Wussten Sie das? [Serie] Nr. 19 . Die Preislawine muß gestoppt werden

Bemerkungen: [] = Absatzmarken im Volltext des Originals; WUSSTEN SIE DAS? Nr. 19 [] Die Preislawine muß gestoppt werden [] Fleisch teurer! Brot teurer! Käse teurer! Fahrkarten teurer! Postgebühren teurer! Bier teurer! Gemüse teurer! Haarschneiden teurer! Wohnungen teurer! ... teurer ... teurer .....

Full description

Bibliographic Details
Main Authors: Sozialdemokratische Partei Deutschlands (SPD), Bundesvorstand, Vorwärts-Druck, Bad Godesberg
Institution:Archiv der sozialen Demokratie (AdsD)
Format: IMAGE
Language:German
Published: 1965 - 1966
Subjects:
Online Access:http://hdl.handle.net/11088/6C6C8766-9A76-42C3-97BD-FFE8A001B731
Description
Summary:Bemerkungen: [] = Absatzmarken im Volltext des Originals; WUSSTEN SIE DAS? Nr. 19 [] Die Preislawine muß gestoppt werden [] Fleisch teurer! Brot teurer! Käse teurer! Fahrkarten teurer! Postgebühren teurer! Bier teurer! Gemüse teurer! Haarschneiden teurer! Wohnungen teurer! ... teurer ... teurer ... teurer ... Die Preislawine rollt. Unaufhörlich. Immer schneller. [] In der ersten Legislaturperiode des Bundestages (1949-1953) betrug die Preissteigerungsrate noch 1,2 Prozent. In der zweiten waren es 5,2 Prozent. In der dritten schon 7,2 Prozent. In der vierten Legislaturperiode - unter Bundeskanzler Erhard - stieg die Preissteigerungsrate sogar auf 11,9 Prozent. Die Preislawine rollt weiter. [] Gestiegen sind vor allem die Preise für die lebenswichtigsten Güter - für Lebensmittel! Die Mark ist - beim Kaufkraftvergleich 1950 zu 1965 - weniger als 50 Pfennige wert. Beispiele zeigen das: [] 1950 1965 Wert der D-Mark [] DM DM [] 1 kg Roggenbrot 0,42 1,15 37 Pf [] 1 kg Rindfleisch 3,43 9,60 36 Pf [] 1 kg Kalbfleisch 3,59 8,70 41 Pf [] 1 kg Seefisch-Filet 1,44 5,56 26 Pf [] Was tut die CDU/CSU-Regierung gegen diese ständigen Preissteigerungen? Sie deklamiert. Sie ruft zum Maßhalten auf, sie hält aber selbst nicht Maß. Doch wo bleiben die Taten? Bundeskanzler Erhard war trotz intensiver Fragen sozialdemokratischer Abgeordneter nicht bereit, einen "exakten" Plan zur Bekämpfung der schleichenden Inflation vorzulegen. Ein Beispiel aus dem Bundestagsprotokoll vom 17. Februar 1966 beweist es: [] Helmut Schmidt (SPD): Herr Bundeskanzler, Sie haben gesagt: Wenn ich die Möglichkeit hätte, im Jahre 1966 eine Wirtschaftspolitik zu machen, die die Stabilität gegenüber dem Wachstum vorzöge, dann würde ich Stabilität vorziehen. - Ich wollte Sie gern fragen: Haben Sie die Möglichkeit nicht? Warum sprechen Sie im Konjunktiv? Welche Möglichkeiten fehlen Ihnen und bei welchen beklagen Sie, daß sie Ihnen fehlen? [] Bundeskanzler Erhard: Herr Kollege Schmidt, die Fragestellung ist mir wieder zu exakt. [] Wohin das führt, haben wir gesehen: 11,9 Prozent Preissteigerung in den letzten vier Jahren. [] Die SPD fordert den stufenweisen Abbau der Preissteigerungsrate*. Stufenweise, damit wir nicht von der schleichenden Inflation in eine Deflation stolpern. Die Wirtschaftsfachleute unterstützen diese Auffassung. In seinem Jahresgutachten hat der Sachverständigenrat ebenfalls den stufenweisen Abbau der Preissteigerungsrate vorgeschlagen. Der Bundeskanzler schlägt auch diesen Ratschlag der Fachleute in den Wind. [] Wer mit dieser Politik nicht einverstanden ist, der darf nicht nur schimpfen, der muß handeln. Die Sozialdemokratische Partei Deutschlands muß in ihrem Kampf für stabile Preise unterstützt und gestärkt werden. Gestärkt bei den Wahlen zum Bundestag, zum Landtag und in der Gemeinde - oder als Mitglied der SPD. [] * Wenn Sie sich über dieses Thema genauer unterrichten wollen, können Sie TATSACHEN-ARGUMENTE Nr. 184-187 anfordern. Postkarte genügt: Vorstand der SPD, 53 Bonn, Postfach 651. [] weitersagen ... weitergeben ... weitersagen ... weitergeben ...
Published:1965 - 1966