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Ihre Kandidaten für den Landtag und den Bezirkstag. [] SPD Bayern [] Ihr Kandidat für den Landtag [] Fritz Gentner 8570 Pegnitz, Am Kellerberg 2 Geb. am 15. Mai 1915 in Pegnitz, evangelisch, verheiratet, 3 Kinder. Volksschule, Lehrerbildungsanstalt Bayreuth, Volksschullehrer, Kriegsteilnehmer, 3 Jahre russische Kriegsgefangenschaft, von 1956 bis 1972 Vorsitzender der SPD-Fraktion im Kreistag Pegnitz, seit 1972 Mitglied des Kreistages Bayreuth und des Pegnitzer Stadtrates, seit 1958 im Bayerischen Landtag (vor allem kultur- und agrarpolitische Aufgaben), Träger des Bayerischen Verdienstordens. [] Für die Zweitstimme empfehlen wir Ihnen Heinrich Stenglein, Kulmbach, Liste 2, Platz 208 (großer weißer Stimmzettel) [] Die Schwerpunkte meiner künftigen Arbeit: [] Seit ich dem Bayerischen Landtag angehöre, luden schon viele Menschen, Vereine und Gemeinden ihre kleinen und großen Sorgen und Nöte bei mir ab. Zu meiner Freude konnte oft geholfen werden. So soll es auch bleiben. [] Im neugewählten Landtag werde ich darauf hinwirken, daß unsere Regierungshauptstadt Bayreuth als Oberzentrum nicht länger in Zweifel gezogen wird, wie es die jetzige Staatsregierung noch immer tut. Mit Unterstützung meiner Fraktion werde ich wie seither darauf drängen, daß der Aufbau der Universität nicht ins Stocken gerät. Nicht aus dem Auge verlieren werde ich das Krankenhaus, das die Stadt und der Landkreis gemeinsam erbauen wollen. [] Sehr am Herzen liegt mir natürlich das Schicksal meiner durch die Gebietsreform schwer getroffenen Vaterstadt Pegnitz. Ihrer Hinentwicklung zu einem echten, lebenskräftigen Mittelzentrum, zum wirtschaftlichen, schulischen und sportlichen Mittelpunkt der südwestlichen Landkreishälfte werde ich mit allen meinen Kräften dienen. [] Die Entwicklung aller anderen, mit zentraler Eignung versehenen Stadt- und Landgemeinden zu lebensfähigen zentralen Orten werde ich mir nicht minder angelegen sein lassen. Dabei geht es vor allem um die stetige Verbesserung der Infrastrukturen und um die Schaffung dauerhafter Arbeitsplätze. [] Aus unserer schönen Landschaft ein immer anziehenderes Fremdenverkehrsgebiet zu machen, ist eine ständige Aufgabe, der ich mich mit anderen Kollegen nachhaltig unterziehen werde. [] Da ich schon jahrelang den stellvertretenden Vorsitz im Landtagsausschuß für Ernährung und Landwirtschaft innehabe, fühle ich mich der Erhaltung einer gesunden und leistungsfähigen heimischen Landwirtschaft besonders verpflichtet. Es geht dabei sowohl um die Sicherung einer gesunden standortnahen Ernährung als auch um die Erhaltung unserer Kulturlandschaft. [] Fritz Gentner [] Ihr Kandidat für den Bezirkstag [] Walter Engelhardt 8581 Mistelbach, Buchenweg 2 Geb. am 15. Feb. 1939 in Würzburg, evangelisch, verheiratet, 2 Söhne, 1 Tochter. [] Oberrealschule, Reifeprüfung, Pädagogische Hochschule Bayreuth, Staatsexamen 1964; Lehrer an Volksschulen, seit 1965 in Mistelbach, 1974 Hauptlehrer, Mitglied des Unterbezirksvorstandes der SPD, seit 1970 Vorsitzender des SPD-Kreisverbandes Bayreuth-Land, seit 1972 Gemeinderat in Mistelbach und Mitglied des Kreistages Bayreuth, [] Für die Zweitstimme empfehlen wir Ihnen Hans-Walter Wild, Bayreuth, Liste 2, Platz 201 (großer grüner Stimmzettel) [] Die Schwerpunkte meiner künftigen Arbeit: [] Strukturverbesserung: [] Oberfranken wird durch die Zonengrenze von seinen natürlichen Verbindungen abgeschnitten. Die ungünstige Bevölkerungsentwicklung, die einseitige Industriestruktur und das erschreckend große Lohngefälle zu den Ballungsgebieten müssen gemindert werden. Wir wollen den zähen Kampf um eine gesunde und die Stabilität Oberfrankens sichernde Verteilung von Produktions- und Arbeitsstätten fortführen. [] Verkehrserschließung: [] Ohne kurze und schnelle Anschlüsse an die großen Verkehrsströme Deutschlands bleibt jede Strukturverbesserung Stückwerk. Wir Sozialdemokraten betreiben mit allen Mitteln den Bau der Maintalautobahn Schweinfurt -Bayreuth mit Anschluß an die Fernstraße Karlsbad/Prag. Diese Verbindung wird Oberfranken eine wirtschaftliche Aufwärtsentwicklung bringen und zu einer Zunahme des Fremdenverkehrs führen. [] Gesundheitswesen: [] Der Bezirk ist Träger zweier bedeutender Fachkliniken. Kutzenberg hat sich zu einem Behandlungszentrum für Lungen- und Skeletterkrankungen entwickelt. Die Nervenklinik Bayreuth konnte entscheidend erweitert werden. Das Ausmaß der Frühinvalidität, die starke Zunahme psychiatrischer Krankheitsfälle - besonders der chronischen Alterserkrankungen - spiegeln die Beanspruchung des Menschen im Wirtschaftsleben wider. Deshalb werde ich für die Bereitstellung weiterer finanzieller Mittel eintreten. [] Erholung und Freizeit: [] Oberfrankens Landschaft hat einen hohen Freizeit- und Erholungswert, der durch ein vielfältiges kulturelles Leben, eine große Zahl erhaltungswürdiger Bauten und rührige Heimatvereine erhöht wird. Die Erhaltung unserer Heimat bleibt mir Verpflichtung. [] Sonderschulwesen: [] Als Lehrer weiß ich, wie entscheidend eine frühzeitige Betreuung der behinderten Kinder und jugendlichen für Eltern und Betroffene ist. Hier nicht nur beratend, sondern auch fördernd helfen zu können, wird mir ein ganz besonderes Anliegen sein. [] Walter Engelhardt [] Bayern braucht Dr. Vogel [] Den Mann, der zupackt und entscheidet. [] Dr. Vogel ist der richtige Mann für das Amt des Ministerpräsidenten in Bayern. Denn Dr. Vogel wird in unserem Land die längst fälligen Reformen durchsetzen. Das hat er als Oberbürgermeister von München bewiesen. [] Unter seiner Verantwortung entstand das modernste U- und S-Bahnsystem der Bundesrepublik. Er hat die imponierendste Fußgängerzone aller deutschen Großstädte geschaffen. Zusammen mit Willy Daume holte er die Olympischen Spiele 1972 nach München und sorgte für den Bau vorbildlicher Sportstätten. [] Auch als Bundesminister für Raumordnung, Bauwesen und Städtebau und als Bundesminister der Justiz hat Dr. Vogel bewiesen, daß er Probleme lösen kann. Zum Beispiel mit dem neuen Bodenrecht, der Einleitung der Altbaumodernisierung und der Umwandlung des sozialen Mietrechts in Dauerrecht. [] Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger in Bayern, [] der 27. Oktober 1974 wird ein wichtiges Datum in der bayerischen Geschichte sein. An. diesem Wahltag wird entschieden, ob Bayern auf Jahre hinaus weiter unter dem Einfluß von F. J. Strauß bleiben muß; d. h. unter dem Einfluß eines Mannes, der Bayern mehr und mehr als seinen Privatbesitz betrachtet. Oder ob endlich über unser Land ein frischer Wind weht, der die Vetternwirtschaft der CSU hinwegfegt. Ich bitte Sie deshalb: Geben Sie Ihre Stimme am 27. Oktober den bayerischen Sozialdemokraten. [] Unserem Bayernland zuliebe. [] Dr. Hans-Jochen Vogel [] Wir machen Politik für alle Bayern. [] Und nicht nur für einige Interessengruppen. [] 1 Wir wollen die Interessen der Arbeitnehmer stärker in den Vordergrund rücken. Bei jeder politischen Entscheidung werden wir zunächst danach fragen, wie sie sich für die bayerischen Arbeitnehmer auswirkt. [] 2 Unsere Wirtschaftspolitik wird die mittleren Betriebe besonders fördern. Die selbständigen Handwerker, die kleinen und mittleren Betriebe, die große Zahl der Selbständigen - das sind für uns keine Ausbeuter. Sie sind für uns Garanten des Wettbewerbs und der Mannigfaltigkeit unseres Wirtschaftslebens. Sie haben Anspruch auf Schutz und Unterstützung. [] 3 Wir wollen der Landwirtschaft helfen, den weiteren Strukturwandel zu bestehen. Dabei werden wir auch der wachsenden Bedeutung der Nebenerwerbsbetriebe Rechnung tragen. Die Erhaltung der Kulturlandschaft wird ohne ihre Mitwirkung auf die Dauer nicht möglich sein. [] 4 Wir wollen die Chancengleichheit im Bildungswesen Schritt für Schritt verbessern. Nicht bloßes Beharren und nicht blinde Veränderungswut, sondern kooperative Fortentwicklung ist unser Ziel. [] 5 Wir wollen die Versäumnisse der CSU im Gesundheitswesen beseitigen. Mehr Ärzte auf dem Land, mehr Krankenhäuser, das ist unser Ziel. Anknüpfend an Vorarbeiten in den Städten wollen wir ein Modell eines klassenlosen Krankenhauses errichten. [] 6 Wir wollen mehr Eigentum an Grund und Boden und eigengenutzten Wohnraum in Arbeitnehmerhand. Die Parole von der Eigentumsfeindlichkeit der Sozialdemokraten ist eine Lüge. Die Reform des Bodenrechts, die Bausparförderung und die Förderung von Wohnbesitz sollen breiten Schichten den Zugang zum Bodeneigentum öffnen. [] 7 Wir sehen in Bayern keinen Anlaß zu Verstaatlichungen. Mißbräuche wirtschaftlicher Macht können durch gesetzgeberische Maßnahmen des Bundes und durch einen Gesetzesvollzug verhindert werden, der nicht den Interessen einzelner, sondern dem Nutzen der Gemeinschaft dient. [] SPD Bayern [] Herausgegeben vom SPD-Landesverband Bayern, 8 München 90, Über der Klause 12 [] Druck: Carl Gerber, München
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