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Am Sterbebett des Systems! [] Das beginnende Jahr 1931 steht im Zeichen einer erneuten Steigerung der deutschen Not. Die Quacksalber der Erfüllungspolitik sind am Ende. Ihr durch Verfassungsbruch und Notverordnungen auf der Grundlage des Gummiknüppels noch einmal zusammengeleimtes System kracht zusammen. [] Die mit grösstem Phrasenaufgebot angekündigte [] Preissenkungsaktion [] ist bisher fast völlig ergebnislos verlaufen. Sie hat nur zu einer weiteren Drosselung der Wirtschaft geführt, da im Zeichen der Preisabbaureklame die Käufer noch mehr als bisher mit den Aufträgen zurückhalten. Vier Millionen Volksgenossen sind ohne Arbeit und werden abgespeist durch Hungergroschen. Täglich hört man von neuen Massenentlassungen. Den Massen der Schaffenden aber, die noch im Produktionsprozess stehen, zeigt man die Kehrseite des Preissenkungsrummels. Sie heisst: [] Lohn- und Gehaltsabbau! [] Ihre Durchführung bedeutet weiter verminderte Kaufkraft, bedeutet aber auch, dass man sich wieder einmal an den deutschen Werktätigen schadlos halten will, für die Folgen der Versklavungspolitik. Es bedeutet, dass man es heute wagt, den für sein schweres Tagewerk kümmerlich genug gelohnten Bergmann durch [] schamlosen Lohnraub [] um seine Existenzgrundlage zu bringen. [] Die N. S. D. A. P. steht in dem hieraus entbrennenden Kampf selbstverständlich auf Seiten der deutschen Youngsklaven. Wenn man sparen will, so soll man bei denjenigen anfangen, die sich gemästet haben an der Not des deutschen Volkes in Krieg und Revolution, in Inflation und Wirtschaftskrise. Das Leben eines einzigen Kumpels gilt uns mehr als das Drohnendasein von tausenden dividendenhuingrigen Börsenpiraten und postenmächtigen Parteibonzen! Wir werden uns mit ganzer Kraft dagegen zur Wehr setzen, dass man hier wieder versucht, die Youngtribute zusammenzukratzen auf Kosten des darbenden Volkes. An unsere Mitglieder und Anhänger im Bergbau ergeht folgende Anordnung: [] Zwingt die so schläferigen [!] Gewerkschaften - als die zur Zeit allein verhandlungsberechtigten Vertreter d. Arbeiterschaft - zur energischen Durchsetzung der Forderungen: [] Zurücknahme der Kündigungen! Keinen Pfennig Lohnabbau! [] nötigenfalls mit dem Kampfmittel des Streiks! [] In dem Augenblick, wo seitens der Gewerkschaften eine Streikparole ergeht, hat jeder Nationalsozialist ihr strikte Folge zu leisten. Wer Streikbrecherdienste leistet, wird sofort aus der Partei ausgeschlossen. Der augenblickliche Teilstreik der R. G. O. geht uns nichts an. Er ist bei aller Berechtigung einzelner Forderungen nur geeignet, die Kampfkraft der Bergarbeiterschaft zu zermürben und sie den Ueberfallkommandos des Systems auszuliefern. Im übrigen ist ausschlaggebend für uns auch in diesem Kampf das Schicksal des deutschen Arbeiters und damit des deutschen Volkes, nicht das Interesse Moskaus, von dem das kommunistische Vorgehen bestimmt wird. Weitere Aufklärung in den [] national-sozia1. Volksversamlungen: [] Mittwoch, den 7. Januar 1931, abends 8 Uhr [] in M.-Hochstrass im Saale Mechlen [] Redner: Preussischer Landtagsabgeordneter Haake - Köln. [] Donnerstag, den 8. Januar, abends 8 Uhr [] in Moers im Saalbau Schäfer [] Redner: Preussischer Landtagsabgeordneter Kerrl - Peine. [] Freitag, den 9, Januar 1931, abends 8 Uhr [] in Moers im Saalbau Schäfer [] Redner: Reichstagsabgeordneter Lenz - Mannheim. [] Unkostenbeitrag 30 Pfg. Erwerbslose und Kriegsbeschädigte die Hälfte. Freie Aussprache! [] N. S. D. A. P., Ortsgruppe Moers. [] Aug. Schroeder
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