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Ihr Abgeordneter: [] Hans Beerstecher [] Lesen Sie hier, warum Sie ihn wählen sollten [] [] Liebe Mitbürgerinnen, liebe Mitbürger! [] Sie haben mir 1972 Ihr Vertrauen bewiesen und mich in den Landtag gewählt. In zahlreichen öffentlichen Veranstaltungen, in der Presse, im Rundfunk und im Fernsehen konnten Sie sich über meine Tätigkeit und meine Einstellung zu landes- und kommunalpolitischen Themen informieren. [] Naturgemäß besteht vor Wahlen ein besonderes Interesse an politischer Information. Ich werde deshalb das Gespräch mit allen Bürgern, sei es bei Frühschoppengesprächen, in Abendveranstaltungen, aber auch bei Marktplatz- und Straßendiskussionen suchen. Denn: Sie sollen wissen, wen Sie wählen. [] Das Gespräch mit Ihnen halte ich für wichtig. Dabei erfahre und höre ich, was Sie als Bürger bewegt. Wir Sozialdemokraten haben uns - wie unsere über 100 Jahre alte Tradition beweist - stets an den Bedürfnissen der Allgemeinheit orientiert. Daran wird sich auch künftig nichts ändern. [] Mit freundlichem Gruß [] (Hans Beerstecher) [] Unser Land braucht eine ehrliche Politik [] [] Erhard Eppler: [] Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger! [] Baden-Württemberg ist ein liebenswertes Land. Wir sind hier zu Hause, und wir sind es gerne. Nach Theodor Heuss ist unser Land ein Modell deutscher Möglichkeiten, der guten, aber eben nicht nur der guten. [] Wir haben uns manchmal verspotten lassen, weil wir anderen zu fleißig, zu bescheiden, zu sparsam erschienen. Das hielten wir aus. Heute sind diese Tugenden wieder im Kurs gestiegen. Den Tüftler, der sich selbst etwas einfallen läßt, brauchen wir nötiger denn je. [] Wir haben uns lange fest darauf verlassen, unsere Mischung aus großer und kleiner Industrie, aus Gewerbe, Landwirtschaft und Handwerk werde mit allen Krisen fertig. Nur: das hat einmal gestimmt. Wir alle spüren: so einfach, wie es in den letzten 25 Jahren ging, geht es nicht weiter. [] Die Zeiten, wo wir fast automatisch jedes Jahr etwas reicher wurden, sind vorbei, seit der Ölschock uns klargemacht hat, wie es auf der Weit aussieht. Aber wenn uns nichts Schlimmeres passiert, als daß ein paar Jahre die Realeinkommen nicht steigen, dann sind wir immer noch eines der glücklichsten Länder der Erde. Es geht nicht so weiter, wie es ging. Aber es geht weiter, wenn wir offen miteinander reden, wenn wir vor den Schwierigkeiten nicht kneifen, wenn wir sagen, was ist, und dann tun, was sein muß. [] Es geht nicht so weiter, daß das wirtschaftliche Wachstum uns von selbst mehr als genug Arbeitsplätze beschert. Aber es geht weiter, wenn wir uns klarmachen, wo im Lande Arbeitsplätze bedroht sind, wo neue nötig sind und wie wir sie schaffen können. [] Es geht nicht so weiter, daß unsere Schulen immer perfekter werden, wenn es darum geht, unseren Kindern nachzuweisen, wo sie am schwächsten sind und immer unzulänglicher, wenn es darum geht, sie da zu fördern, wo sie am stärksten sind. Bis dann der Kultusminister nicht mehr wagt, die Zeugnisse vor Weihnachten austeilen zu lassen. [] Aber es geht weiter, wenn wir es wieder durchsetzen, daß eine Schule kein Apparat zur Verabreichung von Berechtigungsscheinen, sondern ein Ort sein muß, an dem Kinder ohne Angst von Lehrern ohne Hast gefördert werden. [] Es geht nicht so weiter, daß in unserem Gesundheitswesen die Medikamente, die Arzthonorare, die Pflegesätze und damit auch die Kassenbeiträge explosionsartig steigen. Aber es geht weiter, wenn wir Leichtkranke und Pflegefälle in weniger teuren Betten unterbringen, unsinnigen Medikamentenverbrauch eindämmen, allerhand technische Verrichtungen der Ärzte weniger splendid honorieren. [] Es geht nicht so weiter, daß zu viele Beamte auf sechs oder sieben Verwaltungsebenen um Kompetenzen rangeln müssen. Aber es geht weiter, wenn wir mindestens zwei dieser Ebenen abschaffen und die Verwaltung wieder durchsichtiger machen. [] Es geht nicht so weiter, daß wir unseren Stromverbrauch alle acht oder zehn Jahre verdoppeln, so daß wir in zwanzig Jahren das Vierfache, in dreißig das Achtfache brauchen, bis unser Land mit Kernkraftwerken vollgepflastert ist. Aber es geht weiter, wenn wir weniger Energie verschwenden, die vorhandene besser nutzen und unschädliche Energiequellen erschließen. [] Es geht nicht so weiter, daß immer mehr junge Leute aus Angst vor politischer Überprüfung zu mausgrauen Mitläufertypen erzogen werden. Aber es geht weiter, wenn wir einen klaren Strich ziehen zwischen denen, die unserer Demokratie wirklich ans Leder wollen und den vielen Tausenden, die an unserer Gesellschaft einiges auszusetzen haben. [] Es geht nicht weiter, wenn wir uns einfach am Bestehenden festhalten. Es geht weiter, wenn wir begreifen: daß wer Bewahrenswertes bewahren will - und in unserem Land gibt es viel Bewahrenswertes - muß Veränderungsbedürftiges verändern. [] Wir können uns heute manches leisten. Nur eines nicht: die verhockte Selbstgefälligkeit einer Partei, der die absolute Mehrheit nicht gut getan hat, die immer mehr ihre Partei mit dem Staat, ihre Vorurteile mit der Verfassung und ihr Parteibuch mit Qualifikation verwechselt, die nach dem einfältigen Rezept Propaganda macht: Was gut ist, kommt von der Landesregierung, was schlecht ist, von Bonn. [] Wir verteufeln niemanden. Aber wir wehren uns gegen eine Doppelzüngigkeit, [] - die über leere Staatskassen jammert und im gleichen Atemzug den Unternehmern Steuersenkungen verspricht, [] - die das Lob der Sparsamkeit singt und wo es um Repräsentation geht, den alten König von Württemberg weit in den Schatten stellt, [] - die mit ihren Steuergeldern in Annoncen andere belehrt, sie sollten mehr sparen, und dann als letztes Bundesland sich drängen lassen muß, präzise Sparvorschläge zu machen. [] Wir werden keine Wunder wirken. Aber wir sagen Ihnen ehrlich, worum es geht. Und wir werden mit einer neuen Mannschaft ohne Scheuklappen anpacken, was angepackt werden muß, wenn unsere Kinder und Enkel in Baden-Württemberg so gerne zu Hause sein sollen, wie wir es immer waren. [] Mit allen guten Wünschen für Sie und unser Land [] Ihr Erhard Eppler Ministerpräsidenten-Kandidat [] [] Elfriede Breitenbach, Zweitkandidatin [] Geschäftsführende Vorsitzende der Arbeiterwohlfahrt Ludwigsburg. Seit 1964 Stadträtin in Ludwigsburg, seit 1971 Kreisverordnete. [] [] Kreis Ludwigsburg besonders exportabhängig [] Erst bei einer nachhaltigen Konjunkturbelebung wird auch der Sondermaschinenbau, der im Kreis Ludwigsburg besonders stark vertreten ist, wieder höhere Auftragseingänge erwarten können. Bei der starken Exportabhängigkeit der heimischen Industrie machen sich zur Zeit die Schwierigkeiten in den Absatzländern deutlich bemerkbar. [] Die Beschäftigungseinbrüche haben aber auch gezeigt, daß der gutausgebildete Facharbeiter auf dem Arbeitsmarkt nach wie vor gute Chancen hat. [] Es ist jedoch erforderlich, für das Land Baden-Württemberg eine arbeitsplatzorientierte Strukturpolitik einzuleiten, um für die starken Schulentlaßjahrgänge Ausbildungs- und Arbeitsplätze zu sichern. [] Umweltschutz -ein ungelöstes Problem [] In Zeiten finanzieller Engpässe wird sehr leicht vergessen, daß schwerwiegende Umweltfragen noch ungelöst sind. Trotzdem können wir es uns nicht leisten, den Bau von Kläranlagen zurückzustellen. [] Ein ernstzunehmendes Problem stellt auch die Luftverschmutzung dar. Nach der von der CDU-Landesregierung im September 1975 veröffentlichten Systemanalyse zählt der Kreis Ludwigsburg zu den durch Luftverschmutzung am stärksten belasteten Gebieten. [] Die Auswirkungen des Straßenlärms auf die Gesundheit wird inzwischen erkannt. Hier wirken sich die planerischen Fehlleistungen der Vergangenheit aus. Es wird großer Anstrengungen bedürfen, die Versäumnisse der Vergangenheit zu korrigieren. [] [] Sagen was ist - tun was sein muß [] SPD Baden-Württemberg [] [] Herausgeber: SPD-Landesverband Baden-Württemberg [] Gestaltung: ARE - Druck: Druckhaus Schwaben, Heilbronn
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