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Groß-Zimmern hat Zukunft mit der SPD [] Heft 3 [] [] Bäume in Groß-Zimmern [] [] Die Zimmerner haben immer schon eine Zuneigung zu Pflanzen und Blumen. Wenn man durch die Straßen geht und in die Gärten hineinschaut, ist alles grün von Büschen und Bäumen. Das ist schon lange so, nicht erst, seit es eine "Grüne Bewegung" gibt. [] Schon in der Schule lernt man, daß die Bäume die Luft verbessern und das Grundwasser halten. In vielen Liedern und Geschichten verbinden sich mit Bäumen Gefühlswerte, mit der Linde und der Erle, mit Nuß- und Apfelbaum. [] Es gab dann einige Jahre, da rückten andere Ziele mehr in den Mittelpunkt und ließen Bäume altmodisch erscheinen. Der Verkehr sollte flüssig durch die Orte geleitet werden. So machte man die Straßen breit und gerade, entfernte die Bäume und Sträucher, um die Sicht des Autofahrers freizuhalten. Auch an Groß-Zimmern ist dies nicht spurlos vorbeigegangen; ältere Bürger erinnern sich, daß die Markstraße in Klein-Zimmern wie eine Allee war. [] Heute ist das Grüne unbestritten wieder anerkannt. Niemand gilt als altmodisch, wenn er einen alten Nußbaum pflegt. Im Gegenteil, man ist der Kritik ausgesetzt, wenn man einen Baum fällt, um eine Garage zu bauen. [] Obwohl das alles so unbestritten scheint, gab es in den vergangenen Jahren in Groß-Zimmern Streit um Bäume. [] Die SPD-Fraktion hat angeregt, in mehreren Straßenzügen Bäume anzupflanzen: In der Dieburger Straße, der Waldstraße, der Angelgartenstraße und in der Markstraße. [] In der Markstraße gab es plötzlich Streit. Der eine oder andere Anwohner hatte wohl ein bißchen Angst vor dem Laub, das im Herbst von den Bäumen fällt. Mancher fürchtete auch um den Parkplatz auf dem Bürgersteig. Auf jeden Fall wurden diese zwar verständlichen, aber doch kleinlichen Bedenken von der CDU und von der FWG aufgegriffen und zum Problem gemacht. [] Tatsächlich führte dies dazu, daß in der Gemeindevertretersitzung am 3. November 1981 der Beschluß mit den Stimmen der SPD gegen CDU und FWG gefaßt werden mußte. Es kam sogar zu einem kleinen Eklat, weil nämlich zwei Vertreter der CDU nach der Abstimmung aus Protest den Sitzungssaal verließen. [] Nun, die Bäume wachsen. Es zeigt sich, daß die Entscheidungen richtig waren. Die kleinen Beschwerlichkeiten, die mit ihnen verbunden sind, werden bei weitem überwogen durch den Nutzen und die Schönheit. [] Manchmal aber müssen Bäume auch gefällt werden. Dies war nötig mit den Pappeln an der Albert-Schweitzer-Schule, um für die Schule eine Sportanlage zu bauen. Es geschah auch mit einer Linde, um den Ponthierry-Brunnen aufzustellen. [] In beiden Fällen hat die FWG und besonders ihr Spitzenkandidat Georgi Reitzel einen geradezu absurden Protest entwickelt. Wie ein Witz erscheint das Bild am 23. April 1983 im Darmstädter Echo, wo er, Georgi Reitzel, allein auf dem Platz der gefällten Linde steht und protestiert. Es ist ein merkwürdiger Widerspruch, daß einer, der beruflich seit Jahren Bäume vernichtet, mit einem Mal zum Kämpfer wird für einzelne Linden und Pappeln. [] Aber auch die CDU hat sich in dem absurden Kampf um eine einzelne Linde hervorgetan. Sie prophezeite, der Bau des Brunnens werde die anderen Bäume zum Sterben bringen. Nun, die Bäume wachsen. [] Für die SPD sind das kleine unsinnige Störmanöver. Bäume sind für Menschen da. Sie werden gepflanzt und erhalten, um Luft und Wasser zu verbessern und das Landschaftsbild zu verschönern. Sie werden auch gefällt, wenn es notwendig und vertretbar ist. [] Die SPD wird auch in Zukunft daran arbeiten, daß in Groß-Zimmern ein ausgewogenes Verhältnis zwischen grüner Bepflanzung, Wohnung, Gewerbe und Verkehr entsteht. [] [] Gemeindearbeiter beim Pflanzen von Bäumen in der Dieburger Straße. [] Ponthierry-Brunnen [] [] Für Groß-Zimmern das Beste SPD Liste 1 [] [] Verantwortlich: SPD-Ortsverein Groß-Zimmern [] Druck: Eduard Ochsenschläger, Biblis
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