Eine frohe Botschaft

Bemerkungen: [] = Absatzmarken im Volltext des Originals; Zeitgenössischer Zusatz: Herkunft: DGB-Archiv im AdsD Eine frohe Botschaft [] für die Land , Wald und Weinbergsarbeiter und -arbeiterinnen! [] Mit diesen Worten wurde im Jahre 1909 - also vor 40 Jahren die Gründung des "Deutschen Land...

Full description

Bibliographic Details
Main Author: N.N.
Institution:Archiv der sozialen Demokratie (AdsD)
Format: IMAGE
Language:German
Published: 1949
Subjects:
Online Access:http://hdl.handle.net/11088/EF87D2D5-9FF8-4B5F-A36B-BA55330E927F
Description
Summary:Bemerkungen: [] = Absatzmarken im Volltext des Originals; Zeitgenössischer Zusatz: Herkunft: DGB-Archiv im AdsD Eine frohe Botschaft [] für die Land , Wald und Weinbergsarbeiter und -arbeiterinnen! [] Mit diesen Worten wurde im Jahre 1909 - also vor 40 Jahren die Gründung des "Deutschen Landarbeiter Verbandes" bekanntgegeben. Welcher Glaube an die Zukunft, welcher Mut und Zuversicht erforderlich war, damals diese Gründung einer Landarbeiter Organisation vorzunehmen, das können heute nur noch wenige erkennen. Inzwischen ist eine Zeit großer wirtschaftlicher, sozialer und politischer Ereignisse vergangen. [] 40 Jahre später erschallt wieder [] "Eine frohe Botschaft an Alle in Wald und Feld!" [] Nach dem Zusammenbruch 1945 ist in Ost und West, Süd und Nord mit dem Neuaufbau der 1983 zerschlagenen Landarbeiter Organisation begonnen worden. Da ein einheitlicher Aufbau durch die unterschiedlichen Vorschriften der Besatzungsmächte nicht möglich war, mußte der Aufbau ländermäßig in verschiedenen Verbänden erfolgen. Überall erfolgte aber trotzdem der Aufbau einer einheitlichen Gewerkschaft Land und Forstwirtschaft im Rahmen der Gewerkschaftsbünde der Länder und Zonen. Diese Landesverbände haben die Interessen der im Gartenbau, Land und Forstwirtschaft Beschäftigten bisher nach Möglichkeit vertreten. [] Am 30. Juli 1949 haben sich die Landesgewerkschaften Gartenbau, Land und Forstwirtschaft der britischen, amerikanischen und französischen Zone auf dem Verschmelzungs Verbandstag in Hann.-Münden zur einheitlichen [] Gewerkschaft Gartenbau, Land und Forstwirtschaft [] verschmolzen. Sitz der neuen Organisation ist Hann. Münden. [] In der Gewerkschaft Gartenbau, Land und Forstwirtschaft sind in besonderen Fachgruppen für [] Landarbeiter, [] Forstarbeiter, [] Forstbeamte und Angestellte, [] Gärtner und Gärtnereiarbeiter, Blumenbinderei, [] Melkermeister und Melkerpersonal, [] Gutshandwerker aller Art, Treckerführer, Lastwagenführer u. a. m., [] Schäfermeister und Schäfer, Schweinemeister u. a. m., [] Binnenfischer, [] Winzer und Weinbergarbeiter, [] Landgewinnungsarbeiter, [] Milchkontrollbeamte, Tierzuchtbeamte, Angestellte der Landwirtschaftskammer, [] Dipl. Landwirte, Fachlehrer in landwirtschaftlichen Schulen, Wirtschaftsberater, [] Gutsbeamte, Gutsbeamtinnen, Gutssekretäre, Gutssekretärinnen [] und in Jugend und Frauengruppen alle in den Berufsgruppen Gartenbau, Land und Forstwirtschaft beschäftigten Beamten, Angestellten, Arbeiter und Arbeiterinnen vereinigt. [] Was will die Gewerkschaft Gartenbau, Land u. Forstwirtschaft? [] § 3 der Verbandssatzung lautet: Zweck und Aufgaben der Gewerkschaft. [] Die Organisation erstrebt die Zusammenfassung aller Arbeiter, Arbeiterinnen, Angestellten, Beamten und Lehrlinge, die entsprechend den Beschlüssen des DGB. zu ihrem Organisationsbereich gehören und hat die Aufgabe, die wirtschaftlichen, beruflichen, sozialen und geistigen Interessen ihrer Mitglieder unter Ausschluß aller parteipolitischen und religiösen Fragen zu fördern und zu wahre. Die Unabhängigkeit gegenüber Staat, Ländern, Behörden, Unternehmern, Konfessionen und politischen Parteien muß jederzeit gewährleistet sein. Dieser Zweck soll erreicht werden durch: [] a) Erzielung möglichst günstiger Lohn , Gehalts und Arbeitsbedingungen durch Einwirkung auf die Gesetzgebung; Abschluß von Tarifverträgen und Lohnvereinbarungen für alle Fachgruppen; [] b) Demokratisierung der Wirtschaft und Verwaltung und deren Bereinigung von reaktionären Elementen, Gleichberechtigung aller im Organisationsgebiet tätigen Arbeitnehmer in Wirtschaft, Staat und Gesellschaft, Mitwirkung bei der Durchführung wirtschafts und sozialpolitischer Aufgaben; [] c) Schutz der Arbeitskraft unter besonderer Berücksichtigung der Jugendlichen und Frauen; [] d) Pflege und Förderung der beruflichen Ausbildung u. kulturellen Fortentwicklung der Mitglieder; [] e) Zusammenarbeit mit den deutschen und internationalen Gewerkschaften; [] f) Durchführung der von den zuständigen Gewerkschaftorganen gefaßten Beschlüße; [] g) Erringung eine? weitestgehenden Mitbestimmungsrechtes in der Wirtschaft, ferner Einleitung und Durchführung der Betriebsrätewahlen, sowie die Unterstützung der Betriebsräte bei der Erfüllung ihrer Aufgaben; [] h) Aufnahme und Pflege statistischer Erhebungen; [] i) Schaffung von Unterstützungs Einrichtungen; [] j) Unterstützung: 1. solcher Mitglieder, die wegen ihres Eintretens für die Zwecke der Gewerkschaft gemaßregelt wurden und Schaden erlitten; [] 2. bei genehmigten Streiks und Aussperrungen gemäß § 15 dieser Satzung; [] k) Gewährung von Rechtsschutz in Streitigkeiten, die sich aus dem Arbeits oder Dienstvertrag und aus Ansprüchen an die Sozialversicherung ergeben. [] Schaffung eines einheitlichen Arbeits und Sozialrechts [] ist nicht nur eine alte Forderung der Gärtner, Land und Forstarbeiter, es ist die Voraussetzung für die Hebung unserer Berufsgruppen, eine Lebens und Existenzfrage! [] Gleichstellung der Lohn und Arbeitsbedingungen, Anpassung der Löhne! [] Berechtigte Forderungen, deren Durchsetzung aber den Zusammenschluß aller im Beruf Tätigen notwendig macht! [] Einigkeit macht stark! Ohne Organisation keinen Tarifvertrag! Ohne Organisation keine Verbesserung der Lohn und Arbeitsbedingungen! Nicht abseits stehen und abwarten! Mithelfen - Zupacken! Zusammen mit den übrigen Berufskollegen, zusammen mit der übrigen Arbeiterschaft! [] Wer an der Vertretung seiner eigenen Lohn und Arbeitsbedingungen kein Interesse hat und sich darauf verläßt, daß es die "Andern" machen sollen, der hat keinen Anlaß über ungünstige und schlechte Lohn und Arbeitsbedingungen zu schimpfen! [] Nicht ernten wollen, wo andere gesät und gearbeitet haben und nicht aus der Schüssel mitessen. [] Werde Mitglied der Gewerkschaft Gartenbau, Land und Forstwirtschaft! [] Erfülle Deine Pflicht und kämpfe für Dein Recht! [] Auskunft, Rat und Hilfe durch die Bezirksleitungen der [] Gewerkschaft Gartenbau, Land und Forstwirtschaft [] STUTTGART N, Rotestraße 2a [] HEIDELBERG, Rohrbacher Straße 13 [] Kreiskartell FREUDENSTADT, Murgtalstr. 25 a [] Josef Oberweger, OBERNDORF/N., Brühlstr. 28
Published:1949