 781177 [] [] Eine fortschrittliche Stadt braucht weiter einen fortschrittlichen Abgeordneten. Für Heidelberg Willi Edelhoff. [] 1. Schaffung und Sicherung von Arbeitsplätzen ist heute die zentrale Aufgabe. In unserer Stadt ist viel für Ausbildung, Wissenschaft und Forschung und damit für morgen getan worden. Eine großstadtfreundliche Landespolitik muß diese Entwicklung absichern. [] 2. Es ist ein Skandal, daß ein internationaler Konzern wie Harvester keine Lehrlinge ausbildet, während die Heidelberger Handels- und Handwerksbetriebe diese wichtige Aufgabe erfüllen. Wer keine Lehrlinge ausbildet, soll Ausbildungsplätze mitfinanzieren. [] 3. Das dichte Netz sozialer Sicherung hat die Folgen der Wirtschaftskrise wesentlich gemildert. Eine gerechte Sozialordnung sichert Freiheit, sozialen Frieden und innere Sicherheit. Öffentliche Leistungen müssen sein, sie helfen den Schwächeren, Alten, Kindern und Behinderten. [] 4. Gesundheit kennt keine Klassenunterschiede. Eine Unterscheidung von Privat- und Kassenpatienten ist überholt, gerade im Krankenhaus. Jeder hat Anspruch, nach der Schwere seiner Krankheit behandelt zu werden. Das Gesundheitswesen, finanziert aus unseren Beiträgen, muß allen zu vernünftigen Kosten dienen. [] 5. Eltern, Kinder und Lehrer müssen heute eine jahrelang verfehlte Schulpolitik ausbaden. Immer mehr Kinder haben Angst vor der Schule. Wenn die Gesamtschule auch keine Wunder vollbringt, ist sie schon deshalb gut, weil Kinder dort mit weniger Angst lernen. Die Heidelberger stehen zu ihrer Gesamtschule im Hasenleiser. [] 6. Filthuth ist nicht die Universität. Hätte die Landesregierung ihre Aufsichtspflicht hier nicht verletzt, müßten nicht hunderte jüngere Wissenschaftler um ihre Zukunft bangen. Wir sind für Freiheit von Forschung und Lehre, die Finanzen der Hochschulen aber müssen durchschaubar sein. [] [] Sagen was ist - tun was sein muß [] SPD Baden-Württemberg [] [] Herausgeber: SPD-Landesverband Baden-Württemberg [] Gestaltung: ARE - Druck: Druckhaus Schwaben, Heilbronn
Published:04.04.1976