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Dein Kandidat [] Josef Smektala [] Im Wahlbezirk 26 wählt jeder SPD [] Liebe Wählerin, lieber Wähler! [] Am 9. November sollen Sie über einen neuen Abschnitt Dortmunder Geschichte entscheiden. Die Wahlen zur Ratsversammlung sind für unsere Gemeinde sehr bedeutungsvoll, und es kann Ihnen nicht gleichgültig sein, wer künftighin über Dortmunds Wohl und Wehe zu befinden hat. Unsere Stadt der Arbeit hat sich nach den Jahren des Niedergangs unter dem maßgeblichen Einfluß der sozialdemokratischen Kommunalpolitik unerwartet schnell erholt. Sicher, es blieben noch viele Wünsche unerfüllt, und es wird noch einige Anstrengungen kosten, bis die Spuren einer Politik verwischt sind, die nach den Wünschen der Wähler nicht fragte. [] Einige Straßen unseres Stadtbezirks verlangen bald und dringend nach Ausbesserung. Die Frage des Schulneubaues wird von Tag zu Tag brennender, wie die Anlage des Marktplatzes auf dem dafür vorgesehenen Gelände bald erwartet wird. [] Diese und eine Reihe nicht minder wichtiger Aufgaben liegen in der Zielsetzung der sozialdemokratischen Kommunalpolitik. [] Dieser Politik habe ich meine kommunale Arbeit in den vergangenen Jahren vornehmlich unterstellt. Kulturelle Aufgaben unserer Stadt fanden zwar meine besondere Beachtung, einen vertretbaren Gleichklang zwischen materieller und geistiger Kultur zu erwirken, wird aber immer mein Streben sein. Für die Wahlen am 9. November bin ich als Kandidat der SPD im Wahlbezirk 26 aufgestellt. [] 1903 geboren, besuchte ich alle 8 Klassen der Volksschule, erlernte das Dreherhandwerk und wurde mit dem Ausgang des ersten Weltkrieges schon in früher Jugend - ich zählte 1918 15 Jahre - durch die Geschehnisse der Zeit in das politische und gewerkschaftliche Leben hineingezogen. 1920 trat ich dem Deutschen Metallarbeiter-Verband bei und war außer in der Gewerkschaftsjugend in der politischen Arbeiterjugendbewegung tätig. Das Nazireich schonte mich nicht. Neben einjähriger Schutz- und Untersuchungshaft stand ich fast zwei Jahre unter Polizeiaufsicht. Nach dem Zusammenbruch war ich vom ersten Tage an bemüht, am Wiederaufbau, vor allem unserer Stadt, tätigen Anteil zu nehmen. Mein besonderes Bemühen galt insbesondere auch der Beseitigung der parteipolitischen Zerrissenheit der Arbeiterbewegung. [] Wie es das Streben der sozialdemokratischen Kommunalpolitik ist, über die Mitwirkung möglichst großer Kreise der Bürgerschaft zu einer echten Selbstverwaltung in einer wirklichen kommunalen Gemeinschaft zu kommen, so fühle ich mich Zeit meines Lebens verpflichtet, einer solchen Gemeinschaft zu dienen. In diesem Sinne will ich meine Arbeit auch in den nächsten vier Jahren leisten, wenn ich durch das Vertrauen der Wählerschaft wieder in die Ratsversammlung gewählt werden sollte. [] Josef Smektala [] Dortmund-Körne, Leppinghof 5 [] Dortmund, den 30. Oktober 1952 [] Druck: Westfalendruck
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