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Summary:Bemerkungen: [] = Absatzmarken im Volltext des Originals; Wahlaufruf Solinger Gewerkschafter [] Liebe Kolleginnen und Kollegen! [] Aus Sorge um die Entwicklung der Bundesrepublik und die Sicherheit und Freiheit seiner Bürger in den nächsten vier Jahren wenden wir uns mit diesem Wahlaufruf an Euch. [] Wir haben die Wirtschaftskrise 1965/67 nicht vergessen - jene Rezession, die nach Aussagen von Herrn Schmücker (CDU) gewollt gewesen ist. Damals konnte die Regierung Erhard/Mende die ihr gestellten Aufgaben nicht bewältigen und mußte gehen. Auch in zahlreichen Solinger Betrieben wurde Kurzarbeit eingeführt und drohte Arbeitslosigkeit. Damals übernahm die SPD die Regierungsverantwortung. Willy Brandt wurde Außenminister und Prof. Karl Schiller Wirtschaftsminister. Unsere Arbeitsplätze sind seitdem so sicher wie niemals zuvor in unserer Geschichte. Die Politik des Friedens und der Entspannung - besonders nach Osten - unter Willy Brandt brachte uns viel Zustimmung und Vertrauen in der Welt. [] Wir haben nicht vergessen, was die SPD seit ihrer Tätigkeit in der Regierung besonders für uns Arbeitnehmer durchzusetzen vermochte: [] Lohnfortzahlung (gegen die FDP) [] Anhebung der Versicherungspflichtgrenze in der Angestelltenkrankenversicherung (gegen die FDP und Teile der CDU) [] Arbeitsförderungsgesetz [] Berufsausbildungsgesetz [] Ausbildungsförderungsgesetz [] Diese Gesetze tragen die Handschrift der SPD und bezeichnen den Beginn eines neuen Abschnitts in der Geschichte der Bundesrepublik. Es ist - nach 20 Jahren arbeitnehmerfeindlicher Regierungspolitik von CDU und FDP - ein gewaltiger Anfang. Es darf nicht bei diesem Beginn bleiben. Die SPD und ihr Kandidat Arthur Killat müssen gewählt werden, damit die Wahrnehmung unserer Arbeitnehmerinteressen auch in den nächsten vier Jahren gewährleistet bleibt. Leute wie unser Kollege Arthur Killat sorgen im Bundestag für den nötigen Nachdruck. Seine Verdienste in der Lohnfortzahlung und der Angestelltenpolitik bedürfen keiner ausdrücklichen Erwähnung mehr. Beteiligt Euch am 28. September 1969 an der Bundestagswahl! Stimmt für die SPD und ihren Kandidaten, unseren Kollegen Arthur Killat. Stimmt für [] - erweiterte Mitbestimmung der Arbeitnehmer in den Betrieben [] - verstärkte Vermögensbildung in Arbeitnehmerhand [] - Aufhebung der Versicherungspflichtgrenze für Angestellte in der Krankenversicherung. [] Setzt Euch bei Euren Betriebskollegen und Kolleginnen für eine 100%ige Wahlbeteiligung ein. Nicht die Zuflucht zu den Radikalen schafft Demokratie und Fortschritt, sondern Vertrauen in die SPD und ihren Kandidaten Arthur Killat. [] Werner Böwing (tätig als Geschäftsführer der IG Bau Steine Erden) Heinz Bullerjahn (Mitglied im Ortsjugendausschuß der IG Metall) Heinrich Deisenroth (Betriebsratsvorsitzender bei Bremshey) Eberhard Dumko (tätig als 1. Bevollmächtigter der IG Metall Solingen) Hans von der Eltz (Betriebsratsvorsitzender bei Krups) Willi Engels (Betriebsratsvorsitzender bei Kieserling & Albrecht) Nicolaus Hermes (Betriebsratsvorsitzender bei Carl Eickhorn) Herbert Hohmann (Betriebsratsvorsitzender bei Böntgen & Grah) Karl Hyn (Betriebsratsvorsitzender bei Kronprinz) Paul Krings (Geschäftsführer der Gewerkschaft ÖTV Solingen) August Noll (Betriebsrat bei Böntgen & Grah) Max Steffens (Betriebsratsvorsitzender bei Schlemper) Helmut Uellendahl (Betriebsratsvorsitzender bei Wilkinson Sword) [] Verantwortlich: SPD-Solingen
Published:28.09.1969