Summary: | Bemerkungen: [] = Absatzmarken im Volltext des Originals; ARE, Düsseldorf
Wilhelm Kaisen: "Jeder in Bremen soll wissen, das diese SPD auch meine SPD ist." [] [] Von 1945 bis 1965 war der Sozialdemokrat Wilhelm Kaisen Bürgermeister von Bremen. Die meisten Bremer kennen ihn noch als den Mann, der als erster mit angepackt hat um den Wiederaufbau der Stadt in Gang zu bringen. Der sich das Vertrauen der Mehrheit der Bürger erworben hat weil er mit Standfestigkeit, Umsicht und Entscheidungsfreudigkeit die Geschicke Bremens geleitet hat. [] Die Bremer kennen Wilhelm Kaisen. Er wohnt in Borgfeld. Er ist politisch immer noch aktiv, mit seinen 88 Jahren. [] Eigentlich, so hatte er gesagt, wolle er nicht in diesen Wahlkampf eingreifen. Aber da jetzt von der CDU seine Person mit in die Polemik einbezogen werde, könne er nicht mehr schweigen. [] [] So nimmt Wilhelm Kaisen also hier Stellung. [] [] Wilhelm Kaisen zum Thema "30 Jahre SPD-Senat in Bremen": [] [] "Der Nachweis für die Regierungfähigkeit [!][Regierungsfähigkeit] der SPD in Bremen ist längst geführt. Der Weg führte zunächst über eine Koalition mit der FDP und auch mit der CDU. [] Aus über 35% der Wähler von damals sind inzwischen über 55% geworden. Für mich ein erfreuliches Zeichen dafür, daß sich in unserer Wählerschaft trotz des Generationswechsels das gute Verhältnis zur SPD nicht geändert hat. [] Gesetzt den Fall, die CDU hätte in Bremen 3 Jahrzehnte regiert, wie würde es wohl heute um Bremen bestellt sein? Die Antwort darauf hat die CDU selbst gegeben. Sie hat durchweg alles abgelehnt, was im Interesse Bremens von der Bürgerschaft und dem Senat beantragt und beschlossen wurde. [] Der CDU blieb es vorbehalten, Bremen bewußt finanziell zu schädigen, wie in der Frage der Universitäts-Finanzierung. [] Um viele Einrichtungen, Wohngebiete und Bauten wäre Bremen heute ärmer, wenn es nach der CDU gegangen wäre. [] Bei dieser Sachlage liegt es nahe, die CDU-Wähler zu fragen, ob es alles falsch gewesen ist, was von der SPD in den 30 Jahren für Bremen geschaffen wurde. Ich nehme an, daß die Grundstimmung des Zweifels auch hier längst gewichen ist. Denn das Bremen, das sich dem heutigen Betrachter präsentiert, ist ein Beispiel für Leistungen sozialdemokratischer Politik." [] [] Wilhelm Kaisen zum Oppositions-Stil der CDU in diesem Wahlkampf: [] [] "Zu welchen Mitteln die CDU greift, ist ihr überlassen. Sie kann schimpfen, toben und der Regierung alles mögliche unterstellen. Sie kann aber auch zu dem Entschluß kommen, eine aktive Oppositionspolitik zu betreiben, also Gegenvorschläge zu machen oder Alternativen zur Senatspolitik zu entwickeln. Zur Zeit schimpft die Bremer CDU nur oder kramt alte Sachen aus der Schublade. Ich finde das sehr unbremisch. Soweit ich mich an frühere Wahlkämpfe erinnern kann, war ein solcher Stil nicht üblich." [] [] Herausgeber: SPD-Landesorganisation Bremen [] Verantwortlich: Arno Koch [] Gestaltung: ARE, Düsseldorf [] Druck: Schmalfeldt, Bremen [] [] Wilhelm Kaisen zur Bremer SPD: [] [] "Jeder in Bremen soll wissen, daß diese SPD auch meine SPD ist. Die neue Generation um Hans Koschnick hat in den letzten Jahren gute Arbeit geleistet. Sie wird auch in Zukunft ihren Mann stehen. [] Ich habe den Eindruck, daß auch die Bremer davonüberzeugt sind, daß nur zielbewußtes und umsichtiges Handeln die wirtschaftliche Situation meistern kann und Zerreißproben aller Art vermieden werden müssen. Das gilt auch im Wahlkampf. [] Gemeinsame Anstrengungen sind nötig, um die vor uns liegenden Mammut-Aufgaben zu lösen. Ich bin zuversichtlich, daß Bremen es schaffen wird, und daß auch diese Wahl mit einem Vertrauensbeweis für die SPD abschließen wird." [] [] Wilhelm Kaisen [] [] SPD Bremen
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