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Ihre Kandidaten für den Landtag und den Bezirkstag. [] SPD Bayern [] Ihr Kandidat für den Landtag [] Walter Dorsch [] 851 Fürth/Bay., Hirschen Str. 19 [] Geb. am 19. Aug. 1922 in Fürth, evangelisch, verheiratet, 1 Kind. [] Volksschule und kaufmännische Berufsschule, Lehre bei der Stadt Fürth, Kriegsdienst, bis 1949 in russischer Kriegsgefangenschaft, abgeschlossene Berufsausbildung, gehobener Verwaltungsdienst, Vorstand des Städt. Steueramtes, Vorsitzender des Gesamtpersonalrates der Stadt Fürth, Verwaltungsleiter der Krankenanstalten im höheren Verwaltungsdienst, stellv. Vors. des SPD-Kreisverbandes und der ÖTV-Kreisverwaltung Fürth, viele Jahre Mitglied des Elternbeirates an einer Grund- und einer Oberschule sowie des DGB-Kreisvorstandes. [] Für die Zweitstimme empfehlen wir Ihnen Heinrich Schnell, Roßtal, Liste 2, Platz 203 (großer weißer Stimmzettel) [] Die Schwerpunkte meiner künftigen Arbeit: [] Ein neuer SPD-Kandidat für das Fürther Direktmandat im Bayer. Landtag ist mehr als andere auf das Vertrauen der Wähler angewiesen. Da ich glaubwürdig sein und bleiben will, möchte ich gerade in der Politik nicht zuviel versprechen. Deshalb lege ich vorerst nur einige Schwerpunkte fest, solche nämlich, von denen ich wirklich etwas verstehe. [] Täglich erlebe ich, daß für unsere Bürger zu wenig Krankenbetten vorhanden sind. Wartezeiten von 2-3 Wochen sind die Regel. Ich werde mich dafür einsetzen, daß sich das ändert. Durch bessere medizinische Ausstattung und räumliche Veränderungen, die raschere Diagnosen und frühere Behandlung ermöglichen, sowie die Verweildauer der Patienten im Krankenhaus verkürzen. [] Ein Tag Krankenhausaufenthalt kostet in Fürth etwa 115 DM. Das ist billig im Vergleich zu anderen bayer. Großkliniken. Aber unwirtschaftlich bei Pflegebedürftigen, die für täglich 25 DM in einem Altenpflege- oder Siechenheim - oft sogar besser - zu versorgen wären. Und teuer für uns alle: weil nicht nur Krankenbetten blockiert werden, sondern auch hohe Krankenkassenleistungen entstehen. 660 solcher Pflegeplätze fehlen in unserer Stadt. 3000 will die CSU-Regierung jährlich in Bayern fördern, d. h. nur zum Teil finanzieren. Nach Bedarf und Bevölkerungszahl müßte Fürth (= 1 % der bayer. Bevölkerung) also 22 Jahre warten, bis alle heute fehlenden Pflegeplätze ,gefördert' wären. Ich werde dafür eintreten, daß wir es in der halben Zeit schaffen. [] Jeder weiß: Wir Deutsche sind ein landarmes Volk. Aber - statt Baulücken an voll hergestellten Straßen zu schließen, weist man immer wieder unersetzliche landwirtschaftliche Nutz- oder kostbare Erholungsflächen als Bauland aus. Dagegen werde ich mich ganz entschieden wenden. [] Ihre Stimme für die SPD - und wir können in Bayern noch vieles verbessern! [] Walter Dorsch [] Ihr Kandidat für den Bezirkstag [] Dr. Richard Zottmann [] 851 Fürth, Gluck-Str. 24 [] Geb. am 20. Sept. 1928 in Nürnberg, evangelisch, verheiratet. [] Abitur, Studium der Rechtswissenschaften, große jur. Staatsprüfung, mehrere Jahre in der inneren Verwaltung (Landratsamt, Regierung von Mfr.), Berufsrichter am Verwaltungsgericht Ansbach, seit 1964 berufsm. Stadtrat der Stadt Fürth im Rechts- und Ordnungsreferat, seit 1966 im Bezirkstag, ordentl. Mitglied im Bau- und Sozialhilfeausschuß und Pfleger der Gehörlosenschule. [] Für die Zweitstimme empfehlen wir Ihnen Heinz Stöckel, Diespeck, Liste 2, Platz 208 (großer grüner Stimmzettel) [] Die Schwerpunkte meiner künftigen Arbeit: [] Bayern ist schön. Dies ist jedoch, auch wenn sie es glauben machen will, nicht das Verdienst der CSU. [] Tatsache ist hingegen, daß Dank der allzulangen und selbstgefälligen Alleinherrschaft dieser Partei in unserem Lande viele Probleme überhaupt nicht, zu spät (z.B. Landesentwicklung und Raumordnung) oder falsch (z. B. Schul- und Kulturpolitik) angepackt wurden und wir deshalb im Ländervergleich in vielen Betrieben immer noch das Schlußlicht bilden. [] Hauptanliegen meiner beruflichen und politischen Tätigkeit wird es weiter bleiben mitzuhelfen, die bestehenden Widersprüche zwischen Verfassung und Wirklichkeit zu beseitigen. Von echter Chancengleichheit, dazu gehört auch und nicht zuletzt die Schaffung gleichwertiger Lebensbedingungen im ganzen Lande, wirklich sozialer Gerechtigkeit, auch im Sinne der Gleichgewichtigkeit von Kapital- und Arbeitskraft, sowie einer gemeinschaftsverpflichteten Nutzung des Privateigentums, um nur einige Beispiele zu nennen, sind wir noch weit entfernt. [] Im Bezirkstag im besonderen wird mein Wirken wie bisher vor allem den von bedauernswerten Schicksalsschlägen betroffenen und in unserer Wohlstandsgesellschaft in eine Außenseiterrolle gedrängten sowie den alten Menschen gelten. Mit Tatkraft werde ich mich weiter dafür einsetzen, daß die für ihre Betreuung, Behandlung und Rehabilitation notwendigen modernen Einrichtungen geschaffen werden und die freien Wohlfahrtsverbände, die sich dieses Personenkreises in besonderer Weise annehmen, im Rahmen unserer Möglichkeiten die hierfür erforderliche finanzielle Unterstützung erhalten. [] Schenken Sie mir weiter Ihr Vertrauen! [] Dr. Richard Zottmann [] BAYERN BRAUCHT Dr. VOGEL [] Den Mann, der zupackt und entscheidet. [] Dr. Vogel ist der richtige Mann für das Amt des Ministerpräsidenten in Bayern. Denn Dr. Vogel wird in unserem Land die längst fälligen Reformen durchsetzen. Das hat er als Oberbürgermeister von München bewiesen. [] Unter seiner Verantwortung entstand das modernste U- und S-Bahnsystem der Bundesrepublik. Er hat die imponierendste Fußgängerzone aller deutschen Großstädte geschaffen. Zusammen mit Willy Daume holte er die Olympischen Spiele 1972 nach München und sorgte für den Bau vorbildlicher Sportstätten. [] Auch als Bundesminister für Raumordnung, Bauwesen und Städtebau und als Bundesminister der Justiz hat Dr. Vogel bewiesen, daß er Probleme lösen kann. Zum Beispiel mit dem neuen Bodenrecht, der Einleitung der Altbaumodernisierung und der Umwandlung des sozialen Mietrechts in Dauerrecht. [] Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger in Bayern, [] der 27. Oktober 1974 wird ein wichtiges Datum in der bayerischen Geschichte sein. An diesem Wahltag wird entschieden, ob Bayern auf Jahre hinaus weiter unter dem Einfluß von F. J. Strauß bleiben muß; d. h. unter dem Einfluß eines Mannes, der Bayern mehr und mehr als seinen Privatbesitz betrachtet. Oder ob endlich über unser Land ein frischer Wind weht, der die Vetternwirtschaft der CSU hinwegfegt. Ich bitte Sie deshalb: Geben Sie Ihre Stimme am 27. Oktober den bayerischen Sozialdemokraten. [] Unserem Bayernland zuliebe. [] Dr. Hans-Jochen Vogel [] Wir machen Politik für alle Bayern. Und nicht nur für einige Interessengruppen. [] 1 Wir wollen die Interessen der Arbeitnehmer stärker in den Vordergrund rücken. Bei jeder politischen Entscheidung werden wir zunächst danach fragen, wie sie sich für die bayerischen Arbeitnehmer auswirkt. [] 2 Unsere Wirtschaftspolitik wird die mittleren Betriebe besonders fördern. Die selbständigen Handwerker, die kleinen und mittleren Betriebe, die große Zahl der Selbständigen - das sind für uns keine Ausbeuter. Sie sind für uns Garanten des Wettbewerbs und der Mannigfaltigkeit unseres Wirtschaftslebens. Sie haben Anspruch auf Schutz und Unterstützung. [] 3 Wir wollen der Landwirtschaft helfen, den weiteren Strukturwandel zu bestehen. Dabei werden wir auch der wachsenden Bedeutung der Nebenerwerbsbetriebe Rechnung tragen. Die Erhaltung der Kulturlandschaft wird ohne ihre Mitwirkung auf die Dauer nicht möglich sein. [] 4 Wir wollen die Chancengleichheit im Bildungswesen Schritt für Schritt verbessern. Nicht bloßes Beharren und nicht blinde Veränderungswut, sondern kooperative Fortentwicklung ist unser Ziel. [] 5 Wir wollen die Versäumnisse der CSU im Gesundheitswesen beseitigen. Mehr Ärzte auf dem Land, mehr Krankenhäuser, das ist unser Ziel. Anknüpfend an Vorarbeiten in den Städten wollen wir ein Modell eines klassenlosen Krankenhauses errichten. [] 6 Wir wollen mehr Eigentum an Grund und Boden und eigengenutzten Wohnraum in Arbeitnehmerhand. Die Parole von der Eigentumsfeindlichkeit der Sozialdemokraten ist eine Lüge. Die Reform des Bodenrechts, die Bausparförderung und die Förderung von Wohnbesitz sollen breiten Schichten den Zugang zum Bodeneigentum öffnen. [] 7 Wir sehen in Bayern keinen Anlaß zu Verstaatlichungen. Mißbräuche wirtschaftlicher Macht können durch gesetzgeberische Maßnahmen des Bundes und durch einen Gesetzesvollzug verhindert werden, der nicht den Interessen einzelner, sondern dem Nutzen der Gemeinschaft dient. [] SPD Bayern [] Herausgegeben vom SPD-Landesverband Bayern, 8 München 90, Über der Klause 12 [] Druck: Carl Gerber, München
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