Eine Stimme über Oesterreichs Anschluß an Deutschland

Bemerkungen: Fraktur! Eine Einbindung des Volltextes ist aus technischen Gründen derzeit noch nicht möglich; Am 31. März 1848 konstituierte sich das direkt aus der revolutionären Bewegung und nicht aus Wahlen hervorgegangene Vorparlament. Es beschloss die Abhaltung von Wahlen zu einer Nationalversam...

Full description

Bibliographic Details
Main Author: Palacky, Franz
Institution:Archiv der sozialen Demokratie (AdsD)
Format: IMAGE
Language:German
Published: 03.1848 - 05.1848
Subjects:
Online Access:http://hdl.handle.net/11088/37268A01-853A-4EDE-9B56-C6FF6F9F8D92
Description
Summary:Bemerkungen: Fraktur! Eine Einbindung des Volltextes ist aus technischen Gründen derzeit noch nicht möglich; Am 31. März 1848 konstituierte sich das direkt aus der revolutionären Bewegung und nicht aus Wahlen hervorgegangene Vorparlament. Es beschloss die Abhaltung von Wahlen zu einer Nationalversammlung und bestimmte einen Fünfziger-Ausschuß als Übergangsorgan. Die einzelnen Länderregierungen und der Bundestag des Deutschen Bundes erkannten die Beschlüsse des Vorparlaments an. Der Versuch der demokratischen Linken, das Vorparlament für permanent zu erklären, scheiterte. Das am 18. Mai 1848 in der Frankfurter Paulskirche eröffnete erste deutsche Nationalparlament, die Frankfurter Nationalversammlung , sollte eine Verfassung und ein einheitliches Deutschland schaffen. Es errichtete eine provisorische Zentralgewalt mit dem österreichischen Erzherzog Johann als Reichsverweser und einem Reichsministerium mit dem Ministerpräsidenten Fürst Karl von Leiningen an der Spitze. Umstritten war die Frage nach „großdeutscher” oder "kleindeutscher” Lösung, d. h., ob die deutschen Gebiete Österreichs dem deutschen Reich angehören sollten, oder ob Österreich ganz von dem Staatenbund ausgeschlossen bleiben sollte. Die Beratungen zu den ersten Verfassungsartikeln liefen darauf hinaus, dass die nichtdeutschen mit den deutschen Ländern Österreichs nur mehr durch eine Personalunion, nicht aber staatsrechtlich verbunden sein sollten. Dies führte zur entschlossenen Gegenwehr desösterreichischen Ministerpräsidenten Schwarzenberg. Im März 1849 lehnte der preußische König die ihm vom Parlament unter dem neuen, kleindeutschen Ministerpräsidenten Heinrich von Gagern angebotene erbliche deutsche Kaiserkrone ab. Eine am 28. März 1849 angenommene Verfassung blieb wirkungslos. Das Parlament, das von den Österreichern und den „Erbkaiserlichen” verlassen worden war, kam völlig unter radikalen Einfluss. Am 30. Mai 1849 nach Stuttgart verlegt, wurde es dort bald vom Militär aufgelöst. Preußische Truppen warfen die in Baden, der bayerischen Pfalz und in Sachsen ausbrechenden Aufstände nieder. Der Versuch Preußens, mittels der Erfurter Union eine Ersatzlösung zu schaffen, musste auf österreichischen Druck in der Olmützer Punktation aufgegeben werden. Die Wiedereinberufung des Bundestags bedeutete die weitgehende Rückkehr zum vorrevolutionären System; das Bürgertum wandte sich der so genannten „Realpolitik” zu.
Published:03.1848 - 05.1848