Die Krise der Finanzmärkte und die Rückkehr des Staates

"Wenn ganze Finanzsystemen von radikalem Vertrauensentzug betroffen sind, so können dem nur Einrichtungen nachhaltig entgegentreten, die einen fast unbegrenzten Zugriff auf Ressourcen haben. Solche Einrichtungen können auch "Selbsthilfegruppen" sein, wie etwa ein Pool mächtiger Banken...

Full description

Bibliographic Details
Main Author: James, Harold
Institution:ETUI-European Trade Union Institute
Format: TEXT
Language:German
Published: Bremen 2009
Universität Bremen
Subjects:
Online Access:https://www.labourline.org/KENTIKA-19187178124919053509-Die-Krise-der-Finanzmarkte-und.htm
Description
Summary:"Wenn ganze Finanzsystemen von radikalem Vertrauensentzug betroffen sind, so können dem nur Einrichtungen nachhaltig entgegentreten, die einen fast unbegrenzten Zugriff auf Ressourcen haben. Solche Einrichtungen können auch "Selbsthilfegruppen" sein, wie etwa ein Pool mächtiger Banken, wie das 1907 der Fall war. Der US-Finanzminister hatte, in der Tat, am 24. September 2008 versucht, genau eine solche Pool-Lösung zu schaffen. Aber in einem Klima umfassender Unsicherheit kann Selbsthilfe nicht mehr greifen. Regierungen und Zentralbanken müssen einspringen, denn allein sie sind groß und schnell genug, und zudem müssen sich die Zentralbanken bei ihren "fiscal bailouts" immer stärker auf ihre jeweilige Regierung stützen. In der amerikanischen Politik wird ein neuer Staatskapitalismus als die werdende globale Wirklichkeit behandelt. Ein solcher Konsens zeichnet sich über Atlantik und Pazifik hinweg gleichermaßen ab. Diese Entwicklung wird die Politik der Nationalstaaten Europas und der Europäischen Integration verändern. Sie wird insbesondere die Bedeutung der kleinen Mitgliedstaaten deutlich mindern, denn sie können den neuen Herausforderungen am wenigsten gerecht werden. "
Physical Description:15 p.
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