Wir stellen vor: . Paul Stech

Bemerkungen: [] = Absatzmarken im Volltext des Originals; SPD [] Wir stellen vor: Paul Stech [] Kandidat im Wahlkreis 8 Oldenburg / Eutin-Süd [] [] Liebe Wählerin! Lieber Wähler! [] Sie haben mir schon einmal vor vier Jahren das Vertrauen geschenkt, als Sie mich zum Abgeordneten in den 1. Deutschen...

Full description

Bibliographic Details
Main Authors: Sozialdemokratische Partei Deutschlands (SPD), Bezirksvorstand Schleswig-Holstein, Strack, Gerhard, Haase-Druck GmbH, Kiel
Institution:Archiv der sozialen Demokratie (AdsD)
Format: IMAGE
Language:German
Published: 06.09.1953
Subjects:
Online Access:http://hdl.handle.net/11088/921D9CF3-3057-4EF2-B27F-788EDD88E271
Description
Summary:Bemerkungen: [] = Absatzmarken im Volltext des Originals; SPD [] Wir stellen vor: Paul Stech [] Kandidat im Wahlkreis 8 Oldenburg / Eutin-Süd [] [] Liebe Wählerin! Lieber Wähler! [] Sie haben mir schon einmal vor vier Jahren das Vertrauen geschenkt, als Sie mich zum Abgeordneten in den 1. Deutschen Bundestag für den Wahlkreis Oldenburg/Eutin wählten. Damals habe ich Ihnen gesagt: "Treue um Treue!" [] Ich habe im 1. Deutschen Bundestag Ihre Interessen im Lastenausgleichs-Ausschuß und im Vertriebenen-Ausschuß vertreten. Ferner war ich im Unterausschuß für Altsparer und für Heimatvertriebenen-Wirtschaft tätig. Neben diesen Arbeiten war und ist mein Hauptanliegen die Gesetzgebung in Fragen der Umsiedlung gewesen. [] Leider gestatteten die Mehrheitsverhältnisse des letzten Bundestages nicht, die Lebensfragen unseres Volkes so, wie Sie und ich es wünschen, zu lösen. [] Galt es, für die Großindustrie und den Exportgroßhandel finanzielle Mittel bereitzustellen, unterstützte die Bundesregierung jede Forderung. Hingegen zeigte sie in Fragen der Hilfe für die Armen, die Witwen und Waisen, Kriegsopfer und Heimatvertriebenen stets zugeknöpfte Taschen. Anstatt die Not gerecht zu lindern, sorgte sie, daß die Reichen reicher wurden. [] In vernünftigem Zusammenwirken hätte die Bundesregierung auf Grund des Bundesumsiedlungs- und Bundeswohnungsbaugesetzes ermöglichen müssen, die aus Schleswig-Holstein umzusiedelnden Personen in neue Wohnungen und neu zu schaffende Arbeitsplätze zu bringen. Wenn der von der ehemaligen schleswig-holsteinischen Landesregierung seit den Jahren 1946 bis 1950 zur Durchführung gebrachte konstruktive Plan durch die Nachfolge-Regierungen noch nicht einmal bis zur Hälfte verwirklicht wurde, dann muß sich auch die Bevölkerung im Wahlkreis 8 mit vollem Recht sagen, daß zur Durchsetzung ihrer lebenswichtigen und lebensnotwendigen Interessen eine andere politische Mehrheit im 2. Bundestag erforderlich ist. [] Nur durch Arbeit für alle und ein lebenswertes Leben wird die Wirtschaftskraft unseres Landes sich heben. [] Aber auch eine andere Bemerkung möchte ich der Wählerschaft nicht vorenthalten. Wenn es mein besonderes Anliegen war, die Umsiedlung in keinem Falle zu vernachlässigen, so liegt mir weiter daran, und ich werde mit aller Entschiedenheit dafür eintreten, daß die Preise und Löhne in jedem Fall in Einklang gebracht werden. Bauen wir die direkten und vor allen Dingen die indirekten Steuern nicht ab, dann nützt alles Gerede der Vertreter der bisherigen Regierungsparteien (CDU-CSU, FDP und DP) gar nichts, daß zum freien Kauf angeblich alles vorhanden sei. Was nützt es, wenn sich die breite Masse der Rentner, Pensionäre, Arbeiter, Angestellten, Beamten und der freien Berufe einfach nicht kaufen kann, was sie braucht. Um das zu ändern, bedarf es jedoch eines sozialdemokratischen Sieges! Dann werde ich mich mit um so verstärkter Kraft gegen jede ausbeuterische Profitwirtschaft wenden. Ich werde mich einsetzen für eine Planwirtschaft und den freien Wettbewerb in der Wirtschaft, für die Vergesellschaftung der Bodenschätze und für einen umfangreichen Wohnungsbau. [] Vernünftige Bodenreform und Förderung, eines gesunden Mittelstandes und der Bauernschaft sind alte sozialdemokratische Forderungen, die für mich zu Gebote stehen. Ich trete entschieden gegen die Verwirklichung des EVG-Vertrages ein, weil sie uns keine Sicherheit und keine Gleichberechtigung bringen würde, im Gegenteil dadurch die Trennung unseres Vaterlandes auf unbestimmte Zeit fortbestehen bliebe. [] Meine Arbeit soll der Gleichberechtigung der Frau auf allen Gebieten des Lebens und der Wirtschaft gelten; Schutz und Förderung der Familie, alle Möglichkeiten unserer Jugend! [] Entschieden setze ich mich gegen den Versuch der konfessionellen Zerreißung unseres Volkes zur Wehr. Schluß mit dem Versuch einiger bürgerlicher Kreise, mit der Religion Politik machen zu wollen. [] Doch ich kann nur erfolgreich weiterarbeiten, wenn Sie mir am 6. September Ihre Stimme geben. [] Wählen Sie die Partei des Friedens und der Arbeit, die Partei der Wiedervereinigung Deutschlands die SPD! [] Mit freundlichen Grüßen [] Ihr Paul Stech [] [] Muster-Stimmzettel [] Jeder Wähler hat 2 Stimmen! [] Erststimme für die Wahl des Wahlkreisabgeordneten [] Zweitstimme für die Wahl nach Landeslisten [] Sozialdemokratische Partei Deutschlands [] Stech, Paul Reg.-Rat a. D. Kiel Eckernförder Allee 45 SPD [] Ollenhauer Diekmann Pohle Annemarie Renger Prof. Baade [] [] 2 mal bei Nr. 2 ankreuzen, dann wählen Sie richtig! [] [] Herausgeber: SPD, Bezirksvorstand Schleswig-Holstein. Für den Inhalt verantwortlich Gerhard Strack, Kiel. Haase-Druck GmbH., Kiel.
Published:06.09.1953