Es geht nicht um das Christentum, das gerade von der Sozialdemokratie respektiert wird, sondern es geht darum, wer die Kosten des Dritten Reiches und des 2. Weltkriegs bezahlt!

Bemerkungen: [] = Absatzmarken im Volltext des Originals; Es geht nicht um das Christentum, das gerade von der Sozialdemokratie respektiert wird, sondern es geht darum, wer die Kosten des Dritten Reiches und des 2. Weltkriegs bezahlt! [] Der wahre Christ steht zur SPD [] Um was geht es eigentlich?...

Full description

Bibliographic Details
Main Author: Sozialdemokratische Partei Deutschlands (SPD)
Institution:Archiv der sozialen Demokratie (AdsD)
Format: IMAGE
Language:German
Published: 20.04.1947
Subjects:
Online Access:http://hdl.handle.net/11088/E86D2AC8-4EC0-4C03-895E-C9072B723912
Description
Summary:Bemerkungen: [] = Absatzmarken im Volltext des Originals; Es geht nicht um das Christentum, das gerade von der Sozialdemokratie respektiert wird, sondern es geht darum, wer die Kosten des Dritten Reiches und des 2. Weltkriegs bezahlt! [] Der wahre Christ steht zur SPD [] Um was geht es eigentlich? [] Handelt es sich bei den politischen Auseinandersetzungen im heutigen Deutschland etwa um die Frage, ob wir die Grundsätze der christlichen Ethik anerkennen? Ist es überhaupt eine Auseinandersetzung zwischen einem "christlichen" oder "unchristlichen" Deutschland? Nein! [] "Es geht nicht um das Christentum, das gerade von der Sozialdemokratie respektiert wird, sondern es geht darum, wer die Kosten des Dritten Reiches und des zweiten Weltkrieges bezahlt." (Dr. Schumacher.) [] Es geht darum, ob unser zukünftiges Deutschland nach den Grundsätzen der Freiheit, der Demokratie, der Toleranz und der planvollen Neugestaltung der Wirtschaft unter besonderer Berücksichtigung der werteschaffenden Menschen aufgebaut werden soll. [] In Deutschland gibt es heute keine nennenswerte Gottlosenbewegung, die der Kirche zur Gefahr werden kann. [] Das Christentum ist in Deutschland von niemand ernstlich bedroht und braucht daher auch nicht von einer politischen Partei und am allerwenigsten von den Vertretern der sogenannten freien Wirtschaft behütet zu worden. [] Wir Sozialdemokraten warnen wieder - wie schon einmal vor 1933 - die arbeitenden Menschen, sich durch Gefühlsduselei und faule Zauberkunststücke von den politischen Wirklichkeiten ablenken zu lassen. Wir warnen das deutsche Volk davor, sich mit der Hilfe neuer Rattenfänger der Tatsache zu verschließen, daß es um die Lastenverteilung des verlorenen Krieges geht und nicht, wie man es glauben machen will, um die mögliche Verletzung seiner anständigsten Gefühle. [] Wir rufen deshalb zum Kampf für eine gerechte Lastenverteilung, um Kampf für die berechtigten Forderungen jedes arbeitenden Menschen. Wir wollen, daß Deutschland endlich einmal nicht von Generaldirektoren oder Generalen regiert wird, die immer nur die Interessen der "Bevorrechtigten" vertreten, sondern von Männern und Frauen, die aus den Kreisen des arbeitenden Volkes kommen! [] Wir wollen eine planvoll gelenkte Wirtschaft, weil nur dann die völligüberflüssigen Aschenbecher und "kunstgewerblichen" Gegenstände verschwinden und an ihrer Stelle Haushaltsgerät hergestellt werden können. [] Wir wollen nicht von christlicher Nächstenliebe sprechen, sondern danach handeln! [] Selbständig [] Politisch [] Denken! [] Auch Du solltest mit uns gehen, mit Sozialdemokraten!
Published:20.04.1947