Wussten Sie das? [Serie] Nr. 7

Bemerkungen: [] = Absatzmarken im Volltext des Originals; WUSSTEN SIE DAS? [] Nr. 7 [] 1. Eine Denkschrift des Bundesfamilienministers enthält sehr aufschlußreiche Angaben über das Brutto-Einkommen von Mehrkinderfamilien in der Bundesrepublik Deutschland. Danach verdienten monatlich von allen Lohn...

Full description

Bibliographic Details
Main Authors: Sozialdemokratische Partei Deutschlands (SPD), Bundesvorstand, Neuer Vorwärts-Verlag, Abt. Bonn-Druck, Bonn
Institution:Archiv der sozialen Demokratie (AdsD)
Format: IMAGE
Language:German
Published: 17.09.1961
Subjects:
Online Access:http://hdl.handle.net/11088/988325A6-326F-4ABA-8FB2-F9DE366AA8A7
Description
Summary:Bemerkungen: [] = Absatzmarken im Volltext des Originals; WUSSTEN SIE DAS? [] Nr. 7 [] 1. Eine Denkschrift des Bundesfamilienministers enthält sehr aufschlußreiche Angaben über das Brutto-Einkommen von Mehrkinderfamilien in der Bundesrepublik Deutschland. Danach verdienten monatlich von allen Lohnsteuerpflichtigen [] etwa 20 bis 25 Prozent bis zu 400,- DM [] mehr als 30 Prozent unter 450,- DM [] etwa 50 Prozent unter 500,- DM [] Es ist bedauerliche Tatsache, daß etwa ein Viertel aller Mehrkinderfamilien am Rande des Existenzminimums leben müssen. [] 2. Nach einer Erhebung vom Juni/Juli 1959 tragen erwerbstätige Mütter zum Familieneinkommen bei: [] 3 Prozent der erwerbstätigen Mütter etwa 25 Prozent [] 72 Prozent 25 bis 50 Prozent [] 23 Prozent 50 bis 75 Prozent [] 2,2 Prozent über 75 Prozent [] Das ist eine klare Antwort auf die Frage, warum Mütter arbeiten. [] 3. Eine sozialpolitische Studie vom November 1960 kommt zu dem Ergebnis, daß für die haus- und familienwirtschaftlichen Funktionen die Frau täglich mindestens 3 bis 5 Stunden braucht. Rechnet man 8 Stunden Erwerbsarbeit - also ohne die Zeit für den Weg zur und von der Arbeitsstelle - dazu, so ergibt das 11 bis 13 Stunden Arbeit pro Tag. [] 4. Bei einer Erhebung in West-Berlin ergab sich, daß verheiratete Mütter, und zwar [] 16,2 Prozent unter 80 Stunden [] 31,2 Prozent 80 bis 90 Stunden [] 52,5 Prozent 90 Stunden und mehr in der Woche arbeiteten. [] 5. Arbeitsphysiologische Untersuchungen ergaben, daß 39 Prozent der durch Hausarbeit belasteten berufstätigen Frauen ständig die normale Schwerarbeiterbelastung überschreiten. [] Das Forschungsinstitut für Arbeitsphysiologie und Personalwesen in Braunschweig machte schon vor Jahren darauf aufmerksam, daß 85 Prozent aller sozialversicherten Frauen vor dem 65. Lebensjahr invalide werden. [] 6. 1958 waren mehr als 2,5 Millionen Mütter mit einem und mehreren Kindern erwerbstätig, für die Kinder allerdings standen nur 818668 Plätze in Kindergärten und Horten zur Verfügung. Nach dem vom "Nationalen Olympischen Komitee für Deutschland" vorgelegten Goldenen Plan fehlen in der Bundesrepublik [] 31000 Kinderspielplätze und [] 14700 Tummel- und Sportplätze [] Das sind bedenkliche Feststellungen, aus der eine Regierung Schlußfolgerungen ziehen sollte. Willy Brandt sagte in Hannover: [] "Mit der denkfaulen Parole ,Weiter wie bisher' kommen wir nicht voran. Wir Sozialdemokraten wollen und werden nicht alles versprechen, sondern wir werden offen sagen, daß Kraftanstrengungen nötig sind, weil wir sonst in der Welt von morgen nicht bestehen können. Wir wollen nicht alles ändern, sondern [] wir werden vieles besser machen!" [] weitersagen! ... weitergeben .. weitersa [!] [] Herausgeber: Vorstand der SPD
Published:17.09.1961