An alle wahlberechtigten Frauen und Männer in Bochum

Bemerkungen: ; [] = Absatzmarken im Volltext des Originals Dr. Heinrich Deist (MdB) [] Bochum, im Juli 1961 [] Haus der Sparkasse [] An alle wahlberechtigten Frauen und Männer [] in Bochum [] Liebe Bochumer Bürger, [] Bochum ist eine aufstrebende, eine optimistische und tatkräftige Stadt. Die droh...

Full description

Bibliographic Details
Main Author: Deist, Heinrich
Institution:Archiv der sozialen Demokratie (AdsD)
Format: IMAGE
Language:German
Published: 17.09.1961
Subjects:
Online Access:http://hdl.handle.net/11088/87E82A8F-D152-4AD6-82FE-B235ACBDF935
Description
Summary:Bemerkungen: ; [] = Absatzmarken im Volltext des Originals Dr. Heinrich Deist (MdB) [] Bochum, im Juli 1961 [] Haus der Sparkasse [] An alle wahlberechtigten Frauen und Männer [] in Bochum [] Liebe Bochumer Bürger, [] Bochum ist eine aufstrebende, eine optimistische und tatkräftige Stadt. Die drohenden Wolken, die noch vor kurzem durch die Bergbaukrise über der Stadt lagen, sind weitgehend verschwunden. Der Aufbau, der nach dem Kriege so vorbildlich in neue Bahnen gelenkt worden ist, kann unvermindert weitergehen. Großzügige Straßen, der musterhafte Ausbau der Innenstadt, ein blühendes Kulturleben, die große Sporthalle am Stadion, moderne Schwimmbäder, das projektierte Planetarium und auch die Universität sind Meilensteine dieser Entwicklung. Auch Sie haben durch Ihre Arbeit zu dem Blühen unserer Stadt beigetragen. Aber nicht allein durch Ihre Arbeit, sondern auch dadurch, daß Sie bei den Wahlen den Sozialdemokraten Ihre Stimme gaben. In Ihrem Auftrag machten sie Bochum zu einem Treffpunkt des Ruhrreviers. [] Ob nun in Bochum oder in Bonn, alles was in unserem öffentlichen Leben geschieht, ist irgendwie mit politischen Entscheidungen verknüpft. Neulich hatte ich ein aufschlußreiches Gespräch: "Ach, wissen Sie," sagte ein Geschäftsmann zu mir, "weshalb soll ich eigentlich wählen? Die in Bonn machen ja doch nur was sie wollen, ob ich nun wähle oder nicht, darauf kommt es nicht an". Leider kann man diese Meinung häufiger hören. Trotzdem ist sie falsch. Niemand kann in Bonn machen was er will. Im Grunde entscheidet immer die Mehrheit der Wähler, denn sie geben den Parteien den Auftrag und entscheiden am Wahltag darüber, ob dieser Auftrag richtig ausgeführt worden ist. Daher hat auch Ihr Kreuz auf dem Stimmzettel erhebliches Gewicht. Wer nicht zur Wahl geht, darf sich also nicht wundern, wenn Dinge geschehen, die ihm nicht gefallen. Kürzlich bei der Volkszählung wurde gesagt: Nur wer gezählt ist - zählt. Ich möchte diesen Spruch abwandeln: Nur wer gewählt hat - zählt. [] Jede Stimme soll ein Baustein sein für eine schönere Zukunft. Mit freundlichen Grüßen und den besten Wünschen für eine frohe Ferienzeit [] Ihr Dr. Heinrich Deist
Published:17.09.1961