Summary: | Bemerkungen: [] = Absatzmarken im Volltext des Originals; Zum Skandal um Hermann Meincke nähere Informationen in der Sammlung "Personalia" im AdsD
Der falsche Diamant "Ludwig Erhard" [] [] DER FALSCHE DIAMANT "Ludwig Erhard" [] [] In Bonn ging am 23. Juli 1953 der größte Skandal-Prozeß der Nachkriegszeit zu Ende. [] Verurteilt wurde: [] Der "Diamanten-Macher" Hermann Meincke wegen Betruges zu 3 Jahren Gefängnis. Er hat vorgespiegelt, in einem auf dem Gelände des Bundeswirtschaftsministeriums eingerichteten Laboratorium künstliche Diamanten herzustellen. [] Nicht verurteilt wurden: [] Die Geldgeber Meinckes, deren Denkvermögen nach den Worten eines Verteidigers im umgekehrten Verhältnis zu ihrem DM-Vermögen stand. Sie wollen den in die Hunderttausende gehenden Verlust "mannhaft tragen", da sie hoffen, in den nächsten vier Jahren das Vielfache dieser Summe als Nutznießer der "Sozialen" Marktwirtschaft mühelos wieder einheimsen zu können. [] Nicht verurteilt wurde: [] Bundeswirtschaftsminister Prof. Dr. Ludwig Erhard, " Schirmherr" des Diamantenunternehmens, auf dessen Namen der erste große "Diamant" Meinckes getauft werden sollte. Nachdem die Regierung Adenauer Deutschlands echte Diamanten, nämlich die schwarzen Diamanten an Ruhr und Saar, im Schumanplan unter französische Kontrolle gestellt hat, wollte Herr Erhard den Amerikanern "künstliche Diamanten auf goldenem Tablett" darbringen. [] [] WÄHLER [] Gebt Eure wirtschaftliche Existenz nicht in die Hände von Leuten, die den Hirngespinsten eines Scharlatans nachlaufen. [] Verurteilt Erhard und die Nutznießer seiner "sozialen" Marktwirtschaft zum ABTRETEN! [] WÄHLT SPD [] [] Herausgeber: Vorstand der SPD, Bonn 8. 53
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