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Waffenstillstandsverhandlungen in Korea ... [] [] Die ganze Menschheit hält den Atem an: Ist das Ende des grausamen Blutvergießens auf dem gemarterten Boden Koreas in Sicht? [] Daß es zu den Waffenstillstandsverhandlungen kam, ist ein neuer Beweis für die konsequente Friedenspolitik der Sowjetunion. [] Am Sonnabend, dem 23. Juni 1951 (zwei Tage vor dem Jahrestag des amerikanischen Überfalls auf Korea), erklärte der sowjetische Vertreter bei der UN, J. A. Malik, in einer Rundfunkansprache: [] "Die Sowjetvölker glauben, daß es möglich sei, die zur Zeit brennendste Frage, den militärischen Konflikt in Korea, zu lösen. Dazu ist die Bereitwilligkeit aller Beteiligten erforderlich, den Weg der friedlichen Lösung der Koreafrage zu beschreiten. Die Sowjetvölker sind der Ansicht, daß als erster Schritt Verhandlungen zwischen den kriegführenden Parteien über die Einstellung des Feuers, über einen Waffenstillstand bei beiderseitigem Abzug der Truppen vom 38. Breitengrad eingeleitet werden müssen." [] Zur gleichen Zeit, da der Vertreter der Sowjetunion, Malik, in seiner Rundfunkansprache diesen konstruktiven Friedensvorschlag machte, forderte der amerikanische Interventionsgeneral und Korea-Kommandierende, Ridgway, neue Truppenverstärkungen an. Ein anderer amerikanischer Militarist, der Heimatgeneral Wedemayer, trat vor einem Untersuchungsausschuß des USA-Senats sogar für eine Ausdehnung des Koreakonflikts ein. Er erklärte zynisch: "Die Auslösung eines dritten Weltkrieges ist ein einkalkuliertes Risiko." [] Aus dieser Gegenüberstellung gleichzeitiger Ereignisse geht wieder hervor: [] [] Die sozialistische Sowjetunion will den Frieden! [] Für die Erhaltung des Friedens trat der sowjetische Vertreter Gromyko auch bei den Verhandlungen der Außenminister-Stellvertreter in Paris ein, als er die Einbeziehung des aggressiven Atlantikpaktes und der amerikanischen Militärstützpunkte in die Tagesordnung der Außenministerkonferenz forderte. Jeder Friedensfreund muß diese Friedensbemühungen der Sowjetunion mit allen Mitteln unterstützen! [] [] Der amerikanische Imperialismus will den Krieg! [] Aus diesem Grund weigerten sich die Vertreter der Westmächte auf der Pariser Konferenz, die entscheidende Ursache der internationalen Spannungen, die Frage des Atlantikpaktes und der amerikanischen Militärstützpunkte (selbst als unabgestimmten Tagesordnungspunkt) auf die Tagesordnung zu setzen. Deshalb sprengten sie die Pariser Konferenz! [] Als der amerikanische Imperialismus vor mehr als einem Jahr die blutige Intervention in Korea begann, sprach Truman großspurig von "einer Polizeiaktion", die "lokalen Charakter" trüge und "in Kürze beendet" sein werde. Der amerikanische Scharfmacher, Senator MacMahon, erklärte damals, der Krieg in Korea werde "in zwei bis drei Wochen beendet" sein. [] Inzwischen hat der heidenmütige Widerstand des koreanischen Volkes und der tapferen chinesischen Freiwilligen die amerikanischen Räuber eines Besseren belehrt. Der amerikanische Interventionsgeneral und Bluthund Ridgway mußte bei Kim Ir Sen um Waffenstillstandsverhandlungen ansuchen! [] Der Vertreter des Oberbefehlshabers der koreanischen Volksarmee und Leiter der Delegation bei den Waffenstillstandsverhandlungen, Armeegeneral Nam Il, der zum Ausdruck brachte, daß das koreanische und das chinesische Volk den Frieden erstreben, unterbreitete folgende drei Vorschläge: [] 1. Als Grundlage für Verhandlungen soll ein Befehl zur Einstellung jeglicher feindlicher militärischer Aktionen erfolgen: die Armeen beider Seiten stellen das Feuer und die Aufklärungstätigkeit ein, die Marinestreitkräfte stellen ebenfalls das Feuer und die Aufklärungstätigkeit ein, die Luftstreitkräfte jeder Partei beenden die Bombardierungen und die Aufklärungstätigkeit, außerdem wird die Blockade aufgehoben. Eine Feuereinstellung zwischen den beiden Parteien wird nicht nur die Verluste an Menschenleben und Eigentum vermindern, sondern auch der erste Schritt sein, um die Flammen des Krieges in Korea zum Erlöschen zu bringen. [] 2. Der 38. Breitengrad soll als militärische Demarkationslinie festgelegt werden bei gleichzeitigem Rückzug beider Streitkräfte bis zu einer Entfernung von zehn Kilometern vom 38. Breitengrad. [] Dieses Gebiet wird zur entmilitarisierten Zone erklärt. Die Streitkräfte beider Seiten werden keinerlei Vorstöße unternehmen oder andere militärische Aktionen durchführen. Die zivile Verwaltung dieses Gebiets wird entsprechend dem Status quo vom 25. Juni 1950 wiederhergestellt. Gleichzeitig sollen Verhandlungen über einen Austausch der Kriegsgefangenen durchgeführt werden, damit die Kriegsgefangenen der verschiedenen Länder in ihre Heimatländer und zu ihren Familien zurückkehren können. [] 3. Sämtliche ausländischen Streitkräfte sollen sobald wie möglich abgezogen werden. Mit dem Abzug der ausländischen Truppen werden die Beendigung des Koreakrieges und die friedliche Lösung der koreanischen Frage grundsätzlich gesichert sein. Das koreanische Volk, das chinesische Volk, die Völker der Sowjetunion und die friedliebenden Völker in der Welt, einschließlich des amerikanischen und des britischen Volkes, fordern dringend die Beendigung des Koreakrieges und die friedliche Lösung der Koreafrage. [] "Wir hoffen", erklärte General Nam Il bei der Unterbreitung seiner Vorschläge, "daß wir bei diesen Besprechungen ein Übereinkommen erzielen können, um die Forderungen der breiten Massen der Völker zu erfüllen." [] In der ganzen Welt freuen sich die friedliebenden Menschen über den Friedensvorschlag des sowjetischen Vertreters bei der UN, Malik. Nur an der New-Yorker Börse herrscht Panik. In der Wallstreet empfindet man den "Schrecken vor dem Frieden". [] Am 30. Mai 1951 druckte die offiziöse USA-Zeitung "New York Herald Tribune" einen Leitartikel aus der amerikanischen Zeitung "Kansas City Star" ab, in dem es heißt: [] "Sollte es der Börse nicht möglich sein, standhafter zu werden gegen das, was als der ,Schrecken vor dem Frieden' bekannt ist? Muß die Hoffnung auf den Frieden, oder der Frieden, wenn er käme, eine so furchtbare Sache sein, daß die Börse aus Furcht vor dem Frieden in Panik Aktien abstößt? ... Die Börse oder diejenigen, die sie beherrschen, sollten doch imstande sein, die Situation auszubalancieren, so daß, wenn es selbst zum Schlimmsten käme und wir in Korea Frieden hätten, wir doch den Trost finden könnten, daß ein Krieg an einer anderen Stelle droht." [] Für den amerikanischen Imperialismus ist der Krieg ein Geschäft! Der Frieden ist für ihn das Schlimmste! [] Am Dienstag, dem 26. Juni, drei Tage nach der Friedensinitiative der Sowjetregierung, meldete die amerikanische Nachrichtenagentur Associated Press: [] New York (26. 6., AP). Nach der Rede Maliks fielen am Montag die Kurse an der New-Yorker Effektenbörse um durchschnittlich zwei bis drei Dollar. Am stärksten wurden die Papiere der Stahl- und Chemiekonzerne und der Flugzeugwerke wie "Bethlehem Steel", "American Cyanamid Company", "Lockheed Aircraft Corporation", "Douglas Aircraft Company" und "Boeing Aircraft" betroffen. [] In der sozialistischen Sowjetunion gibt es keine Monopolkapitalisten und Rüstungsindustriellen, die auf den Krieg spekulieren! [] Deswegen führt die Sowjetunion einen nie erlahmenden konsequenten Kampf um die Erhaltung des Friedens. [] Für den amerikanischen (ebenso wie für den deutschen) Imperialismus gibt es keinen anderen "Ausweg" aus der Wirtschaftskrise als Krieg! Deswegen begann er den brutalen Überfall auf das friedliche koreanische Volk. Deswegen betreibt er jetzt die Remilitarisierung in der Bundesrepublik. Deutschland soll zu einem zweiten Korea, zu einem neuen Kriegsschauplatz, zum Aufmarschgebiet gegen den Osten werden. Das deutsche Volk soll geopfert werden, damit die Kurse an der New-Yorker Börse wieder steigen. [] [] Wenn das deutsche Volk den Frieden erhalten will, dann muß jeder ein Friedenskämpfer sein [] und gegen die Remilitarisierung auftreten. Dazu gehört auch die Bildung von Volksbefragungsausschüssen und die Abstimmung für einen sofortigen wirklichen Friedensschluß mit Deutschland, wobei alle mit [] "JA" für den Frieden stimmen.
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