IGM metall 8 . Nachrichten für die Stahlindustrie in NRW, Stahlwerke Südwestfalen, Bremen, Osnabrück . Streik ab Dienstag 28.11.1978 um 6 Uhr

Bemerkungen: Zusammenfassende Kurzinformationen für ausländische Kollegen in türkischer, griechischer, jugoslawischer, italienischer, spanischer und portugiesischer Sprache.[] = Absatzmarken im Volltext des Originals metall 8 [] Nachrichten für die Stahlindustrie in NRW, Stahlwerke Südwestfalen, Bre...

Full description

Bibliographic Details
Main Authors: Industriegewerkschaft Metall (IG Metall), Bezirk Essen, Industriegewerkschaft Metall (IG Metall), Bezirk Hagen, Industriegewerkschaft Metall (IG Metall), Bezirk Köln, Industriegewerkschaft Metall (IG Metall), Bezirk Münster, Herb, Kurt, Schmidt, Werner, Bräuer, Karlheinz, Kolks, Bernhard, Eigengruck
Institution:Archiv der sozialen Demokratie (AdsD)
Format: IMAGE
Language:German
Published: 24.11.1978 - 28.11.1978
Subjects:
Online Access:http://hdl.handle.net/11088/5DDCF004-101B-431C-83CC-D31356AC35BE
Description
Summary:Bemerkungen: Zusammenfassende Kurzinformationen für ausländische Kollegen in türkischer, griechischer, jugoslawischer, italienischer, spanischer und portugiesischer Sprache.[] = Absatzmarken im Volltext des Originals metall 8 [] Nachrichten für die Stahlindustrie in NRW, Stahlwerke Südwestfalen, Bremen, Osnabrück [] 24.11.1978 [] Streik ab Dienstag 28.11.78 um 6 Uhr [] Ab Dienstag wird in der Stahlindustrie gestreikt. Dem einstimmigen Antrag der Tarifkommission stimmte der Vorstand auf seiner außerordentlichen Sitzung am Donnerstag, dem 23. November, in Mülheim/Ruhr, ebenfalls einstimmig zu. [] Unabhängig davon wird es zwischenzeitlich noch zu Gesprächen der Tarifparteien kommen. Verhandlungsführer Weisweiler machte dem für Tarifpolitik zuständigen IGM-Vorstandsmitglied Hans Jansen ein entsprechendes Angebot. Die machtvollen Warnstreiks der 120 000 Metaller und ein sagenhaftes Urabstimmungsergebnis haben offensichtlich ihre Wirkung im Unternehmerlager nicht verfehlt. [] Unabhängig vom festgelegten Streikbeginn hat die IG Metall das Gesprächsangebot der Stahlindustriellen angenommen. Nur dort kann es sich zeigen, [] ob die Unternehmer jetzt bereit sind, auf der Basis unserer Forderungen ernsthafte Gespräche zu führen. Lange Zeit bleibt nicht. Der Streikbeschluß steht für Dienstag fest. Die IG Metall wird einen Teilstreik in den untenstehend aufgezeigten Betrieben beginnen. [] Machtvolle Demonstrationen blieben nicht ohne Wirkung. An der Zugspitze in Mülheim Hans Mayr, 2.Vors.der IGM. [] In diesen Betrieben wird gestreikt! [] Thyssen-Hamborn-Beekerw., Duisburg [] Thyssen-Werk, Duisburg [] Thyssen AG Meiderich (Gießerei/Hüttenbetriebe), Duisburg []Mannesmann- Hüttenwerke Huckingen einschl. Kammerich - Stahlform, Duisburg [] Hoesch AG Westfalenhütte, Dortmund [] FKH-Werk Düsseldorf-Benrath [] FKH Stahlw. Südwestf. Werk Dillenburg [] Mannesmann Röhrenwerke, Werk Brackwede [] Nur die, zum Streik aufgerufenen Betriebe gehen in den, Streik! Disziplin ist unsere Stärke!! [] Informiert bitte die ausländischen Kollegen! Das hier Abgedruckte ist nur eine knappe Zusammenfassung. [] [...Text in türkisch...] [] [...Text in griechisch...] [] [...Text in yugoslawisch...] [] [...Text in italienisch...] [] [...Text in spanisch...] [] [...Text in portugiesisch...] [] Einen sagenhaften Einsatz demonstrierten die Stahlkocher. [] Einstimmige Beschlüsse der Tarifkommission [] Eine Demonstration der Geschlossenheit [] Nur kurz tagte die Tarifkommission in Mühlheim/Ruhr am 23. November 1978. Um so klarer war die Entscheidung. ]Einstimmig empfahl sie dem Vorstand den Streikbeginn für Dienstag, den 28. November, 6.00 Uhr, festzulegen. [] Zuvor hatte Bezirksleiter Kurt Herb das Urabstimmungsergebnis und die vorausgegangenen Kundgebungen der 120 000 Metaller als "eindeutiges Votum zum Einstieg in die 35-Stunden-Woche gewertet". Ein "Ergebnis, das an Deutlichkeit nichts zu wünschen übrig ließ", so Bezirksleiter Werner Schmidt bei der Eröffnung der Tarifkommissionssitzung. [] Das alles war in der Tat ein glänzender Beweis für die solidarische Geschlossenheit der Stahlarbeitnehmer, für die Kurt Herb unter starkem Beifall der Tarifkommission ausdrücklich dankte. [] Gleichzeitig teilte Kurt Herb mit, daß die Stahlunternehmer durch deren Verhandlungsführer Weisweiler dem für die Tarifpolitik zuständigen Vorstandsmitglied der IG Metall, Hans Jansen, erneute Gespräche angeboten hätten. Dazu erklärte Kurt Herb, daß die Aufnahme von erneuten Gesprächen nur dann sinnvoll sei, wenn auf der Basis unserer Forderung verhandelt werde. [] Allein das Gesprächsangebot sofort nach der Urabstimmung macht jedoch deut daß die machtvollen Demonstrationen und das glänzende Urabstimmungsergebnis bei den Stahlindustriellen deutliche Spuren hinterließen. Spätestens am Gesprächstisch wird sich allerdings ausstellen, ob ein ernsthaftes Angebot oder nur taktische Mätzchen dahinter stecken Deshalb bleibt es unabhängig von möglichen Kontakten der Tarifparteien beim Streikbeschluß. Wenn nichts Entscheidendes am Gesprächstisch passiert, stehen ab Dienstag in zahlreichen Stahlbetrieben die Hämmer still. [] Richtlinien bei Streik [] 1. Nach der Satzung der IG Metall hat jedes Im Streik befindliche Mitglied Anspruch auf eine Streikunterstützung. [] Voraussetzung hierfür Ist eine mindestens drei Monate bestehende Mitgliedschaft und die Anmeldung im dafür vorgesehen Streiklokal zu den von der Streikleitung angegebenen Terminen. [] 2. Jedes Mitglied erhält einen Streikausweis (Kontrollkarte), welcher bei allen den Streik betreffenden Anlässen mitzuführen ist. Diese Kontrollkarte dient auch als Ausweis bei der Auszahlung der Streikunterstützung. [] Während des Streiks werden Informationen und Hinweise an die Mitglieder über Meldetage, Auszahlungstermine und anderes ausschließlich über die Streiknachrichten der IG Metall und die örtliche Streikleitung bekanntgegeben. [] 3. Für den Fall, daß der Streik über den 21. Tag hinaus andauert, sorgt die IG Metall für die Weiterversicherung bei der jeweiligen Krankenkasse. Bereits bei der Anmeldung im Streiklokal werden die Streikhelfer von jedem Mitglied eine diesbezügliche Vollmacht bekommen. [] 4. Wer während des Streiks arbeitsunfähig erkrankt, muß dieses in dem für ihn zuständigen Streiklokal bekanntgeben. [] 5. Kolleginnen und Kollegen, die während des Streiks aus einem vor Beginn des Streiks angetretenen Urlaub zurückkehren, und arbeitsunfähig Erkrankte, die während des Streiks wieder arbeitsfähig geworden sind, müssen sich wegen ihrer Streikunterstützung umgehend in dem für sie zuständigen Streiklokal anmelden. [] 6. Von jedem Streikenden wird erwartet, daß er sich als Streikposten bzw. als Streikhelfer im Streiklokal zur Verfügung stellt. [] 7. Nach Beendigung des Streiks wird die Arbeit Im Betrieb an dem Tag wieder aufgenommen, der von der zentralen Streikleitung bekanntgegeben wird. [] Jetzt kommt es auf die Geschlossenheit und Disziplin aller Stahlarbeitnehmer an. [] Nicht alle sind zum Streikaufgerufen. Bewußt wird er von der IG Metall als Teilstreik begonnen. [] Dabei ist es besonders wichtig, daß auch die nicht im Streik befindlichen Metaller Geschlossenheit und Disziplin demonstrieren. [] Ihre Aufgabe ist vielfach nicht leichter als die der streikenden Kolleginnen und Kollegen. [] Jetzt kommt es auf das ueme1risame Handeln an, Nur so gelingt es, den uneinsichtigen und Überheblichen Industriellen die gebührende Antwort zu erteilen. [] Verantwortliche Bezirke Essen, Hagen, Köln, Münster: Kurt Herb, Werner Schmidt, Karlheinz Bräuer, Bernhard Kolks
Published:24.11.1978 - 28.11.1978