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Rahden, im November 1969 [] Verehrte Mitbürger unserer Gemeinde! [] Am 9. November sind Sie aufgerufen, die Mitglieder der Vertretung unserer Gemeinde neu zu wählen. Diese Wahl ist im Gegensatz zu Bundestags- oder Landtagswahlen mehr oder weniger eine Persönlichkeitswahl. Sie ist aber deswegen nicht weniger bedeutungsvoll, denn hier in der Gemeinde werden Dinge entschieden, die den Bürger unmittelbar angehen. Der Gemeinderat ist ja die demokratische Institution, die dem Bürger am nächsten steht, und deren Arbeit und Leistung er auch am besten kontrollieren kann. Seit 1956 durfte ich, von Ihrem Vertrauen getragen, die Belange der Gemeinde Rahden als Bürgermeister vertreten. Es ist Ihren wachen Augen sicherlich nicht entgangen, welcher Wandel sich in dieser Zeit in unserem Rahden vollzogen hat. Wir brauchen Vergleiche mit anderen Gemeinden unserer Größe nicht zu scheuen und dürfen wohl sagen, daß die uns zur Verfügung stehenden Steuergelder zum Nutzen aller Bürger sinnvoll und sparsam eingesetzt wurden. Natürlich sind nicht alle unsere Wunsche in Erfüllung gegangen. Doch unserem Streben nach weiteren Verbesserungen sind immer da Grenzen gesetzt, wo das Geld nicht mehr reicht. Wenn Sie, verehrte Mitbürger, sich einmal die Mühe machen, meinen letzten an Sie gerichteten Brief vom Februar 1966 kritisch zu lesen, so werden Sie zugeben müssen, daß fast alle von mir gegebenen Versprechungen erfüllt wurden. Dies ist natürlich nicht nur mein Verdienst. Ich möchte mich hier bei meinen Fraktionskollegen von der SPD und bei allen Gemeinderäten, aber auch [] bei unserer Verwaltung für ihre oft mühevolle Arbeit bedanken. Auch für die nächsten Jahre stehen wieder bedeutende Aufgaben vor uns. Wir dürfen auch im nächsten Jahrzehnt den Anschluß an die sich schnell wandelnde Welt nicht verlieren. Wir müssen Rahden als Zentralort noch attraktiver und leistungsstärker machen. Ich bin bereit, meine ganze Kraft dafür einzusetzen. Darum bitte ich Sie, mir und meinen Freunden von der SPD, die mich wieder als ihren Bürgermeisterkandidaten aufgestellt haben, Ihre Stimme zu geben. [] Mit freundlichem Gruß [] Ihr [] Wilhelm Meier [] Bürgermeister der Gemeinde Rahden [] Zur Mitarbeit für unsere kommunalen Aufgaben stellen sich folgende Kandidaten zur Wahl und bitten um Ihr Vertrauen. [] Wahlbezirk: [] 1 Helmut Schröder Maschinenschlosser [] 2 Heinrich Hartmeier Betriebstischler [] 3 August Möller Bauingenieur [] 4 Heinz Windhorst Betriebsmaler [] 5 Heinrich Bretthauer Realschullehrer [] 6 Wilhelm Starke Schuhmachermeister [] 7 Oskar Legel Oberinspektor [] 8 Wilhelm Meier Obertriebwagenführer [] 9 Horst Lange Landwirt [] 10 Heinrich Donzelmann Tischler [] Nun noch ein letztes Wort, meine verehrten Mitbürger! [] Meine Freunde haben mich wieder als Kandidat der Gemeinde Rahden für den Kreistag gewählt. Auch in den zurückliegenden fünf Jahren habe ich in Ihrem Auftrage die Belange des Raumes Rahden im Kreistag zu vertreten gehabt. Ich werde mich auch weiterhin mit Nachdruck dieser Aufgabe widmen. Sie werden von mir nicht entteuscht [!] [enttäuscht] werden. Ich bitte Sie recht herzlich um Ihr Vertrauen. [] Wählen Sie am 9. November für die Gemeinde wie auch für den Kreistag die Liste 1 der SPD.
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