| Summary: | Bemerkungen: [] = Absatzmarken im Volltext des Originals;
Wilhelm Möhle [] KEINE HALBEN SACHEN! [] SPD [] An alle Wählerinnen und Wähler [] der Gemeinden Gehlenbeck und Isenstedt [] Liebe Mitbürger! [] Auf Ihrem Stimmzettel für die Kreistagswahl im Wahlbezirk 7 (Gehlenbeck/Isenstedt-Ost) finden Sie an der ersten Stelle meinen Namen. Seit vielen Jahren vertrete ich meine Partei nicht nur in der Gemeinde und im Amt, sondern zugleich auch im Kreistag. Ich bin der Meinung, daß es wichtig ist, um die Sorgen und Nöte der Gemeinden zu wissen, wenn man ein Kreistagsmandat ausübt. Wir leben in einer Zeit permanenter Entwicklung. Das Wort Reform ist zum gebräuchlichsten Schlagwort in unserer Gesellschaft geworden. Auch ich bin der Meinung, daß Stillstand Rückgang bedeutet, aber ich bin nicht der Auffassung, daß wir unser Verhalten ausschließlich nach recht unsicheren Zukunftsperspektiven ausrichten sollten, sondern zunächst einmal das Nächstliegende tun müssen. [] Zu den Nahzielen im Kreise Lübbecke gehört sicherlich die Raumordnung, die Grundlage jeder Weiterentwicklung bilden muß. Aber ich vertrete den Standpunkt, daß diese Raumordnung sinnvoll sein und auf Bewährtes nicht von heute auf morgen verzichten sollte. Helfen kann uns nur eine organische Weiterentwicklung. Nur sie wird die Zustimmung unserer Bevölkerung finden. Und darauf sollte es in einer demokratischen Ordnung ankommen. [] Ich glaube, daß es wichtig ist, daß die Verkehrsverbindungen nicht nur im Kreise Lübbecke, sondern insbesondere auch zum Kreise Lübbecke verbessert werden. Ein erfreuliches Ergebnis ist sicherlich die geplante Nord-Süd-Autobahnverbindung Bremen-Gießen. Mindestens so wichtig aber ist der Ausbau einer schnellen Nahverbindung zum Raum Herford-Bielefeld. Der jetzige Zustand der B 239 ist in keiner Weise befriedigend. [] Wir sollten uns um weitere Industrieansiedlung bemühen und so den erfolgreichen Weg zur Beschaffung von Arbeitsplätzen fortsetzen. Die heimische Landwirtschaft ist aus unserem Kreise nicht fortzudenken. Sie sollte auf dem Wege nach Europa nicht im Stich gelassen werden. Dabei können wir durch Flurbereinigung und den Bau von Wirtschaftswegen mithelfen. [] Unsere schöne Heimat sollte noch mehr dem Fremdenverkehr erschlossen werden. Dazu bedarf es des zusätzlichen Einsatzes öffentlicher Mittel und der Werbung sowohl bei den Erholungssuchenden als auch bei der Bereitstellung zeitgerechter Pensionen und Beherbergungsbetriebe. [] Trotz guter Erfolge muß der Wohnungsbau intensiv fortgeführt werden. Es bedarf des fortwährenden Einsatzes von Kreisvertretung und Verwaltung, um größere Mittelkontingente für familiengerechte Wohnungen zu erhalten. [] Unsere Sorge im Kreis muß verstärkt den alten und sozialschwachen Bürgern gelten, die am Rande des Wirtschaftswunders leben. Ihnen sollte nach einem Leben voller Arbeit ein sorgloser Lebensabend gesichert sein. [] Die Jugend ist Träger der öffentlichen Verantwortung von morgen. Sie sollte durch die Schaffung vorbildlicher Einrichtungen der Jugendpflege für unseren demokratischen Staat wiedergewonnen und zu Achtung und Anerkennung unseres öffentlichen Lebens erzogen werden. [] Auch in Zukunft möchte ich mich, falls mein Kreistagsmandat durch Ihr Vertrauen bestätigt werden sollte, für den sinnvollen Aus- und Aufbau unseres schönen Kreises Lübbecke einsetzen. [] Mit freundlicher Empfehlung [] Wilhelm Möhle, Bau-Ing., Gehlenbeck 422
|
|---|
