Summary: | Bemerkungen: [] Absatzmarken im Volltext des Originals; Siehe auch 6/FLBL005750
Deutsche Proletarier! [] Benutzt Eure Macht so, daß sie Glück und Wohlstand bringt! Die Industrie ist Euer Erbteil und muß es immer mehr werden! Euer [] Kampf gegen den Kapitalismus [] darf deshalb nicht zu einem [] Kampf gegen die Industrie ausarten. [] Denkt an das warnende Beispiel Rußands! [] Das russische Proletariat hat die Betriebe verstaatlicht, ehe der Staat dazu vorbereitet war, sie zu übernehmen und zu verwalten. Durch regellose und maßlose Lohnsteigerungen hat das russische Proletariat einen wirtschaftlichen Betrieb der Fabriken unmöglich gemacht. So hat das russische Proletariat die Industrie ruiniert und [] den Ast abgesägt, auf dem es sitzt. [] Die Fabriken stehen still. Arbeitslosigkeit, Hunger, Frost und Elend treiben die russische Arbeiterschaft in Massen aus den Städten auf das Land. [] Die Bevölkerung Petersburgs ist in dreiviertel Jahren [] von 2700000 Einwohner [] auf 1200 0010 Einwohner, [] also um weit mehr als die Hälfte gesunken. So hat das russische Proletariat seine eigene Existenz vernichtet. Der russische Proletarier kann aber wenigstens in die zahllosen Dörfer des weiten, Ackerbau treibenden Landes flüchten und dort Verpflegung und Unterkunft finden. [] Im deutschen Industriestaat [] ist das städtische Proletariat viel zahlreicher und der Ackerbau viel geringer als in Rußland. [] Deshalb müßte das deutsche Proletariat im Elend verkommen, wenn es nicht mehr durch seine Industrie ernährt werden könnte. [] Deutsche Proletarier! [] Bei allem, was Ihr tut, daran, daß Euer Los sich nur bessern kann, wenn Eure Industrie blüht. [] Druck: Hermann Klokow, Berlin S 14.
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