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Ihr Kandidat [] Meino Nielsen [] SPD [] Liebe Mitbürgerinnen! Liebe Mitbürger! [] Für den neu zu wählenden Landtag bewerbe ich mich um ein Mandat im Wahlkreis Duderstadt. [] Die zunehmenden weltpolitischen wirtschaftlichen Schwierigkeiten lassen auch unsere engere Heimat nicht unberührt. Der neue Niedersächsische Landtag wird sehr schwierige Probleme lösen müssen. Als wichtigste Aufgabe sehe ich die Bekämpfung der Arbeitslosigkeit. Sicherlich wird es kurzfristig nicht gelingen, wieder Vollbeschäftigung zu erreichen. Ein Abbau der gefährlich angestiegenen Arbeitslosigkeit aber scheint mir möglich. Allerdings bedarf es dazu einer politischen Führung in unserem Lande, die bereit ist, den Erhalt und die Schaffung neuer Arbeitsplätze zum vorrangigen Ziel ihrer Politik zu machen. [] Die Regierung Albrecht kann hier nichts vorweisen - die Arbeitslosigkeit in Niedersachsen ist erheblich größer als im Bundesdurchschnitt. [] Was wir brauchen sind Beschäftigungsprogramme auf der Basisöffentlicher Investitionsvorgaben zur Erzielung qualitativen Wachstums. Was heißt "qualitatives Wachstum"? Qualitatives Wachstum soll gleichermaßen der Wiederherstellung der Vollbeschäftigung und der Verbesserung der Lebensqualität dienen. Qualitatives Wachstum erfordert öffentliche und private Investitionen in wichtigen Bereichen der Infrastruktur. [] Beispiele: Energieversorgung, Wohnungs- und Städtebau, Bildung, Umweltschutz. Qualitatives Wachstum zu fördern ist eine dauerhafte, langfristige Aufgabe. (Kurzfristige "Konjunkturspritzen" nützen nicht viel.) [] Mit solchen langfristig angelegten beschäftigungspolitischen Maßnahmen kann auch ein besonderes Problem der allgemeinen Arbeitslosigkeit angegangen werden. Hiermit meine ich die erschreckend hohe Jugendarbeitslosigkeit. Für den Fortbestand unserer Demokratie ist es lebenswichtig, daß wir unserer Jugend eine qualifizierte Ausbildung und ausreichende Arbeitsplätze zur Verfügung stellen; nur dadurch kann der um sich greifenden Staatsverdrossenheit entgegengewirkt werden. [] Was wir nicht brauchen ist ein weiteres Hoffen auf die Selbstheilungskräfte der Wirtschaft. [] Wer sich heute an der Finanzierung von Beschäftigungsprogrammen vorbeimogelt, der muß morgen weitere Krisenkosten finanzieren. [] Als einer unter vielen kann ich keine Wunder versprechen. Versprechen aber kann ich ehrliches Bemühen zur Verbesserung der Lebenssituation der arbeitenden Bevölkerung. Dafür bitte ich um Ihre Unterstützung und Ihr Vertrauen. [] Herzlichst Ihr [] Meino Nielsen [] Herausgeber: SPD-Landesausschuß Niedersachsen - Gestaltung: ARE - Druck: braunschweig-druck GmbH [] Karl Ravens [] SPD [] Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger, [] wir leben - alles in allem - in Sicherheit und in Frieden. [] Das ist keine Kleinigkeit in einer Zeit, in der die wirtschaftlichen Probleme weltweit anwachsen und am außenpolitischen Horizont häufiger als früher ein Wetterleuchten zu sehen ist. Meine sozialdemokratischen Freunde, die seit vielen Jahren in der Verantwortung für die Bundesrepublik stehen, voran Bundeskanzler Helmut Schmidt, tragen das ihnen Mögliche dazu bei, daß unser Deutschland hoffentlich auf einem vernünftigen Kurs der Friedenssicherung und der sozialen Stabilität bleiben kann. [] Das ist für uns alle sehr wichtig. [] Es gibt auch keinen Grund zur Schwarzmalerei und Resignation. Aber Schönfärberei, wie die CDU sie hier in unserem Bundesland betreibt, können wir nicht brauchen und wortreiche Tatenlosigkeit erst recht nicht. [] Sechs Jahre Albrecht-Politik haben unser Niedersachsen nicht vorangebracht, sondern auf wichtigen Feldern noch zurückgeworfen. Diese Politik hat die Wirtschaftskraft unseres Landes nicht stärker gemacht, sondern sie geschwächt. Sie hat den Schuldenberg gewaltig anwachsen lassen. Und sie hat dazu geführt, daß bei uns sehr viel mehr Arbeitslosigkeit herrscht als anderswo in der Bundesrepublik Deutschland. [] Muß das eigentlich sein? [] Wir Sozialdemokraten meinen: Wir können das gemeinsam ändern. Durch eine soziale Politik für Niedersachsen, die sich mit der Arbeitslosigkeit nicht einfach abfindet, sondern dem Ziel der Vollbeschäftigung - so schwer das auch zu erreichen sein wird - wieder den Vorrang einräumt. [] Deshalb schlägt die SPD eine beschäftigungspolitische Offensive vor. Sie soll bestehende Arbeitsplätze sichern und vor allem neue Arbeitsplätze schaffen. [] Unser sozialdemokratisches Ziel für dieses Jahr 1982 heißt deshalb: Die Haushaltspolitik in Niedersachsen muß einen Schwerpunkt erhalten. [] Unser 500-Millionen-DM-Programm soll der Wirtschaft auf die Beine helfen und zusätzliche Arbeitsplätze sichern. [] Der Vorwurf der CDU, das sei nicht finanzierbar, ist fehl am Platz. Für eine Beschäftigungsoffensive brauchen wir keine neuen Schulden zu machen. Dem Land stehen bis zu 40% des Geldes zu, das die großen Ölkonzerne bei uns durch die Förderung von Erdgas und Erdöl einnehmen. [] Dieses Geld sollten wir nutzen und Arbeit schaffen. [] Ich meine, Niedersachsen braucht eine Politik, die in die Zukunft weist. Die nicht auf große Worte baut. Eine Politik, die nüchtern und realistisch die vor uns liegenden Probleme anpackt. [] Dafür erbitte ich Ihr Vertrauen. Für alle Frauen und Männer der SPD, die sich am 21. März Ihrer Wahl stellen werden. [] Ihr [] Karl Ravens
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