Warum ist es lebenswichtig, die SPD zu stützen?

Bemerkungen: ; [] = Absatzmarken im Volltext des Originals Sehr geehrte Kolleginnen und Kollegen! [] Wir wenden uns heute erstmalig mit einer herzlichen Bitte an Sie. Weil wir mit der Gewerkschaftsarbeit eng verbunden sind und uns zu der großen Familie der 800 Mitglieder des Ortskartells Dinkelsbühl...

Full description

Bibliographic Details
Institution:Archiv der sozialen Demokratie (AdsD)
Format: IMAGE
Language:German
Published: 27.03.1960
Subjects:
Online Access:http://hdl.handle.net/11088/7793E6B5-DEAF-4C60-A08A-318DF915B5F6
Description
Summary:Bemerkungen: ; [] = Absatzmarken im Volltext des Originals Sehr geehrte Kolleginnen und Kollegen! [] Wir wenden uns heute erstmalig mit einer herzlichen Bitte an Sie. Weil wir mit der Gewerkschaftsarbeit eng verbunden sind und uns zu der großen Familie der 800 Mitglieder des Ortskartells Dinkelsbühl zählen, bitten wir um Ihre Stimme für die Kandidaten der SPD auf der Stadtrats- und Kreistagsliste. [] Warum ist es lebenswichtig, die SPD zu stützen? [] Im Bundestag wogt der harte Kampf gegen den Entwurf des CDU-Bundesarbeitsministers Blank für ein neues Krankenversicherungsgesetz. Die SPD kämpft mit allen sachlichen Argumenten gegen eine Beteiligung der Pflichtversicherten an den Kosten im Krankheitsfall. Selbst die Ärzte wenden sich gegen eine solche unsoziale Maßnahme. Die Kaufkraft der Mark fällt ständig. Das Statistische Landesamt von Nordrhein-Westfalen stellt am 11. September 1959 fest: [] Der 4-Personen-Arbeitnehmer-Haushalt (mittlere Verbrauchergruppe) benötigt 603.- DM monatlich für die Gesamtlebenshaltung! [] Können Sie monatlich 603.- DM für die Lebenshaltung ausgeben? Bei weit über der Hälfte unserer Bevölkerung liegen die Löhne und Gehälter unter dem Existenzminimum. Sie sind zu niedrig! [] Die zum Teil erhebliche Kostenbeteiligung bestärkt in uns den erschütternden Gedanken: "Weil Du arm bist, darfst Du eher sterben!" [] Was hat das mit den Kommunalwahlen zu tun? [] Die SPD-Kreis- und -Stadträte und die Kandidaten unserer beiden Listen entscheiden immer aus der sozial- und wirtschaftspolitischen Sicht der SPD. Wir sehen das Wohl der mit 87,5 Prozent im deutschen Volk vertretenen Arbeiter, Angestellten und Beamten, ohne die hervorragende Bedeutung der mit 12,5 Proz. im Volk vertretenen selbständig Schaffenden zu übersehen. Vergleichen Sie bitte nach diesem Verhältnis die Stadtrats- und Kreistagslisten der Parteien! [] Deshalb: >>Geh mit der Zeit, wähl SPD!<< [] Unser gemeinsames Interesse wollen wir energisch und bewußt bekunden. Wir laden Sie sehr herzlich zu einer großen Versammlung in der Schranne, [] am Freitag, den 18. März 1960, 20 Uhr, ein. [] Es sprechen: [] Oberbürgermeister Dr. Walter Sommer aus Kaiserslautern: "Wo steht die SPD heute?. [] Erwin Mohaupt: "Konzentriertes Sperrfeuer auf die SPD?" [] Peter Grimm: "Schnelle Industrialisierung erwünscht!" [] Otto Staudacher: "Aus der Kleinarbeit des Stadtrats" [] Werner Schuster: "Bei der Lohntüte fängt es an!" [] Es werden die Kandidaten vorgestellt. - Diskussion!!! - Kommen Sie bitte! Wir erwarten eine volle Schranne. [] Mit freundlichen Grüßen [] Mohaupt - Grimm - Staudacher - Schuster - Ries - Fiebach - Schmidt - Engelhardt Hasel - Lampert - Beck - Drexier -Wirsching - Kuhnert - Schönland
Published:27.03.1960