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Preussens Schicksalstunde [] hat geschlagen. Ein ungeschichtlich denkendes Geschlecht hat die Gefahr heraufbeschworen, daß [] Preussen, der Träger der Reichseinheit, der in den Stürmen von Jahrzehnten bewährte, eisenstarke Unterbau des neuen [] Deutschlands zerstückelt [] und in von einander unabhängigen Teilstaaten aufgelöst werden soll. [] Wer den geschichtlichen Fortschritt, der in den Ereignissen von 1866 und 1870/71 lag, mit deutschen Augen und in deutschem Geiste würdigt, muß erkennen, daß es sich hier um den ge- [] schichtlichen [!] Rückschritt zur trostlosen Kleinstaaterei, Ohnmacht und Zersplitterung [] handelt. Ein solches Beginnen ist wirkliche Reaktion, ist ein Verbrechen wider den heiligen Geist der deutschen Vergangenheit. Ein Preuße darf nie vergessen, was sein engeres Vaterland für ihn und für ganz Deutschland bedeutet. [] Ohne Preußen wäre Deutschlands Wiedergeburt im Zeitalter der Befreiungskriege unmöglich gewesen, wäre es nie zu einer Einigung der deutschen Stämme gekommen, hätte nie Deutschland ein so starkes Heer besessen, daß es sich unter dessen Schutze 43 Jahre der Segnungen des Friedens erfreuen konnte, [] hätte nie der von Preußen ausgegangene Gedanke der Sozialpolitik so schnell seinen Siegeszug durch ganz Deutschland anzutreten vermocht. [] Ohne Grenzen hätten wir weder unsere hochentwickelte Industrie noch unsere blühende Landwirtschaft besessen, wären wir klein und schutzlos, ein Spielball fremder Machtgier, ein Volk der Träumer und Phantasten geblieben. [] Dieses Preußen soll zertrümmert werden, und internationaler Sozialismus und mammonistische bürgerliche Demokratie reichen sich dazu die Hand. [] Sozialisten und Demokraten aller Schattierungen, dieselben Mächte, denen wir den Verlust des Krieges, das Elend der Waffenstillstandsbedingungen und die mutmaßliche Schmach des ententistischen Raubfriedens verdanken, haben nie Verständnis für Preußens deutsche Sendung besessen. [] Sie haben den preußischen Geist treuester Pflichterfüllung der jedem das Seine verhieß, zersetzt und vergiftet, haben den preußischen Staatskörper von innen unterhöhlt und wollen, in Entstellung der geschichtlichen Tatsachen, die Schuld für die Folgen ihres Frevels auf jenes alte Preußen [] abwälzen, das, ein sprechender Beweis für seine Lebensfähigkeit, die gesundesten Finanzen unter allen Staaten der Erde besaß. [] Um Preußen geht es daher bei den Wahlen zur preußischen Landesversammlung, [] und nur die [] Deutschnationale Volkspartei [] tritt unbeirrt für ein starkes Preußen im geschichtlich gewordenen Rahmen eines starken deutschen Reiches ein. [] Die Deutschnationale Volkspartei will Preußen, diesen unversiegbaren Quell, deutsch-völkischer Kraft, in seinem jetzigen Umfang erhalten wissen; die Deutschnationale Volkspartei will preußische Denkart, preußische Willensstärke und preußische Seelengröße auch unseren Nachfahren als schönstes Erbteil einer großen Vergangenheit retten. [] Wer daher auf sein angeborenes Preußentum stolz zu sein noch nicht verlernt hat, wer Preußen auch ferner als Deutschlands berufenen Führerstaat erhalten wissen will, [] wer den geschichtlichen Fortschritt in einem starken Preußen, einen geschichtlichen Rückschritt dagegen in Preußens und damit Deutschlands Zerstückelung erblickt, der handelt [] preußisch und deutsch zugleich, wenn er am 26. Januar 1919 seine Stimme nur für die Liste der [] Deutschnationalen Volkspartei abgibt. [] Schriftenvertrieb der Deutschnationalen Volkspartei, Berlin SW. 11, Bernburger Str. Nr. 24, l. [] Werbeblatt Nr. 49.
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