Programm der DWA

Bemerkungen: [] = Absatzmarken im Volltext des Originals; handschriftlicher Vermerk auf der Rückseite: <NZ>entnommen: PV-Presseausschnitts-Sammlung Mappe HV 99 (18/9) 1951/1.6.73 Programm der [] DWA - Demokratische Wirtschafts- und Aufbaugemeinschaft - Hessen [] Die DWA Hessen ist die...

Full description

Bibliographic Details
Main Authors: Demokratische Wirtschafts- und Aufbaugemeinschaft (DWA), Hessen, Lipski-Druck, Bad Nauheim
Institution:Archiv der sozialen Demokratie (AdsD)
Format: IMAGE
Language:German
Published: 08.05.1949
Subjects:
Online Access:http://hdl.handle.net/11088/4E1CBA44-E5AD-455C-A72D-737A1032DD1C
Description
Summary:Bemerkungen: [] = Absatzmarken im Volltext des Originals; handschriftlicher Vermerk auf der Rückseite: <NZ>entnommen: PV-Presseausschnitts-Sammlung Mappe HV 99 (18/9) 1951/1.6.73 Programm der [] DWA - Demokratische Wirtschafts- und Aufbaugemeinschaft - Hessen [] Die DWA Hessen ist die Landesgruppe der freien demokratischen Wählergruppen des Landes Hessen. [] Die DWA nimmt die nach dem Wahlgesetz geltenden Rechte der politischen Parteien in Anspruch. [] Die DWA bekennt sich zu den Grundsätzen des Selbstbestimmungsrechts der Völker. [] Die in der DWA vereinigten, weltanschaulich nicht gebundenen, parteipolitisch nicht bevormundeten freien demokratischen Wählergemeinschaften sehen in der Reinheit der von ihnen vertretenen wahren Demokratie die einzige Gewähr für den Aufbau eines wahrhaft demokratischen Staates und in Bürgerversammlung und Foren die ideale Verbindung zwischen Regierenden und Regierten. Die Pflege dieser Verbindung ist für jeden Träger eines öffentlichen Amtes durch die Verantwortung gegenüber der Bürgerschaft, bei Abgeordneten gegenüber der Wählerschaft selbstverständliche Pflicht. [] Die DWA bekennt sich aus ihrer demokratischen Grundeinstellung heraus zur Dezentralisierung des öffentlichen Lebens. [] Die DWA lehnt es aus dem Grundsatz der Gleichberechtigung aller Deutschen ab, öffentlichen Bediensteten irgendeine weltanschauliche Bindung vorzuschreiben oder solche Bindungen zur Voraussetzung für die Einstellung in den öffentlichen Dienst zu machen. [] Die DWA betont die Unabhängigkeit der Rechtspflege, welche auch gegen indirekte Benachteiligungen der Richter gesichert werden muß. [] Die DWA sieht in der Familie die Grundlage der Gemeinschaft und in dem Kinde den zukünftigen Träger des Staates. Der persönlichen Freiheit entspricht das Recht der Eltern auf ihre Kinder und freie Schulen. [] Die DWA sieht in dem Staate den Garanten für die Freiheit der Religion. [] Die DWA bemüht sich um Beseitigung der Ursachen des Klassenkampfes, um zu einer wahrhaft sozialen Lebensordnung zu gelangen. [] Die DWA erkennt das Privateigentum an, und zwar auch dort, wo es durch Handlungen der Gemeinschaft ohne Verschulden des Besitzers zu Schaden kam oder kommt. Die Verpflichtungen der Gemeinschaft müssen durch diese in absolut gerechter Weise verteilt werden. [] Die DWA fordert daher aus demokratischer Gewissenspflicht einen gerechten individuellen Lastenausgleich für die Heimatvertriebenen, die Ausgebombten, die politisch Verfolgten und die Hinterbliebenen der Opfer des Krieges. [] Die DWA fordert für unverschuldet Arbeitslose, Arbeitsunfähige und mittellose alte Leute statt Almosen wirkliche Existenzmittel. [] Die DWA fordert die wirkliche Durchführung der Bodenreform im Zuge des Lastenausgleichs. [] Die DWA fordert schärfste Maßnahmen gegen Saboteure des Flüchtlingsgesetzes, des Wohnungsgesetzes, des Gesetzes über die Gewerbefreiheit und der Lastenausgleichsgesetzgebung. Sie wendet sich mit allen Mitteln gegen Durchführungsverordnungen und Erlasse, welche Gesetze verwässern oder gar in ihr Gegenteil umkehren. [] Beschlossen und verkündet [] MARBURG, am 8. Mai 1949. [] DWA Hessen [] Lipski-Druck Bad Nauheim
Published:08.05.1949