Unser Sport nach 10 Jahren

Bemerkungen: [] = Absatzmarken im Volltext des Originals; Unser Sport nach 10 Jahren [] Bremen 1945-1955 [] Parteipolltik gehört nicht in die Gemeinschaften der Vereine. Der Landessportbund Bremen mit seinen 24 Fachverbänden, der rund 80000 Mitglieder umfaßt, führt seine Aufgabe in parteipolitischer...

Full description

Bibliographic Details
Main Author: Sozialdemokratische Partei Deutschlands (SPD)
Institution:Archiv der sozialen Demokratie (AdsD)
Format: IMAGE
Language:German
Published: 09.10.1955
Subjects:
Online Access:http://hdl.handle.net/11088/4C8DAAEE-C61E-4D45-A59E-9B1FD817EBEB
Description
Summary:Bemerkungen: [] = Absatzmarken im Volltext des Originals; Unser Sport nach 10 Jahren [] Bremen 1945-1955 [] Parteipolltik gehört nicht in die Gemeinschaften der Vereine. Der Landessportbund Bremen mit seinen 24 Fachverbänden, der rund 80000 Mitglieder umfaßt, führt seine Aufgabe in parteipolitischer, konfessioneller und rassischer Neutralität durch. Der aktive Sportler soll sich frei und ungebunden in den freiwillig gebildeten Turn- und Sportgemeinschaften betätigen. Senatspräsident Bürgermeister Kaisen ehrte 1955 in einer Feierstunde des bremischen Sports die Deutschen Meister bremischer Vereine. "Ich glaube, wenn man den Sport als zeitloses Wesensbild wirklich verstehen will", so sagte der Bürgermeister, "dann darf man ihn nicht in seiner jeweiligen zeitbedingten Situation betrachten, sondern man muß ihn zu begreifen suchen als eine Bewegung, in der sich einmal das typisch Menschliche stets erneuert und zum anderen, in der sich jeder einzelne nach Wunsch und Verlangen jederzeit vom passiven zum aktiven Mitwirken entschließen kann." "Heute wissen wir, daß die neue Lebensform, die wir damals suchten, auf den Kasernenhöfen und schließ1ich in den Schützengräben der beiden Weltkriege oder in den Kriegsgefangenenlagern zerstampft wurde. Was übrigblieb, war der allgemeine Vorsatz, aus den Ruinen heraus einen Wiederaufbau durchzuführen, um zunächst einmal das nackte Dasein sicherzustellen. Strittig bleibt aber immer noch, aus welchem Geist heraus das neue Deutschland seine Wiedererstehung vollenden soll. Auf diesem Gebiet kann auch die deutsche Sportbewegung helfend tätig sein, indem sie Einfluß nimmt auf das Denken und Fühlen der jungen Generation." So soll es sein! Eine gesunde Jugend im fröhlichen Spiel. Aus dem Sport kommen Antriebskräfte des Lebens für jung und alt. Der Staat hat eine echte Aufgabe, die Leibeserziehung und Freizeitgestaltung zu unterstützen. Dank den opferreichen<NZ>Anstrengungen der SPD in den letzten Jahrzehnten steht den Menschen heute mehr Freizeit zur Verfügung. Wenn aber die Freizeit selbsttätig und sinnvoll gestaltet werden soll, hat der Sport in erster Linie daran Anteil zu nehmen. Das kann aber nur geschehen durch die größtmögliche Unterstützung des Staates. Der Staat aber sind wir alle, und die Bremische Bürgerschaft ist das Parlament, das allein im Rahmen ihrer Finanzen die Mittel benötigen und zur Verfügung stellen kann. Die SPD ist die Partei, die als erste Partei die Förderung der Leibeserziehung in Schule und Verein, das Recht der jungen Generation auf besonderen Schutz während ihrer körperlichen und geistigen Entwicklung in ihr Aktionsprogramm aufgenommen hat [] Ist das unser Lebensraum? [] Wo bleibt noch Raum für Turnen, Spiel und Sport? Wo sollen die Kinder spielen, sich tummeln in wahrhaft echter kindlicher Freude? Wir fordern [] Turnraum und Mehrzweckraum [] Spiel- und Sportplätze [] Freibäder und Badeanstalten [] Jugendheime und Kinderhorte [] Tummelplätze für die Kinder [] Sodann Wohnviertel mit Grünflächen und Sportanlagen [] Dafür kämpft die SPD am 9. Oktober 1955. Die SPD entsendet in die Bremische Bürgerschaft eine Reihe bekannter Sportler aus der bremischen Turn- und Sportbewegung. Sie sind die Garanten, daß das sportliche Aufbauwerk niemals zum Stillstand kommt.
Published:09.10.1955