Den äußeren Frieden sichern - den inneren Frieden stärken

Bemerkungen: [] = Absatzmarken im Volltext des Originals Informationen für Arbeitnehmer [] SPD [] Den äußeren Frieden sichern - den inneren Frieden stärken! [] Der SPD-Vorstand hat zum 1. Mai 1980 folgenden Aufruf verabschiedet: [] Die Sozialdemokratische Partei Deutschlands ruft alle Arbeitnehmer z...

Full description

Bibliographic Details
Main Authors: Sozialdemokratische Partei Deutschlands (SPD), Arbeitsgemeinschaft für Arbeitnehmerfragen (AfA), Sozialdemokratische Partei Deutschlands (SPD), Landesverband Nordrhein-Westfalen, Druckhaus Deutz, Köln
Institution:Archiv der sozialen Demokratie (AdsD)
Format: IMAGE
Language:German
Published: 05.1980
Subjects:
Online Access:http://hdl.handle.net/11088/75C449BD-D827-45B7-BF7D-74171DD5595E
Description
Summary:Bemerkungen: [] = Absatzmarken im Volltext des Originals Informationen für Arbeitnehmer [] SPD [] Den äußeren Frieden sichern - den inneren Frieden stärken! [] Der SPD-Vorstand hat zum 1. Mai 1980 folgenden Aufruf verabschiedet: [] Die Sozialdemokratische Partei Deutschlands ruft alle Arbeitnehmer zur politischen und gewerkschaftlichen Solidarität auf. Sie ist die entscheidende Voraussetzung für die Selbstbehauptung der Arbeitnehmer und ihrer Familien. [] Das kommende Jahrzehnt stellt große Anforderungen an alle. Durch Vernunft und Beharrlichkeit muß der Frieden gesichert werden. Er darf nicht durch politisches Abenteuerertum [!] in Gefahr gebracht werden. [] Wir müssen den inneren Frieden durch den Willen zu Gerechtigkeit und Menschlichkeit stärken und dafür sorgen, daß das Recht und die Erwartungen der Menschen auf gesicherte Arbeitsverhältnisse herausragendes Ziel von Staat und Wirtschaft bleiben. [] Frieden, Arbeit, soziale Sicherheit und Humanität sind unverzichtbare Voraussetzungen für das Leben der Menschen und für die Selbstbehauptung eines Landes in Demokratie und Freiheit. [] Keine Gefährdung der Einheitsgewerkschaft [] Wir bekräftigen unsere Überzeugung, daß freie und unabhängige Einheitsgewerkschaften zu den Grundlagen einer freien und demokratischen Gesellschaft gehören. Wer ihren Bestand antastet, wer Einheitsgewerkschaften infrage stellt oder gängeln will, wendet sich gegen eine grundlegende Errungenschaft der arbeitenden Menschen und gefährdet sozialen Ausgleich und politische Stabilität. [] Die Tarifvertragsfreiheit darf nicht gefährdet und die Durchsetzung der Arbeitnehmerinteressen nicht durch Aussperrung untergraben werden. Die Aussperrung hat keine moralische Basis. Sie muß deshalb bekämpft werden. [] Die Einheitsgewerkschaften in Deutschland sind Motor des sozialen Fortschritts, verläßliche Kraft unseres demokratischen Rechtsstaats und verantwortungsbewußte Vertreter der Arbeitnehmer in der Wirtschaft. Durch ihre weltweiten Beziehungen wirken sie an der Verständigung der Völker mit. [] Politische und gewerkschaftliche Solidarität muß dafür sorgen, daß mit dem technischen Wandel der Anspruch auf eine humanere Arbeitswelt verwirklicht wird. Neue Technologien dürfen nicht zu neuen Beschäftigungsrisiken und zur Verschlechterung der Arbeitsbedingungen führen. Staat und Tarifpartner müssen zusammenwirken, um die Arbeitsbedingungen zu verbessern, menschliche Arbeitsorganisation zu gewährleisten und Arbeitszeitverkürzungen möglich zu machen. Wir sind vor allem den älteren Arbeitnehmern und den Arbeitnehmern mit besonders schweren Arbeitsbedingungen, wie den Schichtarbeitern, verpflichtet. Ein flexiblerer, menschlicherer Übergang aus dem Arbeitsleben in die Rente gehört zu den großen gesellschaftspolitischen Aufgaben der 80er Jahre. [] Weiterentwicklung der Mitbestimmung [] Wir wissen: Wer auf Dauer soziale Errungenschaften sichern und humane Arbeitsbedingungen durchsetzen will, der muß mitbestimmen. Das gilt gleichermaßen für Politik und für Wahlentscheidungen wie für Betrieb und Wirtschaft. Wir Sozialdemokraten sichern die demokratischen Rechte der Arbeitnehmer und werden auch in den 80er Jahren für eine Weiterentwicklung der Mitbestimmung eintreten. [] Unsere Solidarität gilt den jungen Arbeitnehmern. Sie müssen gleichberechtigt sein - in ihrer beruflichen Ausbildung, im Arbeitsleben und bei der Teilnahme am gesellschaftlichen und politischen Leben. Der konservative Angriff auf Chancengleichheit in der Bildungspolitik ist ein Angriff auf die Zukunftserwartungen der jungen Arbeitnehmer. Freiheit und Selbstbewußtsein dürfen nicht in einem Klima der Duckmäuserei und der Arroganz von oben erstickt werden. [] Solidarität der Generationen [] Wir wollen die Solidarität der Generationen im Zusammenleben der Menschen, in der Arbeitswelt und in der sozialen Sicherung. D. h. die Zukunft sicherer zu machen und sich aufeinander verlassen zu können. Das ist ein wesentliches Fundament unserer sozialen Sicherung. Die älteren Mitbürger sollen wissen, daß wir für eine sichere Rente sorgen werden. Für die Frauen wollen wir Gleichberechtigung in der Arbeitswelt und in der sozialen Sicherung durchsetzen, und für die junge Generation wollen wir Voraussetzungen schaffen, um die großen Herausforderungen der Zukunft bestehen zu können. [] Wir rufen die Arbeitnehmer dazu auf, ihren Interessen und Forderungen am 1. Mai 1980 Ausdruck zu verleihen und durch ihre Beteiligung an den politischen Wahlentscheidungen des Jahres 1980 dafür einzutreten, daß die Politik des Friedens, der Entspannung und des sozialen Ausgleichs durch Sozialdemokraten fortgesetzt werden kann, damit unsere Zukunft sicher bleibt - nach innen wie nach außen. [] Arbeitnehmer wählen am 11. Mai Johannes Rau und SPD [] Arbeitsgemeinschaft für Arbeitnehmerfragen - AfA - im Bezirk Mittelrhein - V.i.S.d.P.: Karl-Heinz Kischio, Albertusstr. 40/46, 5000 Köln 1 [] Sozialdemokratische Politik ist Politik für Arbeitnehmer. [] Johannes Rau [] Ministerpräsident des Landes Nordrhein-Westfalen, SPD-Landesvorsitzender [] Prof. Dr. Friedhelm Feldmann [] Arbeitsminister, AfA-Landesvorsitzender [] Die Arbeitnehmer wissen, es sind die Sozialdemokraten mit ihrem Ministerpräsidenten Johannes Rau, die handfeste Verbesserungen für alle Arbeiter und Angestellten erreicht haben. [] Wirtschafts- und arbeitsmarktpolitisch stehen uns nun große Veränderungen bevor. Neue Techniken bergen Chancen, aber auch hohe Risiken. Sozialdemokraten haben dies gemeinsam mit den Gewerkschaften als erste erkannt. Sie kämpfen dafür, daß der technische Fortschritt, der den Menschen Nutzen und Segen bringen soll, nicht zum "Arbeitsplatzkiller" wird. Dem man hoffnungslos ausgeliefert ist. Der Staat muß durch eine gezielte Politik alte Arbeitsplätze sichern oder neue schaffen. Wenn die Konservativen davon reden, dass "der Staat weniger in die Wirtschaft oder den Arbeitsmarkt eingreifen sollte", hängen sie einer Politik an, die die Existenzgrundlage der Arbeitnehmer gefährdet. [] In der sozialdemokratischen Partei wirkt eine Arbeitsgemeinschaft für Arbeitnehmerfragen (AfA). Diese Arbeitsgemeinschaft hat in der SPD vieles angeregt und auf den Weg gebracht. [] Unter Leitung ihres Vorsitzenden, Arbeitsminister Friedhelm Farthmann, hat die AfA in Form von 8 Thesen zusammengefaßt, wie sie eine Politik für Arbeitnehmer praktisch versteht und welche Ziele eine solche Politik verfolgen muß. [] Wenn Sie an den Thesen der AfA interessiert sind, schreiben Sie bitte an den Landesverband der SPD, Elisabethstraße 3, 4000 Düsseldorf. [] Die SPD und die von Johannes Rau geführte Landesregierung haben in der Vergangenheit bewiesen, daß sie die Interessen der Arbeitnehmer wahren, und sie auch in Zukunft für die Arbeitnehmer und ihre Familien kämpfen werden. Das Erreichte: Die flexible Altersgrenze; die gesicherte Betriebsrente; das verbesserte Betriebsverfassungsgesetz; die erweiterte Mitbestimmung; das Arbeitssicherheitsgesetz; die verschärften Schutzanforderungen der Arbeitsstättenverordnung; das ausgeweitete Jugendarbeitsschutzgesetz das alles darf von den Konservativen nicht zurückgedreht werden. [] Die wichtigsten Ziele die Sicherung der Vollbeschäftigung, die Arbeitszeitverkürzung, sinnvolle Teilzeitarbeit sowie der Ausbau der Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen, müssen wir Sozialdemokraten mit Hilfe der Wähler weiter verfolgen. [] Wir müssen noch daran arbeiten, daß alle Arbeitsplätze human gestaltet werden, daß die Mehrfachbelastungen am Arbeitsplatz abgebaut und Gesundheitsgefahren nicht mehr bestehen. Das Mitbestimmungsgesetz gilt es weiter zu entwickeln, der Rationalisierungsschutz ist zu verbessern, und die soziale Sicherung muß verteidigt und ausgebaut werden. [] Für diese Ziele stehen die Arbeitsgemeinschaft für Arbeitnehmerfragen (AfA NRW) und ihr Vorsitzender, Friedhelm Farthmann, an der Seite des Parteivorsitzenden und Ministerpräsidenten Johannes Rau. [] AfA-Politik ist Politik für sichere Arbeitsplätze und menschenwürdige Arbeitsbedingungen. [] AfA-Politik ist Politik, die Arbeitnehmer in ihrem eigenen Interesse selber machen. [] Herausgeber: SPD-Landesverband NRW, Düsseldorf - Gestaltung: ARE - Druck: Druckhaus Deutz, Köln
Published:05.1980