Wir in Saarbrücken [Serie] . 9 Soziale Entwicklung - in unserer Stadt

Bemerkungen: [] = Absatzmarken im Volltext des Originals; Wahlkampfslogan: "mit Tatkraft, Herz und Phantasie SPD Saarbrücken" Wir in Saarbrücken [] 9 [] Soziale Entwicklung - in unserer Stadt [] Die Lebenssituation der Menschen hat sich im Laufe der Jahre verändert. Diese Entwicklung ist u...

Full description

Bibliographic Details
Main Author: Sozialdemokratische Partei Deutschlands (SPD), Unterbezirk Saarbrücken-Stadt
Institution:Archiv der sozialen Demokratie (AdsD)
Format: IMAGE
Language:German
Published: 18.06.1989
Subjects:
Online Access:http://hdl.handle.net/11088/E1D299BA-B72F-4257-9112-7EFE057AB1AB
Description
Summary:Bemerkungen: [] = Absatzmarken im Volltext des Originals; Wahlkampfslogan: "mit Tatkraft, Herz und Phantasie SPD Saarbrücken" Wir in Saarbrücken [] 9 [] Soziale Entwicklung - in unserer Stadt [] Die Lebenssituation der Menschen hat sich im Laufe der Jahre verändert. Diese Entwicklung ist u.a. gekennzeichnet durch: [] zunehmende Vereinzelung [] veränderte Familienstrukturen [] verändertes Rollenverhalten von Mann und Frau [] Veränderungen im Medien- und Kommunikationsbereich [] demographische Veränderung der Bevölkerung [] Zuwachs an (erwerbsarbeits-) freier Zeit [] Die Arbeitslosigkeit ist immer noch ein ernstes Problem. Sie hat Folgen auf die psychosoziale Situation der Betroffenen: [] Arbeitslose reagieren oft verzweifelt, resigniert oder apathisch. [] Hoffnungslosigkeit und Langeweile breiten sich aus. Die Menschen haben nicht gelernt, mit ihrer Freizeit konstruktiv umzugehen. [] Selbstwertgefühl und Selbstvertrauen nehmen ab, das Vertrauen in andere und in die Zukunft wird geschwächt. [] Finanzielle Einschränkungen zwingen dazu, alte Gewohnheiten aufzugeben. Das hat oft auch den Verlust von sozialen Kontakten zur Folge. [] Der Alkoholkonsum und sonstiges Suchverhalten nehmen zu. [] Die Rollenstrukturen in der Familie ändern sich. Der "Ernährer der Familie" erleidet oft einen Autoritätsverlust. [] Die bedrückende Familiensituation überträgt sich auf die Kinder. Leistungsschwäche ist eine häufige Folge. [] Viele Jugendliche lernen, sich "in der Armut einzurichten", d.h. sie "planen" ihr Leben auf der Basis von Unterstützungsleistungen. [] Die Auswirkungen für die Kommunen [] Die Dauerarbeitslosigkeit ist im mitverantwortlich für den Anstieg der Sozialhilfeausgaben. Dadurch verliert die Sozialhilfe ihre ursprünglich Funktion: Hilfe im Einzelfall. [] Die Kosten dieser Entwicklung gehen zu Lasten der Städte und Landkreise. [] Bund und Land sind gefordert [] Natürlich kann die existentielle Sicherung aller nicht mit den Mitteln der Kommunalpolitik erreicht werden. Wo Selbsthilfe nicht ausreicht, sind das Land und insbesondere der Bund gefordert. Sie müssen den notwendigen Rahmen schaffen: [] ausreichende finanzielle Grundsicherung für alle, [] verschiedene Formen der Arbeitszeitverkürzung (allerdings keine, die nur zu Lasten der Arbeitnehmer und Arbeitnehmerinnen gehen), [] gesetzliche und tarifliche Möglichkeiten zur Qualifizierung, [] Beruf, Familie und Kindererziehung müssen vereinbar werden. [] Die Realisierung dieser Forderungen wird nicht nur den Betroffenen helfen. Sie wird auch die Kommunen finanziell entlasten. [] Behinderte [] Mit einem breiten Maßnahmenbündel wird in Saarbrücken konsequent der Aussonderung von Behinderten entgegengewirkt. Wir haben [] architektonische Barrieren beseitigt, [] behindertengerechten Wohnraum geschaffen, [] Selbsthilfegruppen gefördert, [] Beratungen angeboten, [] Beschäftigungsmöglichkeiten geschaffen. [] Diese Maßnahmen müssen weitergeführt und ausgebaut werden. [] bitte wenden [] Am 18. Juni Liste 1 wählen [] Wahllokale geöffnet 8-21 Uhr [] SPD Saarbrücken [] mit Tatkraft, Herz und Fantasie [] Wir in Saarbrücken [] 9 [] Aussiedlerinnen und Aussiedler [] Bundesweit ist 1988 die Zahl der Aussiedlerinnen und Aussiedler stark gestiegen. Der Zuzug ins Saarland und nach Saarbrücken ist allerdings geringer als in anderen Bundesländern. [] Wir leisten unbürokratisch und schnell Hilfe zur Eingliederung. [] Wesentliche Voraussetzungen sind [] angemessene Unterbringung, [] Sprachförderung, [] Hilfen zur beruflichen Eingliederung. [] individuelle und soziale Beratung, [] Betreuung. [] Sehr wichtig bei all diesen Maßnahmen ist die unterstützende Zusammenarbeit mit den Trägern der Freien Wohlfahrtspflege und den Kirchen. Die Stadt als Schulträger muß Räume für besondere Förderklassen zur Verfügung stellen. [] Ausländische Mitbürgerinnen und Mitbürger [] Über 14000 ausländische Mitbürgerinnen und Mitbürger leben in Saarbrücken. Sie Steuern und Abgaben - wie wir. Allerdings sind sie bisher von politischer Mitwirkung weitgehend ausgeschlossen. [] Unser Ziel: [] Das aktive und passive Kommunalwahlrecht für unsere ausländischen Mitbürgerinnen und Mitbürger! [] Darüber hinaus müssen für sie (bei aller Wahrung ihrer heimatlichen und kulturellen Bindungen) rechtliche und soziale Möglichkeiten geschaffen werden, damit sie gleichberechtigt an unserem gesellschaftlichen Leben teilhaben können. Das gilt nicht zuletzt auch im Hinblick auf das "Europa von 1992". Wir begreifen kulturellen Pluralismus, unterschiedliche Wertvorstellungen und andere Traditionen als eine Chance, voneinander zu lernen. [] Schwerpunkte künftiger Sozialpolitik in Saarbrücken [] Wir werden Stadtentwicklung verstärkt unter sozialpolitischen Gesichtspunkten betreiben. Sozialpolitik in Saarbrücken bedeutet: [] Verbesserung der Perspektiven für benachteiligte Gruppen [] Verhinderung von "Sozialhilfekarrieren" [] Bekämpfung der Folgen von Armut [] Hilfe bei der Bewältigung von sozialer Not [] Unsere Grundsätze: [] Probleme nicht nur als Einzelprobleme angehen [] psychosoziale Probleme ebenso bewältigen wie materielle Not [] unterschiedliche Lebenslagen berücksichtigen [] überschaubare Sozialverwaltung schaffen [] SPD Saarbrücken [] mit Tatkraft, Herz und Fantasie [] Herausgeber SPD-Unterbezirk Saarbrücken-Stadt, Hohenzollerstraße 45, 6600 Saarbrücken [] Fordern Sie weitere Informationen telefonisch an: (0681) 57533
Published:18.06.1989