wähler-initiative für die SPD

Bemerkungen: [] = Absatzmarken im Volltext des Originals; Wähler-initiative für die SPD [] Noch nie hatten wir so viele Möglichkeiten, unsere Zukunft zu formen. Darin liegt aber auch unsere besondere politische Verpflichtung heute. [] Diese Bundestagswahl ist zu wichtig, um sie allein den Parteien z...

Full description

Bibliographic Details
Main Author: Wählerinitiative Sozialdemokratische Partei Deutschlands (SPD) Recklinghausen Stadt und Land
Institution:Archiv der sozialen Demokratie (AdsD)
Format: IMAGE
Language:German
Published: 28.09.1969
Subjects:
Online Access:http://hdl.handle.net/11088/266BD6BC-8C32-426B-B021-DEB2594E99C3
Description
Summary:Bemerkungen: [] = Absatzmarken im Volltext des Originals; Wähler-initiative für die SPD [] Noch nie hatten wir so viele Möglichkeiten, unsere Zukunft zu formen. Darin liegt aber auch unsere besondere politische Verpflichtung heute. [] Diese Bundestagswahl ist zu wichtig, um sie allein den Parteien zuüberlassen. Darum haben wir uns als Bürger zusammengefunden und uns mit den angebotenen Regierungsprogrammen eingehend beschäftigt. [] Die nächste Bundesregierung hat schwere Aufgaben zu bewältigen: [] eine Politik des Friedens und der Entspannung [] Sicherung der Arbeitsplätze [] Reform des Bildungs- und Ausbildungswesens [] soziale Gerechtigkeit [] eine wirksame Mitbestimmung in allen Bereichen der Gesellschaft [] eine sinnvolle Raumordnung und Städteplanung [] eine moderne Verkehrspolitik [] eine konsequente Wirtschafts- und Finanzpolitik [] Das Programm der Sozialdemokraten bietet glaubwürdige Lösungen an, und der Finanzplan der SPD beweist, daß dieses Programm zu verwirklichen ist. [] Darum empfehlen wir unseren Mitbürgern: Geben Sie Ihre Stimme der neuen Mannschaft mit den neuen Ideen. Wählen Sie SPD! [] Recklinghausen Stadt und Land [] Wähler-initiative SPD [] Bessere Bildung für alle! [] Eine Forderung oder nur ein Schlagwort? Ich halte es für eine Forderung, die wir sehr ernst nehmen sollten. Wie kann diese Forderung erfüllt werden? [] Alle Barrieren, die einen Menschen - auch einen jungen - daran hindern, einen seiner Begabung entsprechenden Bildungsweg einzuschlagen, müssen abgebaut werden. [] Fragen der Bildung müssen einen Platz, der ihnen auf Grund des Wertes der Bildung gebührt einnehmen. Wenn es gelingt, Bildungsprobleme zu lösen, wird es leichter sein, viele andere wichtige Probleme unserer Gesellschaft zu bewältigen. [] Finanzielle Mittel müssen bereitgestellt werden, denn Bildung kostet Geld. Das für die Bildung investierte Geld ist aber eine gute Kapitalanlage. [] Viele europäische und außereuropäische Länder haben das seit langem erkannt. [] Wie sieht es in der Bundesrepublik aus? Welchen Stellenwert nehmen Bildungsfragen ein? Wird genügend Geld für die Bildung zur Verfügung gestellt? [] Beides ist nicht zufriedenstellend! Hier muß endlich eine entscheidende Änderung eintreten. [] Die SPD will mit ihrem Programm diese Forderungen erfüllen. Das sollte sich jeder Wähler bei der kommenden Wahl vor Augen halten. [] Johannes Tietz [] Rektor [] Den Aufruf an die Bundestagswähler unterschreiben: [] Bartker, Norbert, Gastwirt Beck, Dorothea, Studentin Burbaum, Heinz, Architekt, BDA Burghardt, Dr., Werner, Oberstudienrat Eichmann, Paul, Möbelgroßhändler Gawlik, Esterkarla, Kauffrau Gentz, Heinz, Prokurist, Assessor des Bergfachs Göke, Wilfried, Pfarrer Grochowiak, Thomas, Museumsdirektor Hansen, Hans, Architekt, BDA Heidt, Elfriede, Oberin, Leiterin der Schwesternschule Hoch, Adolf, Redakteur Hoffmann, Rudolf, Dipl.-Ing., Bauunternehmer Holtmann, Karin, Journalistin Kain, Angelika, Hausfrau Klump, Dr., Horst, Diplomchemiker Kopton, Heinz, Pfarrer Lübbermann, Ullrich, Studentenpfarrer Matthes, Karlgeorg, Prokurist Merkle, E. H., Rechtsanwalt Nieden, Ernst zur, Dr.-Ing., Bergwerksdirektor Reich, Dr., Philipp, Arzt Sander, Wilhelm, Studiendirektor Schäpers, Karl-Heinz, Oberstudienrat Schmeling, Jürgen, Pfarrer Schneider, Herrmann, Pfarrer Schröder, Dr., Anneliese, Kunsthistorikerin Seidenkranz, Karl-Heinz, Technischer Zeichner Springorum, Dietrich, Redakteur Strakerjahn, Elfriede, Zahnärztin Straßmann, Günter, Studienrat Stumpfl, Hans, Dipl.-Ing., Architekt Süßmilch, Detlev, Wiss. Ass. Tietz, Johannes, Rektor Vokkert, Heinrich, Pfarrer Wollring, Ludwig, Studiendirektor Zotzmann, Adolf, Techn. Direktor, Sachverständiger für Theaterbau [] Auf den Wähler kommt es an! [] Ungefähr 30 Frauen werden in den Deutschen Bundestag einziehen - 30 Frauen von 500 Abgeordneten! Dabei stellen wir Frauen die größte Anzahl der Wähler. Amüsiert betrachte ich, wie die Parteien im Wahlkampf um unsere Stimmen buhlen. [] Für mich ist entscheidend: Ich bin Kauffrau und von daher (und nicht nur von meiner Familie mit drei Kindern) mit den Sorgen und Problemen gerade der Hausfrau vertraut. Daß das Geld oft nicht reicht, hört man täglich. Aber es gab eine Zeit, am Höhepunkt der Wirtschaftskrise, die von den Herren Erhard und Schmücker von der CDU herbeigeführt wurde, da herrschte die nackte Existenzangst! [] Sie war so groß, daß unsere Männer nicht mehr zum Arzt gingen, wenn sie krank waren, aus Sorge, ihren Arbeitsplatz zu verlieren. [] Und hier hört für mich der Spaß auf! Vor allem dann, wenn Herr Schmücker sagt, er habe diese Krise gewollt! Wer so mit Menschen umgeht, ist für mich nicht mehr wählbar. [] Bei dieser Wahl gebe ich meine Stimme dem, der diese Krise beendet hat und die Garantie dafür bietet, daß sich diese Sorgen um Geld, Gesundheit und Existenz nicht wiederholen. [] Ich wähle Prof. Karl Schiller und die SPD. [] Esterkarla Gawlik [] Kauffrau [] Die Entwicklung unserer Zivilisation schreitet mit großen Schritten voran. Die erzielten Fortschritte auf den Gebieten der Mechanisierung, Automation und Rationalisierung sind die Grundlagen unseres heutigen Lebensstandards. Sie bedingen aber auch steigende Anforderungen an die Leistungswilligkeit und an die Fachqualifikation aller Werktätigen. [] Wir müssen auch in Zukunft unsere Produktivität noch weiter steigern, wenn wir in Konkurrenz zu den anderen großen Industrienationen bestehen wollen. Und damit werden dann die Anforderungen an uns alle auch weiterhin steigen. Dies alles kann aber nur von Mitarbeitern geleistet werden, die Einblicke in den Wirtschaftsablauf haben und ihre berechtigten Anliegen geltend machen können, von Mitarbeitern, die die Interessen der Wirtschaft als ihre eigenen verstehen, weil diese und der einzelne Betrieb durch die Mitbestimmung von ihnen selber mitgestaltet worden sind. [] Die Notwendigkeit zu einem weiteren Ausbau der Mitbestimmung wird dementsprechend von allen großen Parteien im Grundsatz anerkannt. [] Ich persönlich finde aber, daß das Regierungsprogramm der Sozialdemokratischen Partei auch in der Frage der Mitbestimmung am weitesten in die Zukunft weist. [] Unser Bemühen sollte deshalb dahin gehen, durch unsere Wahl der Verwirklichung dieser Plane zum Gelingen zu verhelfen. [] Dr.-Ing. Ernst zur Nieden [] Bergwerksdirektor [] Drei Meinungen von vielen, [] eine Antwort: [] SPD [] Ich bin Studentin. Ich zähle mich nicht zur APO. Ich verstehe aber, warum so viele meiner Mitstudenten den Weg der außerparlamentarischen Opposition wählen: Wir leben in einer Sackgasse. Wir leben zwar formell in einer Demokratie, aber wir sind noch weit entfernt davon, daß alle Lebensbereiche der Gesellschaft demokratisch geordnet sind. Unser hoher Lebensstandard täuscht uns nur zu leicht über diese Tatsache hinweg. [] Eine Lösung dieser Fragen halte ich nur auf parlamentarischem Wege für zulässig, erstrebenswert und möglich. [] Aber diese Möglichkeit kann nur dann Wirklichkeit werden, wenn aus dieser Bundestagswahl ein Parlament hervorgeht, dessen Mehrheit diesen Fragen nicht mehr ausweicht. [] In Parlamentariern hingegen, die unsere Unruhe als Aufsässigkeit und mit persönlicher Diffamierung abqualifizieren, anstatt nach den Ursachen zu forschen, können wir keine glaubwürdigen Vertreter, des Anliegens unserer Generation sehen. [] Ich weiß, daß die Sozialdemokratische Partei über Politiker verfügt, die unsere Probleme verstehen und bereit sind, die notwendigen Reformen auch durchzuführen. [] Deshalb habe ich mich der Wählerinitiative angeschlossen, um öffentlich erklären zu können, daß ich SPD wähle. [] Frau Dorothea Beck [] Studentin [] Wir müssen unsere Zukunft gestalten. Sie beruht nicht auf großen natürlichen Schätzen unseres Landes, sondern ausschließlich aus der technischen, wissenschaftlichen und wirtschaftlichen Leistung aller Bürger. Nur wenn wir uns heute entsprechend einrichten, werden wir auch in den kommenden Jahrzehnten noch zu den führenden Industrienationen und den wohlhabendsten Völkern gehören. [] Wir wissen zum Beispiel, daß infolge der sich immer schneller vollziehenden technisch-wirtschaftlichen Entwicklung die dem Menschen übertragenen Aufgaben und Funktionen sich andern und Berufe und Berufsstrukturen sich wandeln. [] Bis heute kenne ich aber kein Ergebnis einer Berufsforschung, das uns darüber Auskunft gibt, wie unser Arbeitsplatz in den kommenden Jahren aussehen wird und welche Anforderungen er an uns stellt. Ein Teil der Jugend erwirbt heute Fähigkeiten, die morgen nicht mehr gefragt sind. [] Wenn wir uns darauf verlassen wollen, daß sich alles früher oder später selbst regelt, dann verpassen wir die Chancen der Zukunft. [] Deshalb wähle ich die SPD, weil sie eine Partei ist, die den Fortschritt bejaht und die willens ist, die Zukunft aktiv zu gestalten. Sie hat hierbei auch den Mut, traditionelle Ordnungen in Frage zu stellen. [] Assessor des Bergfachs [] Heinz Gentz, Prokurist [] Zwei Meinungen von vielen [] eine Antwort: [] SPD
Published:28.09.1969