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An die Abnehmer von Wärme und Warmwasser des Fernheizwerkes der Ruhrkohle-Gesellschaft für Fernheizwerke mbH, Essen, [] in Horn-Lehe [] Liebe Bewohner im Leher Feld-Nord! [] Wie Ihnen sicherlich bekannt sein dürfte, hat sich Ihr Ortsamtsleiter Adolf Könsen, unterstützt von dem SPD-Fraktionsvorsitzenden Richard Boljahn und dem SPDBundestagsabgeordneten Hermann Hansing, seit längerer Zeit darum bemüht, für Sie einen tragbaren Heizkostenpreis zu erzielen. Zunächst wurde erreicht, daß die Nachforderungen, die über die vereinbarten Pauschalvorauszahlungen hinausgingen, vorerst gestundet wurden bzw. nicht bezahlt zu werden brauchten. [] Damit war das Problem aber nicht gelöst. [] Ziel der Bestrebungen war es, diese Angelegenheit einer grundsätzlichen Lösung zuzuführen. Es galt eine Regelung zu finden, die den Bewohnern des Leher Feldes tragbare Heizungskosten garantieren. [] In der Sitzung der Bürgerschaft am 6. September 1967 wurde von der SPD-Bürgerschaftsfraktion ein Dringlichkeitsantrag eingebracht, wonach der Senat ersucht wurde, [] 1. bei dem Bau von Mietwohnungen und Eigenheimen im sozialen Wohnungsbau dafür Sorge zu tragen, daß unvertretbar hohe Heizungskosten vermieden werden und eine Belastung mit mehr als DM 0,60 (höchstens) pro qm Wohnfläche und Monat ausgeschlossen wird; [] 2. der Finanzdeputation baldmöglichst einen Bericht darüber zu erstatten, welche öffentlichen Mittel erforderlich sind, um die Heizungskosten bei bereits im sozialen Wohnungsbau erstellten Mietwohnungen und Eigenheimen auf den unter 1. genannten Betrag zu begrenzen. [] Der SPD-Bürgerschaftsabgeordnete Adolf Könsen begründete diesen Antrag. Er führte u.a. aus, daß die z.Z. bei fast DM 1,- pro qm Wohnfläche und Monat liegenden hohen Heizungskosten nicht mehr im Interesse der Mieter und Eigenheimer verantwortet werden könnten. [] Als Ursachen der überhöhten Heizkosten nannte er: [] 1. Das Heizwerk der Ruhrkohle erhielt aus Wohnungsbaumitteln lediglich einen Zuschuß von DM 500000,-. Das Heizwerk kostete aber DM 4,4 Millionen. DM 3,9 Millionen mußten somit über den freien Kapitalmarkt finanziert werden. Der hohe Kapitaldienst (Tilgung und Verzinsung) werde auf den Heizkostenpreis anteilmäßig umgelegt und führt zu derart hohen Grundkosten, daß diese als untragbar angesehen werden müßten und in keinem Verhältnis zu den Preisen anderer Heizwerke ständen. [] Durch eine nachträgliche Subventionierung des Heizwerkes bzw. durch Bereitstellung öffentlicher Mittel solle nunmehr der Kapitaldienst so gesenkt werden, daß sich die Grundkosten auf ein Mindestmaß ermäßigen. [] Bei dieser Regelung dürfte auch für die freifinanzierten Eigenheime ein angemessener Heizkostenpreis dabei herauskommen. [] 2. Übernormale Wärmeverluste im Zuleitungssystem vom Heizwerk bis zu den Mietwohnungen bzw. zu den Eigenheimen sowie technische Mängel in den Hausanlagen (unterschiedliche Regelsysreme) wären ein weiterer Grund der zu hohen Heizkosten. [] Diese übernormalen Netzverluste sowie der Mehrverbrauch durch die technischen Mängel könnten und dürften nicht zu Lasten der Mieter und Eigenheimer gehen. [] Der von der SPD-Bürgerschaftsfraktion eingebrachte Antrag wurde von der Bügerschaft [!] [Bürgerschaft] angenommen. [] Hier hat sich wieder gezeigt, wer der beste Anwalt Ihrer Interessen ist. [] Denken Sie auch am 1. Oktober daran. [] Geben Sie uns Ihr Vertrauen. [] Wählen Sie SPD - Liste 1. [] [Willy Kroning/ Schelter ?] [] Senator
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