Das Ruhrgebiet ist bereit, sich mit mehreren Städten um die Olympischen Spiele zu bewerben. Falls Seoul, das die Spiel 1988 ausrichten soll, aber bereits Boykottdrohungen entgegensieht, in Schwierigkeiten gerät, ist das Ruhrgebiet zur Hilfe bereit. Hermann Heinemann in einem Interview mit dem SPD-Pressedienst: "Eine Bewerbung der Ruhrgebietsstädte wäre wie 1972 in München und Kiel erste Qualität". Der Vorsitzende des SPD-Sportbeirates betonte, man wolle Seoul nicht "ausbooten". Allerdings müßten die Spiele 1988 wieder die Teilnahme von Sportlern aus aller Welt garantieren. Einen nochmaligen Teilboykott werde die olympische Weltbewegung nicht überstehen. In Kürze wollen die Ruhrgebiets-Oberbürgermeister die IOC-Mitglieder aus der Bundesrepublik, Willi Daume und Berthold Beitz, zu einem Meinungsaustausch einladen. Zustimmung zu einer Ruhrgebiets-Bewerbung erwartet Heinemann nicht nur von der DDR, sondern gleichfall von der UdSSR und den ihr verbündeten Ländern. Auch sie seien interessiert, daß in die olympische Weltbewegung wieder Ruhe und Verläßlichtkeit einkehren. Das Interview mit Hermann Heinemann hat folgenden Wortlaut

Bibliographic Details
Institution:Bibliothek der Friedrich-Ebert-Stiftung
Format: TEXT
Language:German
Published: 1984
Subjects:
Online Access:http://hdl.handle.net/11088/de-bo133:92917