Der bessere Mann muß Kanzler bleiben

Bemerkungen: [] = Absatmarken im Volltext des Originals Der bessere Mann [9 muß Kanzler bleiben. [] 12 entscheidende Gründe, diesmal SPD zu wählen. [] Weiter [] arbeiten [] am [] MODELL DEUTSCHLAND [] Bitte nehmen Sie sich einige Minuten Zeit: [] Sie spüren es, am 3. Oktober 1976 geht es um eine seh...

Full description

Bibliographic Details
Main Authors: Werbeagentur ARE (Harry Walter), Sozialdemokratische Partei Deutschlands (SPD), Union-Druckerei, Frankfurt am Main
Institution:Archiv der sozialen Demokratie (AdsD)
Format: IMAGE
Language:German
Published: 03.10.1976
Subjects:
Online Access:http://hdl.handle.net/11088/4041D220-71EE-4093-BE63-932C4D7ED977
Description
Summary:Bemerkungen: [] = Absatmarken im Volltext des Originals Der bessere Mann [9 muß Kanzler bleiben. [] 12 entscheidende Gründe, diesmal SPD zu wählen. [] Weiter [] arbeiten [] am [] MODELL DEUTSCHLAND [] Bitte nehmen Sie sich einige Minuten Zeit: [] Sie spüren es, am 3. Oktober 1976 geht es um eine sehr wichtige Entscheidung. [] Stürmischer Wandel in der ganzen Welt: [] politisch, wirtschaftlich und sozial. Politische Rezepte von vorgestern reichen nicht mehr aus. [] Sozialdemokraten haben einen neuen Weg gebahnt. [] Es ist der dritte Weg zwischen kapitalistischer Ellbogengesellschaft einerseits und kommunistischer Gängelei andererseits. [] Wir sagen dazu: [] unser Modell für Deutschland. [] Im Herbst 1973 war die Weltwirtschaft aus den Fugen geraten, Öl- und Rohstoffkrise, Zusammenbruch der Weltwährungssysteme, Weltinflation. Folge: Wirtschaftskrise und weltweite Arbeitslosigkeit. [] Hier hat sich sozialdemokratische Politik bewährt. Wir haben besser vorgesorgt als andere. Durch rechtzeitige Reformen und vorausschauende Wirtschaftspolitik. [] Heute weiß jeder: Wir haben die Krise besser gemeistert als fast alle anderen Industrieländer. Unsere außerordentlich hohe wirtschaftliche Leistungskraft können Sie täglich testen. [] Zum Beispiel bei der Preisentwicklung (vgl. Schaubild "Stabilste Preise"'). [] Hier liegen wir zusammen mit der Schweiz auf dem ersten Platz. Oder bei Ihrem Nettoeinkommen (vgl. Schaubild "Mehr Lohn"). [] Viele sehen heute ein: Wirtschaftliche Leistungskraft gibt es nur bei sozialem Frieden. Sozialdemokraten wissen das aus jahrzehntelanger Erfahrung. Deshalb haben wir ein dichtgeknüpftes soziales Netz aufgebaut. Damit jeder geschützt ist gegen die Unfriedlichkeit der Ellbogengesellschaft. Denken Sie nur an die vielen Streiks im Ausland (vgl. Schaubild "Wenig Streik"). [] Soziale Stabilität kommt nicht von ungefähr. Wir haben dafür gearbeitet: mit der flexiblen Altersgrenze, durch überdurchschnittliche Rentensteigerungen, Dynamisierung der Kriegsopferrenten, Sicherung der Betriebsrenten, sozialen Mieterschutz oder das Betriebsverfassungsgesetz. [] Sie wissen aus eigener Erfahrung: Konkrete Freiheit und Sicherheit im Alltag gibt es nur, wenn die Menschen untereinander auch solidarisch sind. Ohne Gerechtigkeit keine Freiheit. [] Denn Freiheit bedeutet vor allem frei sein von entwürdigenden Abhängigkeiten, von Not, Angst und Untertanengesinnung. [] Dafür haben wir z.B. mehr Mitbestimmung und bessere Bildungschancen geschaffen. [] Auch für die innere Sicherheit haben wir mehr getan als 20 Jahre CDU/CSU-Politik. Beispiel Bundeskriminalamt. Seit 1969 wurden die Mittel dafür nahezu versechsfacht (Vgl. Schaubild "Mehr Sicherheit"). [] Vielleicht erinnern Sie sich: Bis 1969 hatte sich ein großer Nachholbedarf an Erneuerung aufgestaut. Wir Sozialdemokraten haben dies angepackt und überfällige Reformen verwirklicht. Wir haben ein modernes Deutschland geschaffen und die Qualität Ihres Lebens wesentlich verbessert: durch Menschenwürdige Arbeitsbedingungen (Vgl. Schaubild "Weniger Arbeitsunfälle"), durch einen in Europa vorbildlichen Umweltschutz, durch mehr Rechte für Sie als Verbraucher und menschlichere, schönere Städte. [] Mit der Außenpolitik der guten Nachbarschaft von Willy Brandt und Helmut Schmidt haben wir Freunde und Vertrauen in alter Welt gewonnen. Der Sozialdemokrat Gustav Heinemann als Bundespräsident und die beiden sozialdemokratischen Bundeskanzler haben nach 20 Jahren der Verhärtung und Tatenlosigkeit den Boden zur Aussöhnung mit dem Osten bereitet und der deutschen Außenpolitik nach Ost und West entscheidenden neuen Spielraum gegeben. [] Das sind Erfolge, die sich für uns alle auszahlen. [] Zum Beispiel beim Reiseverkehr in die DDR. Große Worte helfen hier nicht weiter. Taten zählen (vgl. Schaubild "Mehr Besuche"). Oder durch die steigende Bedeutung des Osthandels für unsere Wirtschaft und die Sicherheit unserer Arbeitsplätze. [] Zugegeben: Rückschläge sind uns nicht erspart geblieben. Neue Erfahrungen müssen verarbeitet werden. Aber wir sind auf dem richtigen Weg. Bitte helfen Sie Bundeskanzler Helmut Schmidt. Auf den folgenden Seiten finden Sie entscheidende Gründe. Mehr Lohn [] Monatliche NETTOLOHN_ UND gehaltssumme je durchschnittlich beschäftigten Arbeitnehmer in DM: [] Stabile Preise [] Verbraucherpreissteigerungen gegenüber entsprechendem Vorjahreszeitraum 1975/74 in Prozent: [] Mehr Sicherheit [] Seit 1969 wurden die Finanzmittel des Bundeskriminalamtes von 22,4 Mio. DM auf 130,9 Mio. DM (1975), die Personalstellen von 933 auf 2.237 (1975) angehoben. [] Mehr Besuche [] 1975 reisten fast 8 Millionen Bürger aus der Bundesrepublik und Berlin zum Besuch von Verwandten und Bekannten oder als Touristen in die DDR und nach Ost-Berlin. Im Jahr vor dem Verkehrsvertrag, 1971, waren es nur etwa 2,5 Millionen. [] Weniger Arbeitsunfälle [] Erstmals seit 20 Jahren wurde die Zwei-Millionen-Marke wieder unterschritten. Entscheidend für diese erfreuliche Entwicklung waren auch die neuen Gesetze und Verordnungen zur Humanisierung der Arbeitswelt. [] Wenig Streik [] Internationaler Vergleich der durch Arbeitskämpfe ausgefallenen Arbeitstage je 1 000 Arbeitnehmer. [] 12entscheidende Gründe, diesmal SPD zu wählen [] 1. Grund: [] Der bessere Mann muß Kanzler bleiben. Es wäre unvernünftig, ja widersinnig, einen erfolgreichen Bundeskanzler nicht wiederzuwählen. [] Andere wären froh, sie hätten einen solchen Staatsmann an der Spitze. Mit Kohl und Strauß würde unser Ansehen in der Welt von heute auf morgen um mehr als die Hälfte sinken. [] 2. Grund: [] Bundeskanzler Helmut Schmidt sichert den Aufschwung. Weil auch in Zukunft weltwirtschaftliche Erschütterungen nicht auszuschließen sind, muß der Fachmann um Steuer bleiben. [] Man kann den Aufschwung nicht denen überlassen, die Helmut Schmidt bei seiner schwierigen Arbeit zur Sicherung der Arbeitsplätze immer nur Prügel zwischen die Beine geworfen haben. [] 3. Grund: [] Die SPD ist das soziale Gewissen der Nation. [] Man kann gegen die SPD sagen, was man will. Aber eines ist sicher: Sie hat aus Tradition und innerer Überzeugung das soziale Netz dichter geknüpft und damit den sozialen Frieden gesichert. [] In der CDU/CSU nennt man dies von oben herab "Gratifikationen" und die "Last der Wohltaten". Wer sichergehen will, daß gerade in schwierigen Zeiten nicht in das soziale Netz hineingeschnitten wird, der muß SPD wählen. [] 4. Grund: [] Von Freiheit verstehen wir mehr: Freiheit für alle Bürger. [] Seit über 100 Jahren haben Sozialdemokraten unter persönlichen Opfern mehr Freiheit für die vielen erstritten: 8-Stunden-Tag, Frauenwahlrecht, flexible Altersgrenze, Reform des § 218 usw. [] Das weiß natürlich auch die CDU/CSU, die viel von Freiheit redet, aber vor allem die Freiheit von wenigen meint. Sie vertritt vor allem mächtige Wirtschaftsinteressen. Das zeigt sich auch daran, daß sie in hohe m Maß vom großen Geld finanziert wird (private Spenden allein 1974: 34,4 Mio. DM). [] 5. Grund: Strauß [] 6. Grund: [] Sozialdemokraten sagen ehrlich auch Unbequemes. Auch vor Wahlen. [] Zum Beispiel bei der Mehrwertsteuer. Zum Beispiel über notwendige Reformen auch bei Partnern der Europäischen Gemeinschaft. [] 7. Grund: [] Sozialdemokraten haben ein klares Programm für die nächsten vier Jahre. [] Helmut Schmidt hat den Bürgerinnen und Bürgern ein ehrliches Sachprogramm für die Jahre 1976-80 vorgelegt. Sie können ihn und die SPD beim Wort nehmen. [] Bis heute weiß niemand, was die Opposition wirklich will. Kohl und Strauß haben sich nirgends verbindlich festgelegt. [] 8. Grund: [] SPD und FDP haben endlich etwas für die Frauen getan. Gegen erbitterten Widerstand - z.B. beim § 218. [] Auch in Zukunft können die Frauen auf uns zählen. Wir machen keine Sprüche, sondern arbeiten Schritt für Schritt an der praktischen Gleichberechtigung der Frauen. Auch wenn das mühsam ist. Auch wenn das den Konservativen nicht paßt. [] 9. Grund: [] Helmut Schmidt ist der Mann, der auch in schwierigen Situationen einen kühlen Kopf bewahrt, schnell entscheidet und zupackt. [] Wer so tut, als könne er unser Land vor weltweiten Terror-Anschlägen schützen, der macht den Bürgern etwas vor. Aber es kommt darauf an, daß der richtige Mann entscheidet. [] 10. Grund: [] Deutschland muß weiter vorn bleiben. [] Unser Land ist in vielen Bereichen zu einem Modell geworden. Der Präsident der USA: [] "Ein Modell an Stabilität, sozialer Gerechtigkeit und Demokratie." [] Dagegen steht die Opposition, die alles heruntermacht, was geleistet worden ist. Aber mit Schwarzmalerei und Pessimismus ist die Zukunft unseres Volkes nicht zu gewinnen. [] 11. Grund: [] Wer morgen sicher leben will, muß heute für Reformen kämpfen. Das gilt auch heute. [] Sozialdemokraten haben viel geleistet. Aber viel ist noch zu tun. Zum Beispiel in der beruflichen Bildung; z.B. zum Abbau des Numerus clausus und des Leistungsdrucks in den Schulen, z.B. im Gesundheitswesen zur Senkung der Kostenbelastung; z.B. im Umweltschutz, wo wir weiterarbeiten müssen. Die SPD ist die einzige wirkliche Reformpartei. Wir stehen zur Reformpolitik, trotz aller Schwierigkeiten. Denn Stillstand bedeutet Rückschritt. [] 12. Grund: [] Die Erfolge der Friedenspolitik von Willy Brandt und Helmut Schmidt dürfen nicht aufs Spiel gesetzt werden. [] Gustav Heinemann, Willy Brandt und Helmut Schmidt haben uns in aller Welt Freunde und Ansehen verschafft. Der Rat des Bundeskanzlers ist international gefragt. Das muß so bleiben. Deshalb muß Helmut Schmidt Bundeskanzler bleiben. [] Damit der bessere Mann Kanzler bleibt: Helmut Schmidt. [] Mit beiden Stimmen SPD wählen [] Bitte denken Sie daran. [] In vier Bundesländern beginnen am Wahlwochenende die Herbstferien. Manch einer wird wegfahren und vergessen zu wählen. Das könnte Helmut Schmidt entscheidende Stimmen kosten. [] Deshalb [] 1. Machen Sie bitte Ihre Nachbarn und Freunde auf die Wahl aufmerksam. [] 2. Und wenn Sie selbst wegfahren: Nutzen Sie bitte die Briefwahl.
Published:03.10.1976