Sind Sie zu haben für ein offenes, ehrliches Wort?

Bemerkungen: [] = Absatzmarken im Volltext des Originals; Beiliegend Postkarte (Auswertung der Meinungsumfrage) Wilhelm Dröscher: [] Sind Sie zu haben für ein offenes, ehrliches Wort? [] (Die Wahrheit ist nicht immer angenehm) [] Wilhelm Dröscher MdB, SPD-Landesvorsitzender [] Jockel Fuchs, Vorsitze...

Full description

Bibliographic Details
Main Authors: Sozialdemokratische Partei Deutschlands (SPD), Landesvorstand Rheinland-Pfalz, AG Wenderoth, Kassel
Institution:Archiv der sozialen Demokratie (AdsD)
Format: IMAGE
Language:German
Published: 21.03.1971
Subjects:
Online Access:http://hdl.handle.net/11088/1545B920-FE86-4213-AAAC-77B745508D63
Description
Summary:Bemerkungen: [] = Absatzmarken im Volltext des Originals; Beiliegend Postkarte (Auswertung der Meinungsumfrage) Wilhelm Dröscher: [] Sind Sie zu haben für ein offenes, ehrliches Wort? [] (Die Wahrheit ist nicht immer angenehm) [] Wilhelm Dröscher MdB, SPD-Landesvorsitzender [] Jockel Fuchs, Vorsitzender der SPD Landtags-Fraktion, Oberbürgermeister der Stadt Mainz [] Sagen Sie uns Ihre Meinung zu sieben knallharten Tatsachen [] Wir Sozialdemokraten wollen Politik gemeinsam mit dem Menschen hier im Lande machen. Und nicht am grünen Tisch. Wir möchten Ihre Meinung hören. Möchten wissen, wo Sie der Schuh drückt. Und möchten erfahren, wo Sie Probleme sehen und wie man sie am besten löst. Nur so kann man Politik für alle Menschen machen. Und nicht nur für einige Cliquen und Interessengruppen. Denn der Fortschritt ist für alle da. [] Und nun 7 knallharte Tatsachen. Kreuzen Sie Ihre Meinung an. [] Wilhelm Dröscher MdB SPD-Landesvorsitzender [] SPD [] Tatsache Nr. 1 [] Bei uns wird auf dem Lande viel weniger verdient als in den Ballungsräumen. Bei gleicher Arbeit, gleicher Leistung! Wir sagen Schluß damit! Was sagen Sie? [] a) Ob auf dem Lande oder in der Stadt: bei uns in Rheinland-Pfalz wird überall gleich gut verdient. [] b) Die Landesregierung hätte längst für mehr und bessere Arbeitsplätze sorgen müssen. [] c) Es wird höchste Zeit, daß es den Menschen auf dem Lande genauso gut geht wie den Menschen in Mainz oder Ludwigshafen. [] "Sozialdemokratische Strukturpolitik wird dafür sorgen, daß endlich eine Forderung erfüllt wird, die schon seit langen Jahren im Grundgesetz steht: Gleiche Lebensbedingungen für alle." [] Jockel Fuchs, Oberbürgermeister von Mainz und Vorsitzender der SPD-Landtagsfraktion [] Tatsache Nr. 2 [] In unseren Krankenhäusern hat die Art der Behandlung und Pflege noch immer von der dicken Brieftasche ab. Wir sagen Schluß damit! Was sagen Sie? [] a) In unseren Krankenhäusern werden alle Kranken - ob arm oder reich - gleich gut versorgt. [] b) Es darf nicht länger unterschieden werden zwischen Kranken erster, zweiter oder dritter Klasse. [] c) Das klassenlose Krankenhaus muß her! Im sozialdemokratisch regierten Hessen wird es bald Wirklichkeit. [] "Sozialdemokratische Gesundheitspolitik wird dafür sorgen, daß alle die gleiche Behandlung erhalten. Und zwar die beste, die heute möglich ist." [] Dr. Werner Ludwig, Oberbürgermeister von Ludwigshafen [] Tatsache Nr. 3 [] Alte Menschen finden keine angemessene Wohnung. Und keinen Platz im Altenheim. Wir sagen Schluß damit! Was sagen Sie? [] a) Für unsere Alten ist bestens gesorgt. Außerdem können sie ja bei ihren Kindern oder Enkelkindern wohnen. [] b) Die Landesregierung hat für unsere alten Mitbürger viel zu wenig getan. Leider ist es überall dasselbe: an die Alten wird zuletzt gedacht. [] c) Für die Sozialdemokraten steht der Mensch im Mittelpunkt. Auch der alte. Die SPD hätte längst mehr Altenwohnungen und Heime mit Pflegestationen gebaut. [] "Wer sein Leben lang hart und schwer gearbeitet hat, der hat ein Recht auf einen angenehmen Lebensabend. Auf eine vernünftige Rente und ein gemütliches Plätzchen zum Wohnen." [] Hans Schweitzer, Stellvertretender Vorsitzender der SPD Landtagsfraktion [] Schicken Sie uns Ihre Meinung! Damit endlich eine Politik gemacht wird, die allen Menschen nützt. [] Zu jeder dieser Tatsachen gab es drei Antworten: a, b oder c. Eine davon haben Sie angekreuzt. Bitte schreiben Sie den Buchstaben Ihrer Antwort in die Felder von jedem Thema. [] Postkarte abreißen und unfrankiert in den nächsten Briefkasten werfen! Herzlichen Dank. [] Benachteiligung der Arbeitnehmer auf dem Land [] Weg mit den Pflegeklassen im Krankenhaus [] Für alte Menschen fehlen Wohnungen [] Kein Platz in unseren Kindergärten [] Schlechte Bildungschancen der Landkinder [] Keine moderne Berufsausbildung für Lehrlinge [] Zu wenig Zentren für Erholung und Freizeit [] SPD [] Fortschritt ist für alle da! [] Porto zahlt Empfänger [] Herrn [] Wilhelm Droescher [] SPD [] 6500 MAINZ Klarastr. 15 [] Herausgeber: SPD-Landesvorstand Rheinland-Pfalz - Druck: AG. Wenderoth, Kessel [] Tatsache Nr. 4 [] Nicht jedes Kind findet in Rheinland-Pfalz einen in einem Kindergarten. Wir sagen Schluß damit! Was sagen Sie? [] a) Es gibt genug Kindergärten in Rheinland-Pfalz. [] b) Die Landesregierung hat auch beim Bau von Kindergärten viel zu lange gezögert. Tausende von Plätzen fehlen. [] c) Höchste Zeit, daß die Pläne der Sozialdemokraten verwirklicht werden. Jedes Kind hat Anrecht auf einen Platz im Kindergarten. [] "Jedes Kind soll einen Platz in einem Kindergarten finden können. Damit alle Kinder die Möglichkeit haben, sich durch spielerisches Lernen auf die Schule vorzubereiten." [] Lucie Kölsch, SPD-Landtagsabgeordnete [] Tatsache Nr. 5 [] Kinder auf dem Land haben nicht die gleichen Bildungschancen wie Kinder in der Stadt. Wir sagen Schluß damit! Was sagen Sie? [] a) Ob auf dem Land oder in der Stadt: Schulen und Lehrer sind überall gleich gut. [] b) Die Kinder auf dem Land sind bitter benachteiligt. Schuld ist die Bildungspolitik der Landesregierung. [] c) Das fortschrittliche Bildungsprogramm der Sozialdemokraten muß Wirklichkeit werden. Dann kann jedes Kind lernen, was seiner Begabung entspricht. [] "Der Sohn eines Arbeiters oder eines Landwirtes muß genauso Ingenieur oder Professor werden können wie der Sohn eines Beamten." [] Dr. Klaus von Dohnanyi, Parlamentarischer Staatssekretär im Bundesministerium für Bildung und Wissenschaft. [] Tatsache Nr. 6 [] Auf eine moderne, zeitgemäße Berufsausbildung warten unsere Lehrlinge seit Jahren vergeblich! Wir sagen Schluß damit! Was sagen Sie? [] a) Die Lehrlinge werden in unserem Land auf ihren Beruf ausreichend vorbereitet. [] b) Viele Lehrlinge lernen heute noch Berufe, die es schon morgen nicht mehr gibt. Andere müssen als Laufbursche oder billige Arbeitskraft herhalten. Es fehlt eben ein modernes Ausbildungsprogramm. [] c) Es muß unbedingt etwas für eine bessere Berufsausbildung getan werden. So wie es die SPD bereits vorgeschlagen hat. [] "Nur wer in Schule und Beruf die beste Ausbildung erhält, die heute möglich ist, kann im Leben seinen Mann stehen. Und ist den Anforderungen der Zukunft gewachsen." [] Julius Lehlbach, DGB-Landesbezirksvorsitzender in Rheinland-Pfalz [] Tatsache Nr. 7 [] Es gibt viel zu wenig Zentren der Freizeit und Erholung für unsere hart arbeitenden Menschen. Wir sagen Schluß damit! Was sagen Sie? [] a) Zentren der Erholung brauchen wir nicht. Man kann sich auch zu Hause erholen. [] b) Es fehlen Schwimmbäder, Freibäder, Plätze für Sport und Spiel. Auch dafür wurde von der Landesregierung viel zu wenig getan. [] c) Genau so wichtig wie ein moderner Arbeitsplatz sind moderne Einrichtungen für Erholung und Freizeit in ausreichender Zahl. Wie die SPD sie seit langem fordert: [] "Wer hart und schwer arbeiten muß und immer größer werdenden beruflichen Anforderungen gegenübersteht, der muß sich auch entsprechend erholen können." [] Karl Haehser, SPD-Bundestagsabgeordneter
Published:21.03.1971