Wähler! Es droht Gefahr! Heimat u. Schule sollen Christlich bleiben! Darum wähle CVP

Bemerkungen: [] = Absatzmarken im Volltext des Originals; Wähler! Es droht Gefahr! Heimat u. Schule sollen christlich bleiben! Darum wähle CVP [] Liste 2 [] Die Saar muß christlich bleiben! Ein Wort der Christlichen Volkspartei des Saarlandes an alle Wähler! Die Bischöfe haben gesprochen. Der Hirten...

Full description

Bibliographic Details
Main Author: Christliche Volkspartei des Saargebietes (CVP)
Institution:Archiv der sozialen Demokratie (AdsD)
Format: IMAGE
Language:German
Published: 18.12.1955
Subjects:
Online Access:http://hdl.handle.net/11088/8D8A1504-489D-46A7-BAB5-EF8C64C9B652
Description
Summary:Bemerkungen: [] = Absatzmarken im Volltext des Originals; Wähler! Es droht Gefahr! Heimat u. Schule sollen christlich bleiben! Darum wähle CVP [] Liste 2 [] Die Saar muß christlich bleiben! Ein Wort der Christlichen Volkspartei des Saarlandes an alle Wähler! Die Bischöfe haben gesprochen. Der Hirtenbrief zu den Landtagswahlen liegt vor uns. Es ist eines jeden Christen Pflicht, die Mahnungen, die In dem Hirtenschreiben enthalten sind, in allem Ernst und in kindlichem Gehorsam zu überdenken. Welches sind die großen Anliegen der Bischöfe? [] 1. "Bruderliebe" [] Besonderer Anlaß zu dieser "christlichen Bruderliebell besteht, weil Adventszeit Ist und weil in der vergangenen Zeit, d. h. vor dem 23. Oktober, dieses Gebot so oft verletzt wurde. Die CVP wollte keinen Wahlkampf in der Adventszeit und sie bedauert aufs tiefste, daß die Bruderliebe im Abstimmungskampf, wie die Bischhöfe schreiben, einer so "schweren Zerreißprobe" ausgesetzt worden ist. Wir machen uns dieses Anlegen der Bischöfe zu eigen und wir wollen unter keinen Umständen die Advents- und Weihnachtszeit durch politisches Gezänk, Beleidigungen, Demütigungen und Verleurndungen unserer christlichen Mitbrüder verunstaIten. Die Bischöfe fordern auf, einander nicht zu "beschimpfen und zu verdächtigen". - "wir wollen keinen Bruderkrieg". Dankbar nimmt die CVP diese Parole an. [] 2. "Politische Differenzen sollen nicht verewigt werden" Dies ist ein beeonders wichtiger Punkt des Hirtenbriefes. Ausdrücklich stellen die Bischöfe fest, daß bei der Abstimmung am 23. Oktober jedermann frei war in seiner Entscheidung und, wie es auch der Hochwürdigste Herr Apostolische Visitator vor dem 23. Oktober festgestellt hatte, war die Antwort auf die Fragestellung zum Saarstatut jedermann freigestellt. Es gab also keinen Gewissenszwang, weder für "Ja" noch für "Nein"! Wir bedauern es daher, daß der 2. Vorsitzende der CDU, Dr. Albrecht, in seiner Rundfunkansprache vom 5. 12. 1955 diese klare Feststellung des Apostolischen Visitators und der Bischöfe mißachtend, nochmals eine völlig gegentellige Meinung vertreten hat, indem er behauptete, der Abstimmungskampf sei mehr als ein politischer Meinungsstreit gewesen: "Es ging um eine Gewissensfrage"! Wir können nicht verstehen, wie nach dem klaren Hirtenwort Immer noch eine solche These von christlicher Seite vertreten werden kann! Die CVP Ist bereit, der Mahnung der Bischöfe zu folgen und dafür zu sorgen, daß um der christlichen Sache willen politische Differenzen nicht verewigt werden. [] 3. "Fruchtbare Zusammenarbeit" Die Bischöfe bedauern, daß die "Einheit und Einigkeit der Christen" nicht zustande gekommen sei. Sie fordern aber dringend diese Einheit, um, wie sie sagen, der "drohenden Entwicklung wirksam begegnen zu können". Die fruchtbare Zusammenarbeit für die christlichen Forderungen im öffentlichen Leben ist um so mehr notwendig, als am 18. Dezember neue Parteien um die Stimmen der Saarländer werben und die Gefahr eines sozialistischen und liberalen Einbruchs in die christliche Front vergrößern werden. "Christliche Grundsätze in der Staatsführung", wie sie die Bischöfe predigen, können nur von wahrhaft christlichen Männern und Frauen vertreten und durchgeführt werden. Es gibt nichts in der Politik, was Christen trennen kann, solange sie sich durch das Band des Glaubens und der Liebe verbunden fühlen. Darum glauben wir von der CVP her an diese fruchtbare Zusammenarbeit und wirken für sie. Wir können uns allerdings unter fruchtbarer Zusammenarbeit nicht die Diktatur einer Partei über die andere vorstellen, sondern nur die ehrliche Anerkennung aller christlichen Kräfte, wie sie augenblicklich bei uns im Lande organisiert sind. Gerade in dieser Hinsicht ist der Hirtenbrief ein Musterbeispiel von kluger Berücksichtigung aller christlichen Kräfte im politischen Raum. Die Bischöfe sprechen von den bestehenden christlichen Parteien in gleicher Weise. Sie behandeln keine bevorzugt. Die CVP erkennt dies um so mehr an, als gewisse Kreise in der CDU einen ganz anderen Standpunkt einnehmen. Die CVP kann für eine fruchtbare Zusammenarbeit eine wertvolle zehnjährige Aufbauarbeit für Volk und Land, christliche Kultur an der Saar aufweisen und mitbringen. Gerade daran sollten alle Wähler denken! [] 4. "Ausreichende Sicherheit, persönlich fähig und entschlossen" Dies sind die Forderungen, die wir nach der Meinung der Bischöfe an die Kandidaten zu stellen haben, die sich uns am 18. Dezember vorstellen: "Sie müssen ausreichende Sicherheit bieten für die Rechte Gottes und der Seele, wie für das Heil des einzelnen, der Familie, der Gesellschaft nach Gottes Gesetz und der Sittenlehre." Wer bietet diese Sicherheit? Sicherlich doch jene Kandidaten, die sie in der Vergangenheit schon einmal geboten haben. Gerade um der christlichen Sache willen, sollten wir auch dle Kandidatenlisten der anderen Parteien in dieser Hinsicht überprüfen, dann kommen wir sicherllch zu der Feststellung, daß die Kandidaten der CVP die von den Bischöfen geforderte "Sicherheit" In jedem Falle bieten. Aber diese Kandidaten müssen, auch "fähig und entschlossen" sein, so fordern die Bischöfe. Ob jemand "fähig" ist, weiß man erst, wenn er etwas geleistet hat und nicht schon dann, wenn er etwas verspricht. Die Kandidaten der CVP haben schon etwas geleistet, sie haben das "christliche Antlitz des Landes" gestaltet, das "zu wahren" die Bischöfe uns auffordern. Wer sollte es besser wahren können, als die, die es geschaffen haben? Und "entschlossen" sollen die Kandidaten sein! Wer möchte behaupten, daß es entschlossenere Kandidaten, entschlossenere Männer und Frauen gibt, als diejenigen In der CVP, die aus dem trostlosesten Elend des Krieges ein neues christliches Land geschaffen haben! Wähler, vertraut Euch den Männern und Frauen der CVP an! Wir wollen die Mahnungen der Bischöfe nicht für Parteizwecke mißbrauchen, aber wir sind von tiefer Sorge um die christliche Zukunft unseres Landes erfüllt, darum, und nur darum, bitten wir Euch: nehmt die Mahnung der Bischöfe sehr ernst! Denkt daran, daß nur Bruderliebe zu einer fruchtbaren Zusammenarbeit führen kann! Übt Euer Wahlrecht aus, denn es ist, wie die Bischöfe Euch nachdrücklichst sagen, Wahlpflicht! Denkt an Euere Verantwortung am 18. Dezember! Insbesondere Ihr christlichen Frauen unseres Landes, denkt an die Zukunft Euerer Kinder, denkt daran, daß von Euerer Stimme so viel für die christlichen Familien unserer Heimat abhängt und denkt daran, daß die Christliche Vollkspartei zehn Jahre lang treu und bedingungslos der Gestaltung des öffentlichen Lebens in christlichem Geiste und aus christlichen Grundsätzen gedient hat! [] Wählt Liste 2 [] CVP [] Die wahrhaft christliche Partei an der Saar
Published:18.12.1955