Bayerischer Landtag . Liebe Kollegin, lieber Kollege!

Bemerkungen: [] = Absatzmarken im Volltext des Originals; BAYERISCHER LANDTAG [] ABGEORDNETER VOLKMAR GABERT [] Liebe Kollegin, lieber Kollege! [] In Bayern stehen wir vor einer wichtigen Entscheidung über die Zukunft unserer Volksschulen. Alle Kinder erhalten in der Volksschule die Grundausbildung,...

Full description

Bibliographic Details
Main Author: Gabert, Volkmar
Institution:Archiv der sozialen Demokratie (AdsD)
Format: IMAGE
Language:German
Published: 10.1967
Subjects:
Online Access:http://hdl.handle.net/11088/5D602E7F-ED21-4019-83F4-75CDD709FAF8
Description
Summary:Bemerkungen: [] = Absatzmarken im Volltext des Originals; BAYERISCHER LANDTAG [] ABGEORDNETER VOLKMAR GABERT [] Liebe Kollegin, lieber Kollege! [] In Bayern stehen wir vor einer wichtigen Entscheidung über die Zukunft unserer Volksschulen. Alle Kinder erhalten in der Volksschule die Grundausbildung, mehr als drei Viertel unserer Kinder besuchen überhaupt nur die Volksschule. Obwohl sie eine so große Bedeutung hat, wurde gerade die Volksschule am meisten vernachlässigt. [] Die Schulgesetze in Bayern verhindern den Ausbau der Volksschule. Sie fördern die Zersplitterung, weil sie der konfessionellen Trennung den Vorrang geben. Bayern ist das einzige Land in der Bundesrepublik, wo die Konfessionsschule Regelschule ist. Bei den Realschulen und bei den Gymnasien gibt es auch in Bayern keine konfessionelle Spaltung. Es gibt aber auch keine Zwerg-Realschulen und keine Zwerg-Gymnasien. Damit muß endlich auch bei unseren Volksschulen Schluß gemacht werden. [] Alle Verbesserungsversuche im Landtag scheiterten am Widerstand der CSU. Die SPD führt daher ein Volksbegehren für eine Verfassungsänderung durch, an dem sich auch die FDP beteiligt. Ziel dieses Volksbegehrens ist es, die Christliche Gemeinschaftsschule zur Regelschule zu machen. Die Gemeinsamkeit, nicht die Trennung soll den Vorrang erhalten; wie am Arbeitsplatz, so auch in der Schule. [] Für alle, die eine bessere Volksschule wünschen, besteht jetzt die Gelegenheit, unmittelbar dazu beizutragen. Vom 3. bis 30. Oktober liegen bei den Eintragungsstellen der Städte und Gemeinden die Einzeichnungslisten für das Volksbegehren "Christliche Gemeinschaftsschule" auf. Ich wende mich besonders an die Arbeitnehmer, weil sie stets dem Fortschritt aufgeschlossen sind und weil gerade ihre Kinder häufig unter dem gegenwärtigen Zustand leiden. [] Geben Sie daher Ihre Unterschrift! Jeder Wahlberechtigte kann sich eintragen. Es geht um eine bessere Volksschule für unsere Kinder! [] VOLKMAR GABERT [] Landesvorsitzender der SPD [] Bitte vergessen Sie nicht, Ihren Ausweis zur Einzeichnung mitzunehmen.
Published:10.1967