Warum gerade ihn?

Bemerkungen: [] = Absatzmarken im Volltext des Originals An alle Haushaltungen [] Warum gerade Ihn? [] Weil er, Ferdinand Drexler, sich als Abgeordneter der gesamten Bevölkerung bewährt hat. Was kennzeichnet besser dessen edle Gesinnung, als seine Antwort auf die Frage eines Redakteurs in seiner ers...

Full description

Bibliographic Details
Main Authors: Sozialdemokratische Partei Deutschlands (SPD), Obereichenbach, Kögler, Otto, Fränkische Verlagsanstalt und Buchdruckerei GmbH, Nürnberg
Institution:Archiv der sozialen Demokratie (AdsD)
Format: IMAGE
Language:German
Published: 28.11.1954
Subjects:
Online Access:http://hdl.handle.net/11088/FB58AAF7-50ED-4FCC-BF85-66E5431F1966
Description
Summary:Bemerkungen: [] = Absatzmarken im Volltext des Originals An alle Haushaltungen [] Warum gerade Ihn? [] Weil er, Ferdinand Drexler, sich als Abgeordneter der gesamten Bevölkerung bewährt hat. Was kennzeichnet besser dessen edle Gesinnung, als seine Antwort auf die Frage eines Redakteurs in seiner ersten Sprechstunde, ob er nur seinen Parteifreunden zur Verfügung stehe? Drexler antwortete: Zu mir können alle Menschen kommen. Ich frage keinen nach seiner parteipolitischen Einstellung oder gar Vergangenheit, nach seinem Religionsbekenntnis, Geburtsort oder Beruf, sondern ich frage: Was kann ich für Sie tun?" Wer ihm sein Vertrauen schenkte oder seine Sorgen vortrug, fand in ihm einen helfenden Fürsprecher. Weil Ferdinand Drexler erkannte, daß Arbeitsplätze der Schlüssel zu besseren Lebensverhältnissen, zum Blühen von Handel und Gewerbe, zum Absatz landwirtschaftlicher Produkte, zur Verbesserung des Einkommens der Gemeinden, zur Hebung des Lebensstandards aller Einwohner sind. Deswegen setzte er sich energisch ein für Industriegelände in Ansbach, die Erhaltung der Arbeitsplätze in der Muna Neuendettelsau - dort auch für die Belange der Kirche - und für Arbeitsplatz- und Aufbaudarlehen an die Wirtschaft. Weil Ferdinand Drexler mit Nachdruck für die Beseitigung sozialer Not durch rechtzeitige Anfrage wegen Beihilfen, eindringliche Ausführungen im Wohnungsbauproblem, Einbeziehung auch nichtstaatlicher Barackenlager ins soziale Wohnungsbauprogramm usw., eingetreten ist. Weil Ferdinand Drexler aufgeschlossen für die kommunalen Belange, wie Kanalisation, Wasserleitungs-, Schulbau und menschenwürdige Unterbringung von Behörden ist und war. Weil Ferdinand Drexler sich als Förderer der Jugend erwiesen und die Belange der Kriegsopfer, Heimatvertriebenen, Heimkehrer, Kinderreichen und Kriegsgefangenen mit grober Energie wahrgenommen hat. Ferdinand Drexler, ein tatkräftiger, bewährter Vertreter der jüngeren politischen Generation, hat in seiner kurzen Tätigkeit als Nachfolger Ernst Körners die an ihn gestellten Erwartungen nicht nur erfüllt, er hat sie übertroffen. Deswegen werden auch bei ihm die Belange der Bevölkerung in Ansbach-Stadt und -Land für die nächsten vier Jahre in besten Händen sein. Als Stimmkreiskandidat der SPD steht er an der ersten Stelle der Liste der Stimmkreisbewerber. Er hat Ihr Vertrauen verdient. Sein Lebenslauf [] Ferdinand Drexler ist am 18. Oktober 1912 in Bruch Kreis Brüx, als Sohn eines Maurers im Kohlenbergbau und einer Landwirtstochter geboren, mit einer Oberpostmeisters-Tochter verheiratet und Vater eines Kindes. Christlich erzogen, besuchte er die Volks- und Mittelschule und absolvierte mit Auszeichnung, die Handelsakademie. Vielseitige Praxis in Industrie, Handel und Verwaltung, jetzige Tätigkeit als Bezirkssekretär u. Abgeordneter geben reiche Lebenserfahrungen. Im Krieg war er über fünf Jahre Soldat im Westen und Osten und kurze Zeit in Gefangenschaft. Im November 1946 kam er nach dem Kreis Dinkelsbühl. Als Vorsitzender des Kreiswohnungsausschusses, Mitglied des Kreisflüchtlingsausschusses und Fraktionsvorsitzender im Kreistag, war er Anwalt der Armen und Förderer von Industrieansiedlung, Landwirtschaft und Wohnungsbau. 1952 zog er für Ernst Körner in den Bayerischen Landtag ein. Er ist gegen jede Isolierung von Volkstellen, da Aufsplitterung ins Unglück führt, wirkte unermüdlich für den wirtschaftlichen und politischen Einbau der Vertriebenen und für ein ersprießliches Zusammenarbeiten aller Bürger. Fleiß, Energie, Initiativkraft, Einsatzfreudigkeit, Hilfsbereitschaft, Sauberkeit in Gesinnung und Handlung qualifizieren ihn besonders zur parlamentarischen Volksvertretung. Jede Stimme für Drexler ist. eine Stimme für Sie! Ein ernstes Wort an alle Frauen und Mütter! Als einziger gesund Überlebender jener Männer meiner Einheit, die 1944 mit mir auf die Krim übergesetzt wurden, sah ich meine besten Kameraden sterben. Sie haben daheim ihre Mütter, Frauen und Kinder, die mit Sehnsucht auf ihre Rückkehr warteten, zurückgelassen. Sie alle sind das Opfer wahnsinniger Politik geworden. Sie blieben. Ich bin zurückgekehrt und habe mir geschworen, meine ganze Kraft zur Überwindung der grausamen Kriegsfolgen einzusetzen und politisch für die Verhinderung einer neuen Katastrophe einzutreten. Bestärkt wurde ich in dieser Zielsetzung, als ich den Leidensweg meiner Mutter hörte die nach dem Zusammenbruch heimatlos umherirrte - meinen Vater hatten aufgeputschte Tschechen ermordet, mein Bruder und ich waren an den zusammengebrochenen Fronten und sie wußte nichts über unser Schicksal. Die zweite große Katastrophe des 20. Jahrhunderts war zu Ende und abermals offenbarten sich die Folgen einer falschen, säbelrasselnden Politik, die von den Kapitänen der Rüstungsindustrie gefördert worden war. Ich habe mein Wort gehalten. Leider haben sich achtzig Prozent der Frauen und Mütter bei der Bundestagswahl 1953 für die erneute rasche Uniformierung der deutschen Jugend, aber auch für Hungerrenten und Ausschaltung ärmster Kinder aus den Kinderbeilhilfen entschieden. Sie wollten das nicht, denn sie glaubten, daß die Partei, die sich christlich nennt, auch christlich handelt. Das war falsch und darf sich nicht wiederholen! Wir stehen nicht hinter einem amerikanischen Schutzwall, wir befinden uns zwischen den Fronten des Kalten Krieges und wir wollen nicht die Existenz unseres Volkes erneut aufs Spiel setzen. Keine Mutter, keine Frau darf künftig das millionenfache Leid eines fürchterlichen Krieges tragen! Daher kämpfe ich mit meinen Freunden in der SPD um eine Heimat in Frieden, Gerechtigkeit für jeden und Wohlstand für alle! Deshalb bitte ich, mich in diesen Bemühungen zu unterstützen, am 28. November zur Wahl zu gehen und mir für den Landtag Ihr Vertrauen zu schenken! Mit freundlichen Grüßen Ihr [] P.S. Ich lade alle wahlberechtigten Einwohner von Ansbach und Umgebung in meine Versammlung am Samstag, den 27. November, 20 Uhr, in den Onoldia-Saal ein. Die Wahl zum Landtag ist einfach [] Sie wählen auf der liste der Stimmkreisbewerber (kleiner weißer Stimmzettel) Ferdinand Drexler, er steht an 1. Stelle. Auf der liste der Wahlkreisbewerber (großer weißer Stimmzettel) Ludwig Ritter v. Rudolph - an 12. Stelle der Liste 1, Kenn-Nummer 113. So haben Sie gut und richtig gewählt. Ritter von Rudolph [] Der Stimmkreisausschuß Ansbach-Stadt und -Land empfiehlt den Wahlberechtigten, auf der Wahlkreisliste (Nr. 1) der SPD die Stimme dem führenden bayerischen Kulturpolitiker, Ludwig Ritter von Rudolph, zu geben. Er steht dort unter der Kenn-Nummer 113 an 12. Stelle. Von Rudolph ist ein hervorragender Pädagoge, wurde als Infanterie-Offizier im 1. Weltkrieg wegen seiner Tapferkeit persönlich geadelt. Dem Bayerischen Landtag gehört er seit 1949 an. Er ist dort stellv. Vorsitzender des Kulturpolitischen Ausschusses. Landtagswahl A. Stimmkreisbewerber am 28. November 1954 Stimmkreis Nr. 4 Ansbach-Stadt, Ansbach-Land Wahlvorschlag Nr. 1 SPD Drexler, Ferdinand Angestellter Nürnberg, Eythstraße 3 [] Landtagswahl B. Wahlkreisbewerber am 28. November 1954 Stimmkreis Nr. 4 Ansbach-Stadt, Ansbach-Land Wahlvorschlag Nr. 1 (SPD) von Rudolph Ludwig Rektor Nürnberg, Baldurstr. 10 [] Auch für den Bezirkstag werden 2 Kandidaten gewählt [] Erstmalig werden die Mitglieder des Bezirkstages von den wahlberechtigten Bürgern unmittelbar gewählt. Die Wahl vollzieht sich so wie zum Landtag. Die beiden Stimmzettel sind grün. Der Bezirkstag - hier bei der Regierung von Mittelfranken - hat sich mit Angelegenheiten zu beschäftigen, die über die Kraft eines Landkreises oder einer Stadt hinausgehen. Besondere Fachschulen, Taubstummenanstalten, Heilanstalten, Lungenheil anstalten, gehören in seinen Bereich. Dazu kommen: Bezirksförsorgeverband, Wasserwirtschaft, Förderungsmaßnahmen für Gemeinden usw. Die SPD will die Zuständigkeiten der Regierungsbezirke vergrößern, damit Gemeinden und Gemeindebürgern lange Wege zu den Ministerien nach München erspart bleiben. Den Wählern im Stimmkreis Ansbach-Stadt und -land stellt die SPD junge, tatkräftige Männer zur Wahl, es sind dies: als Stimmkreisbewerber der bisherige Bezirksrat Otto Fink (Ansbach) als Wahlkreisbewerber der Uffenheimer Kreisrat Robert Harder. Otto Fink ist am 20. April 1917 in Trinksaifen (Krs. Neudek) geboren. Er arbeitete acht Jahre als Spinnereiarbeiter in einem großen Betrieb. 1939 zum Kriegsdienst eingezogen, wurde er 1944 an der Ostfront schwer verwundet und aus der Wehrmacht entlassen. Anschließend war er als Angestellter beschäftigt. 1946 aus der Heimat vertrieben, ist er seit dieser Zeit als Angestellter in Ansbach tätig. Er ist Mitglied des VdK. Bezirkswahl A. Stimmkreisbewerber am 28. November 1954 Stimmkreis Nr. 4 Ansbach-Stadt, Ansbach-Land Wahlvorschlag Nr. 1 SPD Fink Otto Angestellter Ansbach, Feldstraße 6 [] Bezirkswahl B. Wahlkreisbewerber am 28. November 1954 Stimmkreis Nr. 4 Ansbach-Stadt, Ansbach-Land Wahlvorschlag Nr. 1 SPD Harder Robert Angestellter Windsheim, Kühlsheimer Straße 11 [] Verantwortlich: Otto Kögler, Kreisvorsitzender der SPD, Obereichenbach, Druck: Fränkische Verlagsanstalt u. Buchdruckerei GmbH., Nürnberg.
Published:28.11.1954