TV-Intern . Haben Sie die letzte Sendung gesehen ? Mittwoch, 15. November 1972 . 5 : 1 für Deutschland! 5 : 0 für Willy Brandt!

Bemerkungen: [] = Absatzmarken im Volltext des Originals; Zum Fernsehkommentardienst TV-Intern vgl. Sozialdemokratische Partei Deutschlands (SPD), Bundesvorstand: SPD Jahrbuch der Sozialdemokratischen Partei Deutschlands 1970 - 1972, Bonn 1973, S. 276f.<NZ>"5:1 für Deutschland auf...

Full description

Bibliographic Details
Main Authors: Werbeagentur ARE (Harry Walter), Sozialdemokratische Partei Deutschlands (SPD), Bundesvorstand, Abteilung Öffentlichkeitsarbeit, Westfalendruck, Dortmund
Institution:Archiv der sozialen Demokratie (AdsD)
Format: IMAGE
Language:German
Published: 19.11.1972
Subjects:
Online Access:http://hdl.handle.net/11088/A58BFD06-67EA-479E-96D8-723197BDA6A6
Description
Summary:Bemerkungen: [] = Absatzmarken im Volltext des Originals; Zum Fernsehkommentardienst TV-Intern vgl. Sozialdemokratische Partei Deutschlands (SPD), Bundesvorstand: SPD Jahrbuch der Sozialdemokratischen Partei Deutschlands 1970 - 1972, Bonn 1973, S. 276f.<NZ>"5:1 für Deutschland auf dem Rasen." Hintergrund: 5:1 Sieg der deutschen Fußball-Nationalmannschaft in einem Länderspiel gegen die Schweiz am 15.11.1972 in Düsseldorf. TV-INTERN [] Haben Sie die letzte Sendung gesehen? Mittwoch, 15. November 1972 [] 5:1 für Deutschland! [] 5:0 für Willy Brandt! [] 5:1 für Deutschland auf dem Rasen. 5:0 für Willy Brandt im Fernsehen. [] Hier die schönsten Tore von gestern abend: [] 1. Tor: Strauß behauptete einmal wieder, die Ostverträge hätte die CDU/CSU jederzeit haben können. [] Darauf die Regierung: [] Jetzt wissen die Menschen, daß CDU/CSU den Menschen 20 Jahre lang menschliche Erleichterungen vorenthalten hat. [] 2. Tor: Wie die Bild-Zeitung vom Mittwoch, haben auch Strauß und Barzel behauptet, die Bundesregierung würde für die Übersiedlung der bisher von ihren Eltern getrennten Kinder Millionen zahlen. [] Richtig ist: Bezahlt werden Unterhaltsgelder an Kinder in der DDR. Diese Gelder waren bisher gesperrt, weil die DDR keine Kinder 'rübergelassen hatte. [] 3. Tor: Verlegenheit bei Strauß/Barzel. Willy Brandt rechnete vor: Allein in der Mittwoch-Ausgabe der Bild-Zeitung 8 Anzeigen von der CDU und ihren anonymen Hiffstruppen. 450000 DM auf einen Schlag. [] Willy Brandt: "Man weiß hier wirklich nicht mehr, ob die CDU diese Zeitung oder ob diese Zeitung die CDU unterstützt." Eines aber weiß man: Das Geld fließt von Leuten, die gegen soziale Reformen sind. [] 4. Tor: Barzel behauptet, ums Sparen stünde es schlecht. [] Wahr ist: 1969 wurden 12,4 Prozent der Einkommen von den Bürgern gespart; 1972 stieg der Anteil auf 13,6 Prozent. Ingesamt [!] [Insgesamt] sind 1970 bis 1972 184 Milliarden DM gespart worden. Vertrauen in die DM. [] 5. Tor: Strauß behauptete erneut, das Gutachten des Sachverständigenrates werde "nicht ohne Einfluß der Bundesregierung zurückgehalten". [] Willy Brandt zitierte die Sachverständigen: "Der Sachverständigenrat sieht sich - wie in den vergangenen Jahren - nicht in der Lage, sein Gutachten bis zum 15. November fertigzustellen. Er bittet um Verständnis ... Die verspätete Übergabe des Gutachtens steht in keinem Zusammenhang mit der bevorstehenden Wahl zum Deutschen Bundestag. Der Sachverständigenrat steht weder unter politischem Druck, noch beabsichtigt er gar, die Wahl zu beeinflussen." [] Das spricht für sich und gegen Strauß. [] Willy Brandt zum Schluß: [] "Wir sind Gegner im Wahlkampf, wir dürfen bei allem, was gesagt worden ist, nicht zu Feinden werden ... [] Ich werde mich bemühen, dafür zu sorgen, daß Wunden, die der Wahlkampf geschlagen hat, vernarben und daß Brücken der Sachlichkeit geschlagen werden können. An mir soll es nicht liegen!" Strauß und Barzel polemisierten auch danach weiter. Offensichtlich sind sie nervös. Spätestens hier erkannte jeder Zuschauer den Qualitätsunterschied. [] SPD [] Sozialdemokraten [] Verantwortlich: Parteivorstand der SPD, Bonn, Abteilung Öffentlichkeitsarbeit, Druck: Westfalendruck, Dortmund. [] Wichtig: [] Wer Willy Brandt will, muß der SPD die Zweitstimme geben. [] Sie haben zwei Stimmen. Mit der Erststimme wählen Sie Ihren SPD-Wahlkreiskandidaten. Mit der Zweitstimme wählen Sie Willy Brandt. Rechts auf Ihrem Stimmzettel bei "SPD" ankreuzen! Diese Zweitstimmen allein entscheiden über das Kräfteverhältnis im Bundestag. [] Mit Ihrer Stimme entscheiden Sie auch über die Fortführung der Friedenspolitik. Auf Willy Brandt ist Verlaß. Wie im Frühjahr braucht er jetzt Ihre Unterstützung. Wählen Sie den Mann, der für Deutschland sehr viel neues Vertrauen gewonnen hat. [] Willy Brandt muß Kanzler bleiben. [] Der Opposition sind die Argumente ausgegangen. Jetzt greift man dort auf den unteren Ebenen zur persönlichen Verunglimpfung von Bundeskanzler Brandt und anderen SPD-Politikern. Wie 1961 und 1965. Urteilen Sie selbst über diesen Wahlkampfstil. [] Wenn Ihnen eines der umlaufenden Machwerke begegnet, informieren Sie uns bitte. [] SPD [] Sozialdemokraten
Published:19.11.1972