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An die [] Herren Mitglieder der löblichen Berliner Bürger-Schützengilde. [] Gestern Abend 8 Uhr hatte sich wegen Mangels pünktlicher Bestellung nur eine geringe Anzahl Bürger-Schützen eingefunden, um, in Gemeinschaft mit den Schutz-Beamten die Ruhe und Ordnung aufrecht erhalten zu helfen. [] So gering auch diese Zahl war, so hatten wir doch die Genugthuung, unsere Bestrebungen wirksam und von den Behörden dankend anerkannt zu sehen. [] Wir ersuchen nun sämmtliche [!] Mitglieder unserer Gilde, sich heute Nachmittag um 5 Uhr in voller Uniform, mit grauen oder schwarzen Beinkleidern, Degen und Mütze auf dem Schützenhause einzufinden, um festzustellen, in wieweit unsere Wirksamkeit zur völligen Herstellung der Ruhe noch nützlich sein könnte. [] Wir hoffen von dem Bürgersinn und der allgemeinen Liebe zur Vaterstadt, dass die Gilde-Mitglieder sich recht zahlreich einfinden werden, da uns diesmal Gelegenheit gegeben ist, den Vortheil einer Bürgerbewaffnung thatsächlich zu beweisen. [] Wer inzwischen schon Binden und Stäbe als Schutzbeamter von seinem Bezirksvorsteher erhalten hat, beliebe sich unter Angabe der Hinderungsgründe bei diesem zu beurlauben. [] Berlin, den 17. März 1848. [] Die Vorsteher der Berliner Bürger-Schützengilde. [] Lüdermann. Chasté. Riebe. Krug.
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