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Grevenbroich-Elsen, 27.08.1979 [] Bernd Kummer [] informiert zur Sache [] An die Bewohner "Auf dem Grießen/Düsseldorfer Straße" [] Am Donnerstag, den 23. August 1979 erhielten Sie die Kopie meines Offenen Briefes an den Stadtdirektor Dr. Linden,Öffnung der Straße "Auf dem Grießen" zur "Düsseldorfer Straße" betreffend. [] Nachdem die Stadt beim Straßenverkehrsamt des Kreises Neuss festgestellt hat, daß es Wunsch des Rates ist, den alten Zustand wieder herzustellen, wird am Dienstag, den 28. August 1979 die Verbindung wieder aufgehoben. [] Aufgrund meiner Initiative, laut oben genanntem Schreiben und den Bemühungen der Anlieger und des DBSV/Elsen, kann ich Ihnen diese erfreuliche Mitteilung machen und Sie außerdem davon in Kenntnis setzen, daß eine Fußläufigkeit zwischen dieser Absperrung vorgesehen ist, die allerdings nicht von Mopeds und Motorrädern so ohne weiteres passierbar sein soll. [] Es ist erstaunlich zu sehen, daß die CDU kurzfristig bereit war, dieses Wollen durch entsprechende Publikationen mit zu unterstützen und sich den Erfolg an die Fahnen heften will. Festzuhalten bleibt jedoch, und dafür bin ich dankbar, daß hier kurzfristig für die betroffenen Bürger etwas erreicht wurde. [] Sie sind sicherlich in der Lage, objektiv selbst zu urteilen. Die entsprechenden Unterlagen darüber wurden Ihnen von mir zur Verfügung gestellt. [] Mit freundlichen Grüßen [] BERND M. KL. KUMMER [] bitte wenden []SPD [] Grevenbroich [] Düsseldorfer Nachrichten vom 27.8.1979 [] Offener Brief an Stadtdirektor Dr. Linden [] Grevenbroich. Beunruhigt über die Verkehrsplanung in der Siedlung "Auf dem Grießen" wandte sich SPD-Ratsherr Bernd M. Kl. Kummer an Stadtdirektor Dr. Horst Linden in einem offenen Brief mit folgendem Wortlaut: [] Sehr geehrter, Herr Dr. Linden! [] Mit Schreiben vom 25. 7. 1979 und 13. 8. 1979 bekunden die Bewohner der Siedlung "Auf dem Grießen" ihren Unmut über die derzeitigen Verhältnisse und zukünftige Planung "Auf dem Grießen" und fordern, daß der Straßencharakter als Sackgasse und die damit verbundene ruhige Wohnlage erhalten bleibt. [] Dies ist eine legitime Forderung, da viele Siedler nur in Hinsicht der bisherigen Wohnlage sich der Mühe und finanziellen Entbehrung unterworfen haben, dort in Eigenleistung eine Siedlung typischen Charakters zu erstellen, die auch schon wie Sie wissen, in dem Wettbewerb "Unser Dorf soll schöner werden" Preise holte. [] Spätestens seit der letzten Ratssitzung am Donnerstag, den 28. Juni 1979, deren Protokoll ich beanstandet habe, wissen Sie, daß ich nicht leichtfertig mit den Belangen der von diversen Straßenbaumaßnahmen in diesem Gebiet heimgesuchten Bürgern umgehe, sondern mich dafür einsetze, daß diese Wohngebiete in Elsen bewohnbar und lebenswert bleiben. Daher möchte ich Sie bitten, umgehend zu veranlassen, die Verbindung "Auf dem Grießen" zur "Düsseldorfer Straße" für den Kfz-Verkehr wieder zu schließen und nur für Fußgänger passierbar zu machen. [] Denn nach Aussage des Oberbaudirektor und auch lt. Verwaltungsschreiben des Oberbaurats vom 7. 87. 1979 [!] ist mit dem Ausbau des Kreuzungsbereiches "B 59/Auf dem Grießen" nicht vor dem 1. Halbjahr 1980, entgegen der Aussage in der letzten Ratssitzung, zu rechnen. Vorher sind daher Umleitungsmaßnahmen sowie -verkehr nicht notwendig. [] Ganz abgesehen davon, wurde die Fußläufigkeit in dem Bereich von den Bewohnern durch Schreiben des DBSV vom 28.2.1978 an die Stadt schon lange gefordert. Eigenartig ist jedoch in diesem Zusammenhang, daß die Stadt mit Schreiben vom 17. 4. 1978 dem DBSV mitteilt, daß das Gebäude auf dem der Abtrennungszaun zwischen den jetzigen Straßen "Auf dem Grießen/Düsseldorfer Straße" steht, nicht im Eigentum der Stadt ist und daher ein Durchgang nicht hergestellt werden kann. [] Im Antwortschreiben vom 7. 8. 1979 an die betroffenen Bewohner, nachdem diese die Öffnung der Sackgasse "Auf dem Grießen" schriftlich bei der Stadt reklamierten und sich darüber beklagten, daß diese in eine Durchgangsstraße umgeändert werden soll, schreibt jedoch der Städtische Oberbaurat von der Stadtverwaltung lapidar: "Der Ordnung halber möchte ich noch klarstellen, daß die von Ihnen angesprochene Mauer bzw. Einfriedung, die gemäß Ihrer Aussage von den damaligen Siedlern errichtet wurde, sich innerhalb des Straßengeländes und damit im Besitz des Eigentümers des Straßengeländes befindet." Hierdurch wird vom selben Unterzeichnet wie Schreiben vom 17. 4.1978 der Eindruck scheinbar gewollt geweckt, die Stadt sei Besitzer des Grundstücks, wenngleich es defakto nicht so ausgedrückt worden ist. [] Unschwer erkennt man an diesen Schreiben jedoch, wie man von seiten [!] der Stadtverwaltung durch Wortspielereien mit einzelnen Bürgern umspringt, insbesondere wenn man unterstellt, daß der Bauverein noch immer Eigentümer dei, Straße ist. Warum wird dies von der Stadtverwaltung nicht klar ausgedrückt; denn der Bauverein hat keine Planungshoheit in dieser Stadt. Ein klärendes Wort von Ihrer Seite tut hier Not. [] Ferner ist mir nicht bekannt, daß Fachausschüsse und Rat der Stadt Beschlüsse bezüglich der Öffnung der Straße "Auf dem Grießen", bevor die Baumaßnahme Verlängerung B 59 an die L 116 durchgeführt wird, getroffen haben, wie verschiedentlich dargestellt wird. [] Vielmehr sieht es so aus, als sollen hier im Alleingang der Verwaltung an der Entscheidungsmöglichkeit des Rates vorbei, Fakten geschaffen werden, die so ohne weiteres nicht mehr abgeändert werden können!
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