Summary: | Bemerkungen: [] = Absatzmarken im Volltext des Originals; Die Illustrationen (Photos) stammen aus dem AdsD der FES
Sozial und demokratisch - die bayerische SPD. [] Unsere Landtagskandidaten stellen sich vor. [] Die bayerische SPD [] Ihre Erststimme Otto Benner Fasanenweg 6, 8481 Luhe, Tel. (0 96 07) 550 Geboren am 28. 4.1929 in Furth im Wald, Landkreis Cham, kath., verheiratet, ein Sohn. Industriekaufmann, leitender Angestellter, Mitglied des Kreistages und Gemeinderates seit 1966. Fraktionsvorsitzender der Kreistagsfraktion und Mitglied des Planungsausschusses der Region 6. Bayerisches Rotes Kreuz-Kreisvorstandsmitglied. Bezirksvorstandsmitglied Niederbayern/Oberpfalz beim Bayerischen Siedlerbund. Mitglied in vielen Vereinen und Verbänden. [] Liebe Mitbürgerinnen und Bürger, [] schon immer galt mein Einsatz all denjenigen, die nicht auf der Sonnenseite des Lebens stehen. Als Kommunalpolitiker lerne ich täglich die Sorgen und Probleme unserer Bevölkerung kennen. Bei Notfällen soll unbürokratisch schnell geholfen werden. Viele Verbände und Vereine brauchen Hilfe und Unterstützung. [] Um die Lebensqualität in unserem Raum zu erhöhen, muß noch viel getan werden. [] Die Infrastruktur muß verbessert werden. Eine günstige Verkehrserschließung ist hierfür eine wichtige Voraussetzung. [] Wir brauchen mehr Ausbildungsplätze und krisenfeste, qualifizierte Arbeitsplätze. [] Die vielen kleinen und mittleren Gewerbetreibenden, Handwerker und Landwirte, die um ihre Existenz kämpfen, müssen mehr unterstützt werden. [] Unsere herrliche Heimat, reich an Tradition und unermeßlichen Kulturschätzen, liegt mir ganz besonders am Herzen. Wir müssen sie besonders schützen, aber auch fördern. [] Der Fremdenverkehr, eine mögliche Säule unserer heimischen Wirtschaft, muß verstärkt gefördert werden. Eine Million Übernachtungen sind 1000 Arbeitsplätze. [] Die Sozialarbeit verpflichtet mich. Als Mitglied des BRK-Kreisvorstandes bemühe ich mich, das Gesundheits- und Rettungswesen mit auszubauen. Die Vorsorge und Betreuung unserer älteren Mitbürger, der Hilfs- und Pfleger bedürftigen sowie unserer Kranken ist mir Verpflichtung. Als Bezirksvorstandsmitglied des Siedlerbundes Niederbayern/Oberpfalz beteilige ich mich an der Förderung und Ausweitung des Siedlungswesens. Das Bauen auf dem Lande muß verstärkt gefördert werden. Erschließungskosten müssen in ein erträgliches Maß für die Bauwilligen gebracht werden. [] Ich weiß, daß nicht alles finanziert werden kann. Oft genug wird aber viel Geld für weniger Wichtiges ausgegeben. [] Ich werde mich dafür einsetzen, daß echte Probleme Vorrang erhalten. [] Helfen Sie mir dabei mit Ihrer Stimme. [] Ihr [] Otto Benner [] Ihre Zweitstimme ist genauso wichtig! [] Ihre Zweitstimme Willibald Moser Liste SPD, Platz 7 Gutenbergstr. 2, 8480 Weiden/Oberpfalz, Tel. (0961) 25400 Geboren am 20. Juni 1934 in Ullersricht, Gemeinde Rothenstadt, Landkreis Neustadt/WN, kath., verheiratet, 1 Tochter. 12 Volksschule und Gymnasium in Weiden, Abitur, Studium der Germanistik, Anglistik und Geschichte an den Universitäten München und Erlangen, zuletzt als Studienrat tätig. Seit 1970 im Bayerischen Landtag, Mitglied des Ausschußes [!] für Verfassungs-, Rechts- und Kommunalfragen und des Grenzlandausschußes [!], seit 1972 Stadtrat in Weiden, 1. Kreisvorsitzender der Arbeiterwohlfahrt. [] Die Erststimmen (kleiner Stimmzettel) und die Zweitstimmen (großer Stimmzettel) werden zusammengezählt. Von diesem Gesamtergebnis hängt es ab, wie viele und welche SPD-Abgeordneten gewählt sind. Deshalb geben Sie bitte beide Stimmen den Kandidaten der bayerischen SPD! [] Herausgeber: SPD-Landesverband Bayern - Verantwortlich: Heinz Schmude, Über der Klause 12, 8000 München 90 - Gestaltung: image-factory, München - Illustrationen: AdsD/FES - Druck: Druckhaus Neue Presse, Coburg [] Von Freiheit verstehen wir mehr! [] Die Geschichte der bayerischen SPD [] Die materielle Not der Arbeiter (80-Stunden-Woche und karger Lohn) führt vor über hundert Jahren auch in Bayern zur Gründung der ersten Arbeitervereine. Ihre Ziele sind bessere Bildung und Bezahlung, Einschränkung der Kinderarbeit und das allgemeine Wahlrecht. Diese "sozialdemokratischen Umtriebe" werden von den bayerischen Regierungen jahrzehntelang erbittert bekämpft. [] 1871 fordert der "Sozialdemokratische Landeswahlausschuß" zur Reichstagswahl u.a. die allgemeine Schulpflicht, Unabhängigkeit der Gerichte, Verbot der Kinderarbeit und das allgemeine, gleiche und geheime Wahlrecht. [] 1878 wird auch in Bayern den sozialdemokratischen Vereinen und Gewerkschaften jede Betätigung durch das "Sozialistengesetz" verboten. Das Verbot dauert bis 1890. [] 1881 Trotz der Sozialistengesetze wird der erste bayerische Sozialdemokrat in den Reichstag gewählt: der Nürnberger Karl Grillenberger [] 1892 Gründung des Landesverbandes der bayerischen SPD. Im Wahlprogramm fordert die SPD u.a. freie Lernmittel, die Bekämpfung der Bürokratie und die Freiheit von Wissenschaft und Kunst. [] 1893 Erstmals werden fünf Sozialdemokraten in den Bayerischen Landtag gewählt. Im Bild: Grillenberger, Löwenstein, Ehrhart, Scherm, von Vollmar. [] 1898 erreicht die bayerische SPD, daß Frauen politischen Vereinen angehören und politische Versammlungen besuchen dürfen. [] 1906 Bayerische Sozialdemokraten und das Zentrum erreichen gegen den Widerstand der Konservativen die Einführung des direkten Wahlrechtes [] Georg von Vollmar (1850-1922), der erste Vorsitzende der bayerischen Sozialdemokraten. [] 1912 Die bayerische SPD hat 1912 90.000 Mitglieder und erzielt bei der Reichstagswahl 27 Prozent der Stimmen. [] 1919 Eine jahrzehntealte Forderung der SPD ist endlich erfüllt: Erstmals dürfen auch Frauen zur Landtagswahl gehen. Die bayerische SPD erhält 33 Prozent der Stimmen. Der Sozialdemokrat Johannes Hoffmann wird für ein Jahr Ministerpräsident einer Koalitionsregierung. [] 1928 deckt der SPD-Landtagsabgeordnete Dr. Wilhelm Hoegner einen Justizskandal auf: Entgegen den klaren Gesetzesvorschriften wurde Hitler nach seinem gescheiterten Putsch nicht ausgewiesen. [] Mit den Reichsbannerformationen versuchen Sozialdemokraten, die Weimarer Republik gegen die Nazis zu verteidigen. Im Bild: die Münchner "Auer-Garde". [] 1930 gehen SA und SS mit Mord und Terror gegen ihre politischen Gegner vor. SPD und Gewerkschaften gründen die "Eiserne Front". Ihr Wahlspruch: "Wir werden kämpfen für die Freiheit der Nation". [] 1933 bis 1945. Hitler wird Reichskanzler. Im Bayerischen Landtag stimmen nur die Abgeordneten der bayerischen SPD gegen die Abschaffung der freiheitlichen Demokratie. Die Münchner SPD-Stadträte lehnen die Verleihung des Ehrenbürgerrechtes an Adolf Hitler ab. Sie werden von SA-Männern aus dem Saal geprügelt. Die SPD wird als erste Partei von den Nazis verboten. In vielen bayerischen Städten werden sozialdemokratische Widerstandsgruppen gebildet. Fast alle werden im Lauf der Jahre von den Nazis zerschlagen. Tausende SPD-Mitglieder fliehen ins Ausland oder werden verhaftet und in Zuchthäuser oder Konzentrationslager gesteckt. [] 1945 Nach Kriegsende flüchten über eine Million heimatvertriebene Sudetendeutsche nach Bayern, darunter viele Sozialdemokraten. Sie bilden neben Bayern, Franken und Schwaben den "vierten Stamm" der bayerischen SPD. Der bayerische Sozialdemokrat Professor Dr. Wilhelm Hoegner wird Ministerpräsident einer Allparteienregierung. Man nennt ihn heute den "Vater der Bayerischen Verfassung". [] Wilhelm Hoegner und Waldemar von Knoeringen [] 1947 wird Waldemar von Knoeringen Landesvorsitzender der bayerischen SPD. Er entwickelt die Grundzüge einer modernen Bildungs- und Kulturpolitik für Bayern. [] 1954 Professor Dr. Wilhelm Hoegner wird wieder bayerischer Ministerpräsident (bis 1957). [] 1968 Der jahrzehntelange Kampf gegen die Bekenntnisschule hat unter dem SPD-Landesvorsitzenden Volkmar Gabert endlich Erfolg: Ein Volksbegehren zwingt die CSU, die christliche Gemeinschaftsschule als Regelschule einzuführen. [] 1972 Nachdem er zwölf Jahre 1972 lang Oberbürgermeister von München war, wird Dr. Hans-Jochen Vogel zum Landesvorsitzenden der bayerischen SPD gewählt. [] 1977 Der Franke Dr. Helmut Rothemund wird Landesvorsitzender. [] Liebe bayerische Bürgerinnen und Bürger, [] am 15. Oktober finden Landtags- und Bezirkstagswahlen statt. Die CSU hat 1974 bei der Landtagswahl 62 Prozent erreicht. Eine solche Übermacht führt zu Arroganz und Machtmißbrauch. Die CSU bildet sich ein, sie könne tun und lassen, was ihr gerade paßt. Sie hat die Fähigkeit zum Kompromiß längst verloren. Deshalb kämpfen wir dafür, daß auch für die Politik in Bayern wieder gilt, was dieses Land ansonsten so liebenswert macht: der Grundsatz "Leben und leben lassen". [] Wir brauchen eine stärkere SPD im neuen Landtag! [] Die bayerische SPD macht seit bald hundert Jahren anständige Politik. Freiheit und Gerechtigkeit haben in der SPD eine lange Tradition. Auch künftig werden wir das bleiben, was wir sind: sozial und demokratisch! Ich bitte Sie deshalb um Ihre Stimme für die Kandidaten der bayerischen SPD. Gehen Sie bitte zur Wahl - Sie dürfen nicht zu Hause bleiben! [] Ihr [] Dr. Helmut Rothemund [] Landesvorsitzender der bayerischen SPD [] Die bayerische SPD [] Seit 1892
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